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Marktheidenfeld
Klinikum Main-Spessart: Kreistag stimmt Masterplan zu
Der Masterplan ist nicht unumstritten, gibt aber die Richtung vor, wie das Klinikum künftig aufgestellt wird. Zu Beginn der Sitzung gab es Verwirrung über die Tagesordnung.
Der Kreistag stimmt für den Masterplan auf seiner Sitzung im Marktheidenfeld in der Main-Spessart-Halle.
Foto: Anja Hildenbrand | Der Kreistag stimmt für den Masterplan auf seiner Sitzung im Marktheidenfeld in der Main-Spessart-Halle.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 09.02.2024 09:39 Uhr

Mit 45:10 Stimmen gab der Kreistag in seiner Sitzung am Freitag in der Marktheidenfelder Main-Spessart-Halle grünes Licht für den Masterplan 2025. Gegen das 80-seitige Konzept, das Leitlinien zur Entwicklung des Klinikums Main-Spessart in den kommenden Jahren benennt, stimmten die Kreisräte der UGM, der AfD sowie einige Vertreter der Freien Wähler.

Im Vorfeld dieser Entscheidung herrschte zunächst Verwirrung über die Tagesordnung und ihre Durchführbarkeit. So lautete Tagesordnungspunkt 1 „Fragerunde und Diskussion zu jedem Projekt aus dem Masterplan 2025", während Tagesordnungspunkt 2 den Beschluss dieses Masterplanes vorsah. In der Sitzung stellte sich heraus, dass etliche Fraktionen ganze Fragenkataloge zum Masterplan schriftlich eingereicht hatten. Die meisten Kreisräte gingen davon aus, dass diese Fragen nun beantwortet würden.

Dem war jedoch nicht so. Ein Teil der fast 200 Fragen sei bereits bei der Masterplan-Vorstellung im April in der Lohrer Stadthalle abgearbeitet worden, erläuterte Landrätin Sabine Sitter (CSU) den Kreisräten. Und ein weiterer Teil könne nur nichtöffentlich beantwortet werden, beispielsweise wenn es um Personalangelegenheiten gehe. Antworten auf derartige Fragen werde es in der Kreistagswerkausschusssitzung am 5. Juli geben, kündigte sie an.

Mathilde Lembach fassungslos

Mathilde Lembach (Grüne) zeigte sich „etwas fassungslos“ darüber, dass über den Masterplan abgestimmt werden solle, ohne dass zuvor alle Fragen beantwortet seien. Heftige Kritik an dieser neuen Entwicklung kam auch von Christian Menig (UGM) und Kurt Schreck (AfD). 

Landrätin Sitter widersprach der von einigen Kreisräten geäußerten Befürchtung, wenn der Masterplan beschlossen sei, werde er auch genau so umgesetzt. Ihren Worten nach handelt es sich bei dem Klinikumskonzept um eine Leitlinie, eine strategische Ausrichtung deren Ziele im Bedarfsfall jederzeit verändert werden könnten. Zudem sei es so, dass letztendlich der Werkausschuss des Kreistags über einzelne Maßnahmen entscheide.

Nachdem die Landrätin die Kreisräte aufgefordert hatte, noch nicht beantwortete und öffentlich beantwortbare Fragen zu stellen, erkundigte sich Bärbel Imhof (Grüne) nach den Plänen für eine physikalische Therapie im Klinikum Main-Spessart. Aktuell sei man stationärer Versorger und das sei auch im neuen Kinikum so vorgesehen, sagte dazu der ärztliche Direktor Matthias Schneider. Eine ambulante physikalische Therapie würde aus seiner Sicht eher Verluste für das Krankenhaus bringen.

Was wird aus den drei Küchen?

Auf Christian Menigs Frage nach der Zukunft der bislang drei Klinikumsküchen sagte Landrätin Sitter, dies sei ein Thema, das auf jeden Fall im Werkausschuss behandelt werden müsse. Laut Masterplan sollen in diesem Bereich 1,2 Millionen Euro eingespart werden. Vor diesem Hintergrund und mit Blick aufs geplante Klinikum in Lohr fragte Brigitte Riedmann (FW), ob man an einen gemeinsamen Einkauf mit dem Bezirkskrankenhaus gedacht habe. Sobald der Masterplan verabschiedet sei, werde man auf das BKH zugehen, versicherte die Landrätin.

