zurück
Himmelstadt
Kommentar zu geplanter Unterkunft für Geflüchtete in Himmelstadt: Wie soll in Gewerbegebieten Integration gelingen?
In Himmelstadt sollen bald bis zu 100 geflüchtete Menschen unterkommen. Der Standort ist eine Katastrophe, meint unsere Autorin. Am Rande des Ortes entsteht so eine Parallelwelt.
Das Foto ist in der Gemeinschaftsunterkunft in Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) aufgenommen worden.
Foto: René Ruprecht (Symbolfoto) | Das Foto ist in der Gemeinschaftsunterkunft in Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) aufgenommen worden.
Stefanie Koßner
 |  aktualisiert: 12.12.2024 02:35 Uhr

Die Pläne für eine mögliche Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Himmelstadt sorgten im Gemeinderat für Kritik. Dass jene Menschen, die in ihrer Heimat und auf der Flucht Schreckliches erlebt haben, ein Recht darauf haben, in Frieden und Sicherheit zu leben, steht dabei außer Frage. Und wichtig ist, dass die Geflüchteten nicht mehr in Notunterkünften wie der Erwin-Ammann-Halle unterkommen müssen. So sollte kein Mensch leben.

Durch die Lage im Gewerbegebiet direkt an der B27 würden die Bewohnerinnen und Bewohner nun aber im wahrsten Sinne des Wortes an den Rand der Gesellschaft geschoben werden. Auch die Karlstadter Unterkunft entsteht gerade im Gewerbegebiet Hirschfeld. Hier ist eben Platz.

Es ist eine Zwickmühle. Eine schnelle Lösung lässt sich offenbar nur in diesen Gebieten realisieren. Doch wie soll da Integration gelingen? Wie ein Verständnis für die jeweils fremde Kultur? Die Regierung verweist darauf, dass die Menschen nicht für immer dort bleiben und sich wohl nicht viel im Ort aufhalten werden. Klingt fast so, als würde sich Integration da gar nicht lohnen.

Ja, die Regierung ist angesichts der hohen Geflüchtetenzahlen in Zugzwang. Bei der Unterbringung geht es aber nicht nur um Gebäude. Es geht um Menschen. Und bei Entscheidungen, die einen so großen Einschnitt in das Leben einer Gemeinde haben, sollten auch die Himmelstadter mitgenommen werden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Himmelstadt
Stefanie Koßner
Gemeinschaftsunterkunft Würzburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Holger Köhler
    Bei uns im Dorf wohnen Geflüchtete in mehreren Gebäuden mitten unter uns. Aber zu sehen bekommt man sie höchstens, wenn sie an der Bushaltestelle stehen oder gerade in ihr Auto steigen. Wie soll man diese Menschen denn integrieren, wenn sie nicht unter die Leute gehen und man nicht mit ihnen ins Gespräch kommen kann? Da macht es keinen Unterschied, ob die Menschen im Dorf oder im Gewerbegebiet wohnen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Dass solche Lösungen in Betracht gezogen und sogar verwirklicht werden müssen, zeigt, dass einfach zu viele Menschen hergelockt und reingelassen werden.

    Wenn man denen ein Vielfaches bietet, als sie mit harter Arbeit in der Heimat erreichen können (Unterkunftsgarantie, verhältnismäßig viel Geld zur freien Verfügung, zig Nebenleistungen...) strömen die weiter her und und man kann es ihnen nicht verübeln, dass die so lange es geht hier bleiben.

    -

    Das muss sich halt ändern. Migration muss geregelt ablaufen!
    Qualifizierte Arbeits- und Integrationswillige muss man aktiv anwerben (sonst hat man in ein paar Jahren massiven Arbeitskräftemangel).
    Akut Schutzbedürftigen muss mit einem Mindestmaß geholfen werden. Gleichmäßig verteilt auf möglichst alle EU Länder.
    Und Bequemlichkeitsmigranten darf man nicht locken und muss konsequent abhalten und abschieben!

    Dass die letzten Regierungen dies nicht umsetzen(wollen!), überfordert das Land und erzeugt bald schädliche Mehrheiten in BT&Parlamenten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Steffen Cyran
    Alles was Sie da schreiben, ist 100 % richtig.

