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Main-Spessart
Klinikum Main-Spessart: SPD-Kreisrätin wirft Klinikreferent anmaßende Bewertung der Arbeit im Gesundheitsministerium vor
Pamela Nembach greift Klinikreferent René Bostelaar in einer Stellungnahme an, nachdem dieser das Defizit des Klinikums in Verbindung mit der Politik von Karl Lauterbach gebracht hat.
Das Klinikum Main-Spessart in Lohr (Archivbild).
Foto: Carolin Schulte | Das Klinikum Main-Spessart in Lohr (Archivbild).
Bearbeitet von Katrin Amling
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Kreisrätin Pamela Nembach (SPD) reagiert in einer Stellungnahme auf den Artikel "Das Klinikum macht Millionen-Defizit" vom 20. Oktober. Darin schreibt sie: "In der Berichterstattung über die Sitzung des Werkausschusses wird umfassend das aufgelaufene und noch zu erwartende Defizit des Klinikums Main-Spessart behandelt. Es wird der Klinikreferent René Bostelaar zitiert, der Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorwirft, seine Versprechen nicht zu erfüllen und schuld an der prekären Situation der Krankenhäuser zu sein. Herr Bostelaar geht noch weiter und äußert, im Gesundheitsministerium gehe es 'völlig planlos' und 'wild' zu."

Wie Bostelaar zu seinen Einschätzungen komme, bleibe offen, schreibt Nembach weiter. Nembach erinnert daran, dass Lauterbach (SPD) erst seit 8. Dezember im Gesundheitsministerium ist – die aus ihrer Sicht verschlafene Reform des Fallpauschalensystems und die verschleppte Personalkrise habe er von seinem Vorgänger Jens Spahn (CDU) geerbt, der laut Nembach mit zweifelhaften Maskenbeschaffungen und Anwerbeversuchen von Pflegekräften in Südamerika auch kaum etwas zur Lösung der Probleme beigetragen habe.

Nembach schreibt weiter: "Herr Bostelaar verweist selbst gerne darauf, dass er diverse Herausforderungen am Klinikum geerbt hat, die er sukzessive abarbeite – er müsste also nachvollziehen können, dass man für die Rettung des Klinikums Main-Spessart beziehungsweise des deutschen Gesundheitswesens mehr als vier Wochen braucht." Lauterbach arbeite intensiv mit Experten an einer Reform des Gesundheitswesens, weshalb die Kreisrätin den Vorwurf nicht nachvollziehen könne.

Vielmehr dränge sich ihr der Verdacht auf, dass die Kritik vom Defizit des Klinikums ablenken solle, das Bostelaar eigentlich reduzieren wollte. Dass dies in der aktuellen Situation kaum möglich sei, dafür habe sie vollstes Verständnis, jedoch nicht für die aus ihrer Sicht anmaßende Bewertung der Arbeit im Gesundheitsministerium.

 
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    Liebe Pamela Nembach natürlich ist Karl Lauterbach für die Misere der Krankenhäuser mit verantwortlich und zwar nicht erst seit er Gesundheitsminister ist. Hat er doch unter Schröder die Privatisierung der Krankenhäuser vorran getrieben, belohnt wurde er mit Aufsichtsratposten in diesen Kliniken! Auch unter Merkel war er immer im Gesundheitsausschuss vertreten und der Höhepunkt der Vorschlag letzte Woche die kleinen Häuser sollen sich auf Tagespflege konzentrieren Oberrationen sollen nur noch in den Zentren durchgeführt werden. Karl Lauterbach ist und bleibt der Todengräber der Kreiskrankenhäuser!
    Und noch was die SPD hat nichts dazugelernt das zeigt der Verkauf des Tafelsilber im Hamburger Hafen an China!
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  • R. B.
    Bullshitt!
    Nicht ablenken. Wer hat denn das Krankenhaussterben eingeleitet?
    Also mal schön fair und realistisch bleiben.
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  • H. M.
    Hädefelder können große Bundespolitik 😂. .
    Was können wir für wahnsinnige Spahn und CDU Politik?
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  • T. D.
    Was hat Ihr Kommentar mit dem Bericht zu tun ???
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  • F. H.
    Herr Bostelaar macht seinen Job. Dafür wird er sehr gut bezahlt. Wenn er verbrannte Erde hinterlässt, ist er nicht mehr da. Die Leute, die das alles bezahlen schon noch. So einfach ist das.
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  • A. M.
    Das Kind fing schon an in den Brunnen zu fallen, als die Fallpauschalen noch als eine gute Idee gefeiert wurden. Was den Personalschlüssel betrifft, so sitzen auch noch die Kassenärztliche Vereinigung und die Krankenkassen im Boot. Ich finde, man muss langsam mal anfangen , wenn man schon zurückblickt, das ehemalige Personal zu befragen, denn die wissen was da alles schief gelaufen ist, über die Jarhe, und wurden selbst nie angehört.
    Vorschläge wurden gekonnt ignoriert , totgeschwiegen oder abgetan. Und jetzt jammern....???? sowas gibts auch nur in der Politik.
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    Bostelaar hat den Mund tatsächlich etwas vollgenommen. Im Vergleich zu seinem Vorgänger Spahn leistet Lauterbach tatsächlich deutlich mehr. Daß die Cannabislegalisierung endlich realisiert wird, ist nachzuvollziehen. Schließlich trägt die Legalisierung nicht nur zum Gesundheitsschutz bei, sondern entlastet die Gerichte in großem Umfang. Und welcher Grüne Daumen freut sich nicht darauf dieses edle Gewächs endlich selbst legal anbauen zu dürfen.
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  • H. O.
    Herr Lauterbach ist doch dringend mit der Legalisierung von Cannabis beschäftigt und hat für anderes dadurch wenig Zeit. Was zweifelhafte Maskenbeschaffung mit einem Defizit vieler Kliniken zu tun hat erschließt sich mir nicht.
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  • T. D.
    Wenn es auf einmal die eigene Partei trifft , dann weiß sich auch Frau Nembach zu wehren .
    Wenn es um die Arbeit der Klinikreferenten des Landkreises Main - Spessart geht, da
    schweigt Sie genauso wie ihre Partei schon seit Jahren !
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