Für die UGM gibt es laut Achim Müller eine ganze Reihe an Ablehnungsgründen. Unter anderem nannte er, dass einige der 39 Projekte des Masterplans bereits realisiert seien, dass der Bereich Altenpflege unzureichend erörtert sei und dass die Fragen der Kreisräte nur teilweise beantwortet seien. Abschließend stellt er die Frage in den Raum, ob nach der beabsichtigten Umwandlung des Eigenbetriebs Klinikum in ein Kommunalunternehmen wohl alles hinter verschlossenen Türen stattfinden werde. Die AfD lehne den Masterplan ab, weil es nichts zu beschließen gebe, sagte Kurt Schreck; es handele sich lediglich um Leitlinien und Visionen.

Laut Brigitte Riedmann (FW) stimmen einige ihrer Fraktionskollegen dem Masterplan deshalb nicht zu, weil noch nicht alle Fragen beantwortet seien. Ihr persönliches Fazit lautete, der Masterplan sei „gut geworden“.

 
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  • werner.mueller.65@freenet.de
    @hemak: Sachlich bleiben - keiner hasst die Karschter und schon gar nicht die Hädefelder, das Schmuckkästchen Main-Spessarts mit dem besten Industriestandort. Die Frage nach dem Krankenhaus wird in spätestens 40 Jahren die dann Verantwortlichen einholen - ich werde es nicht mehr erleben. Denn in 40 Jahren schreibt auch das "neue " Krankenhaus rote Zahlen. Das liegt nicht am Klinikpersonal, an dessen Qualität oder Quantität, sondern an den "Fakultäten", die angeboten werden können. Gute Krankenhäuser kann es nach meiner Meinung nur an Universitätsstandorten geben. Ein gute ausgebaute Notfallmedizin und eine Kooperation mit der Würzburger und Frankfurter Uni-Klinik würde den Menschen im Landkreis Main-Spessart schon heute sehr bekommen. Nochmals: Das Image des Lohrer Krankenhauses ist heute schon nicht gut (liegt nicht am Personal). Mit dem neuen Lohrer Krankenhaus und seinen "Möglichkeiten" wird sich das nicht ändern. Der Masterplan daher ein Unsinn!
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  • familie.diener@gmx.net
    Die Planlosigkeit geht unvermindert weiter !
    Nur Leitlinien und ja keine Verantwortung übernehmen !
    Und am Ende stellen sich alle wieder hin und sagen , wir waren dies aber nicht ,
    sondern es waren unsere Vorgänger und die anderen Parteien .
    Was machen die im Werksauschuss und im Kreistag eigentlich ?
    Setzen die wirklich den Willen der Bürger im Landkreis Main Spessart durch ?
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  • Erding
    Tja, welches Schicksal steht dann dem - von allen guten Geistern - verlassenen Altkrankenhaus in Lohr bevor? Die angeprochenen "neutralen" Kreisräte von Lohr und Umgebung, hüllen sich in Schweigen darüber. "Wir sind guter Hoffnung!" Zweckoptimismus der Ureinwohner "genannt "Lohrer Mopper" Der Rest im Landkreis, sind doch eh nur Schnüddel. In Wirklichkeit sind sie aber die reichen Prinzen aus den Märchen der Gebrüder Grimm. Undank ist der Welten Lohn. Auch ich sehe "schwarz"!
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  • hemak
    Mit den ganzen Geldern hätte man locker alle drei Kliniken noch 20 Jahre betreiben können...aber das war von Anfang an ja das große Ziel, die verhassten Karschter und Händefelder los zu werden......sonst hätten die vielleicht noch schwarze Zahlen geschrieben....das wäre ja Mal garnicht gegangen.(Ironie,Ironie)
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  • bodyguard7
    Kein Wunder das Frau Riedmann dem Masterplan zustimmt ist ja für Lohr gut. Eine Vielzahl der Wähler müssen sich die Misere hier selber zu schreiben der Großteil der Kreisräte stammt aus dem Lohrer , Gemündener und Sinngrund , hätte einige bei den Kreistagswahlen nicht auf Partei sondern auf Ihrem Altlandkreis ein Kreuzen gemacht, wäre es wahrscheinlich anders gelaufen. Bis das neue KKH Steht kostet es wie bei fast allen öffentlichen Bauten bestimmt um die 170Mill. und mehr. Mit 2 KKH hätten wir mehr OP Säle wo mehr operiert werden könnte z.b. Kardiologie/Lohr und Orthopädie/Mfeld, mehr op-Säle mehr Fallzahlen, sehr viele Fachärzte operieren in Lohr/Wertheim/Wü/Bad Mergentheim als Belegärzte.Das KKH Lohr mit Einzugsbereich Gemünden und KKH Mfeld mit Einzugsbereich Karlstadt wären für die Gesundheit der Bürger MSP das optimale gewesen. Ich hoffe nicht das das einzige KKH im Zeichen Corona, das uns durch die neuen Varianten immer noch im Griff hat, wg Quarantäne geschlossen werden muß
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