    Gleichzeitig sind es zu 100% die Aussagen, die die AfD seit Jahren vertritt.

    Aber wenn es die AfD sagt, dann "kann es ja nicht richtig sein", und wer diese Meinung vertritt ist automatisch ein Nazi.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de (hier: Tonfall und Wortwahl). Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Ja und den Löwenanteil daran haben die Medien zu verantworten.

    Jede vernünftige Rede, jedes Statement, jedes Programm wird zerpflückt und auf einzelne Fragmente reduziert, die schon mal ein Ausländerfeind so ähnlich gesagt hat, oder man auf ausländerfeindlich umdeuten könnte.

    Ebenso wird direkt als Schwulenhasser etc abgestempelt, wer das Gendern umständlich oder sprachverhunzend bezeichnet oder auch nur empfindet.

    Im Ergebnis kann kaum noch lösungsorientiert diskutiert werden. Ständig kommt jemand, der besonders auf Linie ist mit der Nazi-Beschimpfung dazwischen gestürmt.

    Und als Folge daraus lassen sich dann negative Begleiterscheinungen von Migration etc nicht beheben.
    Blödsinnige Regelungen wie keine Abschiebung für Straftäter, die (geduldete) Familienmitglieder hier haben, haben weiter Bestand, wenn sich Politik nicht ran traut aus Angst, dass die linksgrüne "Bericht"erstattung den Shitstorm "gemeinsame Sache mit AfD" ausbreitet.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Elisabeth Sauer
    Eine glatte Unverschämtheit, wie schon in Retzbach, Karlstadt o. a., die einheimische Bevölkerung wird einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, von Behörden, die wir mit unseren Steuergeldern bezahlen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Christian Müller
    Wie kann man sowas zulassen????
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Erich Spiegel
    Grundsätzlich sind Container Siedlungen in Gewerbegebieten schlecht für die Integration. Das stimmt. Leider wird dadurch die Bildung von Parallelgesellschaften noch verstärkt. Länder wie Russland, China, Türkei versuchen über ihre Landsleute in Deutschland politischen Einfluss zu gewinnen. Leider funktioniert es. Es ist kein Zufall, dass in Würzburg Heuchelhof wo viele Russlanddeutsche wohnen der Stimmenanteil der AfD groß ist (siehe Main-Post Bericht). In russischen Medien wird die AfD sehr positiv dargestellt. Die Türkei gründete nun die Partei "DAVA" die dem Regime der Türkei nahe steht und finanziert wird (siehe ZDF Bericht). Der türkische Präsident versucht über seine Anhänger in Deutschland politische Entscheidungen zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Ich vermute in einigen Jahren wird es im Parlament zu keinen vernünftigen Lösungen mehr kommen, weil es immer mehr Parteien mit völlig unterschiedlichen Vorstellungen gibt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Erich Spiegel
    Grundsätzlich wünsche ich jedem Menschen ein schönes Leben. Aber Meckern über Notlösungen mit Containern bringt überhaupt nichts. Soll der Staat jedem Geflüchteten eine schöne und billige Sozialwohnung zur Verfügung stellen? Noch ein "Sondervermögen" d.h. Schulden? Die Staaten in Europa leben eh schon seit Jahren über ihre Verhältnisse. Jetzt ist Deutschland, der Hauptfinanzier der EU in arger wirtschaftlicher Bedrängnis. Ewig geht das Schulden machen nicht gut aus. Haushaltslöcher in Deutschland, Frankreich, Italien, Griechenland, etc. In 10 bis 20 Jahren ist Europa finanziell so abgebrannt wie jetzt Argentinien, falls (vermutlich) schmerzhafte Reformen ausbleiben. In Argentinien haben linke und rechte Populisten bzw. Politiker der Bevölkerung Jahre lang Märchen erzählt vom bequemen Weg ohne Anstrengung. Die Gefahr sehe ich auch bei uns in Deutschland.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Steffen Cyran
    "....Ja, die Regierung ist angesichts der hohen Geflüchtetenzahlen in Zugzwang....."

    Nein, ist sie nicht. Würden einfach die bestehenden Gesetze eingehalten und umgesetzt, hätten wir die ganze Misere überhaupt nicht.

