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Main-Spessart
Sechs Tornados in zwei Tagen: Kampfflugzeuge der Bundeswehr übten den Tiefflug über Main-Spessart
Vier Tornados der Bundeswehr passierten am Montagnachmittag im Tiefflug Lohr. Am Dienstag wiederholten zwei der Jagdbomber das Schauspiel über Marktheidenfeld und Lohr.
Vier Tornados der Bundeswehr überflogen am Montagnachmittag im Tiefflug die Stadt Lohr (Lkr. Main-Spessart) – tags darauf folgten zwei weitere.
Foto: Stavros Koniotis/dpa (Symbolfoto) | Vier Tornados der Bundeswehr überflogen am Montagnachmittag im Tiefflug die Stadt Lohr (Lkr. Main-Spessart) – tags darauf folgten zwei weitere.
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 19.01.2025 02:28 Uhr

Deutlich bemerkbar machten sich am Montagnachmittag um 15.41 Uhr vier Kampfflugzeuge bei ihrer Überquerung von Lohr (Lkr. Main-Spessart). Kurz hintereinander ertönte viermal das charakteristische Rauschen. Die Maschinen flogen dabei so tief, dass sie ihre Schatten auf die Dächer der Innenstadt warfen.

Ein Sprecher des Luftfahrtamtes der Bundeswehr erklärte auf Anfrage dieser Redaktion, dass es sich dabei um eine Formation von vier Kampfflugzeugen der Bundeswehr vom Typ Tornado des Taktischen Luftwaffengeschwaders (TaktLwG) 33 gehandelt habe. Im Rahmen der Tiefflugausbildung überflogen sie Lohr laut den vorliegenden Radardaten am Montag von Süd nach Nord in einer Höhe von etwa 185 Metern. Start- und Landeplatz der Luftfahrzeuge war der Fliegerhorst Nörvenich (Nordrhein-Westfalen).

Tiefflug dient dem Unterfliegen des gegnerischen Radars

Flugzeuge des Luftwaffengeschwaders 33 sind immer wieder bei Tiefflugübungen über dem Landkreis zu erleben. Da der Tiefflug explizit dazu dient, das gegnerische Radar zu unterfliegen, fällt es auch dem Luftfahrtamt nicht immer leicht, die Sichtungen in Main-Spessart zu bestätigen. So etwa im Mai 2024, als ein Überführungsflug eines Tornados, der auf seinem Flug auch Tiefflugübungen durchführte, erst nach mehrfacher Überprüfung verifiziert werden konnte.

Militärischer Flugbetrieb ist grundsätzlich überall über Deutschland zulässig, heißt es vom Luftfahrtamt der Bundeswehr. Kampfflugzeuge müssen dabei jedoch eine Mindestflughöhe von 300 Metern einhalten. Für den anmeldepflichtigen Tiefflug gilt eine Mindesthöhe von 150 Metern. Tiefflug über Städten mit mehr als 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist nicht erlaubt. Dort müssen Kampfflugzeuge eine Mindestflughöhe von 600 Metern einhalten.

Keine 24 Stunden später wiederholt sich das Schauspiel

Eines von zwei Tornado-Kampfflugzeugen der Bundeswehr, die Lohr am Dienstagnachmittag im Tiefflug passierten, hinter den Türmen des Lohrer Schlosses.
Foto: Simon Hörnig | Eines von zwei Tornado-Kampfflugzeugen der Bundeswehr, die Lohr am Dienstagnachmittag im Tiefflug passierten, hinter den Türmen des Lohrer Schlosses.

Der Tiefflug über Lohr am Montag war angemeldet und erfolgte laut dem Sprecher des Luftfahrtamtes auch sonst unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen. Am Dienstagnachmittag wiederholte sich das Schauspiel des Vortags, mit diesmal zwei Tornados. Um 15.22 Uhr passierten sie zunächst Marktheidenfeld mit einer Flughöhe von 205 Meter und sechs Minuten später Lohr in einer Höhe von 260 Metern. Auch diese Tiefflüge waren nach Auskunft der Bundeswehr ordnungsgemäß angemeldet.

 
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  • Johannes Metzger
    Gut, dass unsere Luftwaffe mit dem, was ihnen CDU/CSU und FDP bzw. SPD mit ihrer Schwarzen Null übriggelassen haben, übt.
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