    Ein Blick zu unseren nörlichen Nachbarn genügt. Z.B. in Dänemark wurde von Geld- auf Sachleistungen umgestellt. Seitdem ist dort die Quote auf NULL gesunken.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Guenther Rinke
    Sachleistungen hatten wir früher auch!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    In Dänemark wurde nur bei abgelehnten Asylbewerbern von Geld auf Sachleistungen umgestellt.

    https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/asylpolitik-leistungen-laender-vergleich-102.html

    Haben Sie andere Quellen?

    Zu einer Quote Null gibt es auch keine Quellen. NULL ist das Ziel der Regierung.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Steffen Cyran
    Sie wollen doch nicht ernsthaft meine Aussagen anzweifeln?

    Es gibt in Dänemark noch zahlreiche andere Regelungen, z.b. die Unterbringung in abgelegenen Lagern usw.

    Kurzum genügt es, um die Zahl der "Ankommenden" auf Nähe Null zu reduzieren: 2300 gegenüber 330.000 (!) in Deutschland.

    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/asylpolitik-schweden-daenemark-100.html
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Dänemark hat gegenüber Deutschland nur 6 Millionen Einwohner. Setzt man das in Relation zur Einwohnerzahl währen das dann über 30.000 und das ist weit weg von einer großgeschriebenen (!) NULL. Im Artikel steht auch nichts von einer Quote NULL sondern Ziel Null und nichts anderes habe ich geschrieben.

    Und Sachleistungen nur für abgelehnte Asylbewerber? Steht ja so auch in ihrem ZDF-Artikel.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Steffen Cyran
    Achso. Über 300.000 im Gegensatz zu 30.000.

    Das sind immer noch 90% weniger Asylbewerber pro Einwohner in Dänemark.

    Es hat keinen Sinn das schönreden zu wollen.

    Hätten wir auch nur die 10% vom jetzigen Zulauf, könnten wir sie locker unterbringen und integrieren, und bräuchten nicht das was jetzt in Himmelstadt entstehen soll.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Der entscheidende dänische Unterschied:
    Man hat den Migrationsmagneten D nebenan

    Die Sozialleistungen sind halt geringer und bedingungslos werden sie nur kurz gezahlt. Danach wird auf die nötigsten Sachleistungen gekürzt, wenn man arbeiten könnte, es aber nicht tut.

    Zudem wird häufig 5000€ Ausreisebonus gezahlt.

    Also packen die nicht arbeitswilligen (oder die, die so tun als wollen sie, aber sich beim Probearbeiten etc so mies anstellen, dass man sie nicht gebrauchen kann...) ihre Sachen und ziehen weiter.

    Und nun raten Sie mal, wohin ?
    Da gibt es ja ein Nachbarland, das alle nimmt und versorgt, obwohl die dann aus einem sicheren Staat ankommen.

    https://www.n-tv.de/politik/Ist-die-Asylpolitik-von-Daenemark-und-Schweden-ein-Vorbild-fuer-Deutschland-article25218542.html

    Zitat daruas:
    Zum Vergleich: In Deutschland wurden 329.000 Asylanträge gestellt. Das entspricht 3900 Anträgen auf eine Million Einwohner - zehnmal so viele wie in Dänemark, fast fünfmal mehr als in Schweden...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Deutschland kann aber aus anderen Gründen neidisch auf Dänemark schauen.

    - Anteil der Erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung in Dänemark bei 80%

    - über 50% der Neuzulassungen 2024 bei den PKWs sind in Dänemark E-Autos

    - 2/3 der Haushalte in Dänemark haben Heizungen mit erneuerbaren Quellen Gas nur noch 15% und Heizöl nur 10%. In Deutschland Heizen nur 14% mit erneuerbaren Quellen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Andreas Gerner
    Wo denken Sie hin ?

    Regierung und an Gesetze halten, das schließt sich in Deutschland doch quasi aus.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Rico Schmidt
    Ist in Volkach so, Reichenberg etc. Was die Politik fabriziert ist mehr als eine Schande. Kopflos und ohne Verstand.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Christian Müller
    Katastrophe ist die Politik
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten