
Beim Faschingsumzug in Karlstadt musste am Sonntag "auf Anordnung des Ordnungsamtes" ein Faschingswagen den Zug verlassen. Das teilt die Polizei mit. Grund dafür sei gewesen, dass ein Teil der als "Radsicherung" eingesetzten Personen alkoholisiert war. Deren Aufgabe soll es sein, darauf zu achten, dass niemand unter die Räder der großen Fahrzeuge gerät.
Die Pressestelle der Stadt bestätigt auf Nachfrage, dass der Wagen der "Mexikaner Karlburg" während des Zuges von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen wurde. "Jedoch nicht auf Anordnung des Ordnungsamtes, sondern durch eine Konsensentscheidung, die im Einsatzleitungsteam gefallen ist", versichert Stadtsprecherin Petra Simon.
KaKaGe-Gesellschaftspräsident: Alleinige Entscheidung des Ordnungsamtes
Die Entscheidung sei einstimmig getroffen worden, nachdem die mit der Radsicherung betrauten Sicherheitskräfte nachweislich Alkoholika mitgeführt hätten. Nach zweimaliger Verwarnung sei der Wagen dann bei der dritten Kontrolle an der Schwenk-Kreuzung ausgesondert worden. Die Radsicherheitskräfte hätten auch weiterhin nicht auf die mitgeführten Alkoholflaschen verzichtet. "Wir bedauern den Ausschluss", so Simon. Doch die Entscheidung sei vor dem Hintergrund der Sicherheit aller Zugteilnehmerinnen und Zugteilnehmer und Gäste getroffen worden.
Jochen Schmied, 1. Gesellschaftspräsident der Karlstadter Karnevalsgesellschaft (KaKaGe), stellt den Ablauf der Ereignisse im Gespräch mit dieser Redaktion hingegen anders dar. Er betont, dass es sich um eine alleinige Entscheidung des Ordnungsamtes gehandelt habe. Den genauen Grund für den Ausschluss kenne er gar nicht. "Ich halte die Reaktion für überzogen. Das hätte man mit ein paar Worten lösen können." Die KaKaGe ist Veranstalterin des Zugs gewesen.
Sicherungskräfte dürfen keinen Alkohol trinken
Zu den Auflagen für den Faschingszug in Karlstadt gehört, dass je nach Fahrzeuglänge zwischen zwei und sechs Personen für die Radsicherung erforderlich sind. Diese Sicherungskräfte müssen deutlich erkennbar sein, also Armbinden oder Warnwesten tragen. Alle Personen, die für die Radsicherung abgestellt sind, müssen mindestens 18 Jahre alt sein und dürfen nicht alkoholisiert sein. In den Kommentaren auf mainpost.de äußerten am Montag einige Nutzerinnen und Nutzer ihren Ärger über die Entscheidung, die "Mexikaner Karlburg" auszuschließen.
Weiter meldet die Polizei, dass in Karlstadt etwas weniger Zuschauer als bei den Umzügen früherer Jahre anwesend waren. Außerdem kam es gegen 17.30 Uhr auf dem Marktplatz zu einer Auseinandersetzung, bei der ein 23-jähriger Mann und eine 24-jährige Frau von einer Gruppe von mindestens vier Personen geschlagen und getreten wurden.
Da laufen schon beidseitig 3 Sicherungsleute- da kann man denen ruhig eine Wegzehrung zugestehen. Früher gab es diesen Quatsch mit Sicherungsleuten und Verboten hier und da auch nicht und was ist passiert? Auch nicht mehr als heute.
Man sollte den Menschen schon etwas mehr Eigenverantwortung zugestehen, als so einen peinlichen Provinzaffentanz vorzuführen.
Wieder absolut typisch für den Karlstadter Ordnungsamtspräsidenten in seiner unantastbaren Herrlichkeit.
Und dann wurde der noch mitgeführt!
Haben Sie bei Ihrem Faschingszug schon mal sowas gesehen?
Also muss man handeln. Egal, ob das die Stadt und/oder die Narren waren. Richtig gemacht!!!
Nächstes Jahr habt ihr Karlburger hoffentlich besseres Personal.
Für was braucht man an Fasching solch große Wagen mit nochgrösseren " Klimafreundlichen " Traktoren? In meinen Augen ist das Dieselverschwendung und sollten die mit grünem Nummernschild fahren ist es für mich zweckentfremdet !
Ausserdem ist das Geschrei groß sollte da mal einer unter die Räder eines solchen Traktors geraten..schauen sie sich mal die Bilder an und wie nah manche an den Rädern die Süßigkeiten auflesen.. egal ob jung oder alt..unverantwortlich..
Nein, ich bin weder Faschingsmuffel noch Klimakleber..aber ist es wirklich noch zeitgemäß solche Züge zu veranstalten ? Wie wäre es wen sich die Damen und Herren die sich durch die Gegend fahren lassen mal auf ihre Gehfähigkeit besinnen..laufen soll gesund sein..
Da lobe ich mir Zeitlofs und ihren Bürgermeister..Sehr schöner Zug..nur Fußgruppen,Bollerwagen und kleine Minifahrzeuge..Keine grossen Wumm- Wummwägen..entspannte Lautstärke!
1. Auf einem großen Wagen haben dann auch viele Feiernde/Darsteller/Narren Platz. Der Punkt "Klimaschonend" ist also zu relativieren. Würden stattdessen 3 kleinere Wagen die Feiernden fassen, wär keinem geholfen.
Ein Umzug erstreckt sich über wenige Kilometer Fahrtstrecke. Der Verbrauch (Emission) pro 100km ist dann zu vernachlässigen.
2. Das mit den grünen Nummern ist erlaubt. Faschingsumzüge sind Brauchtumspflege und dass Landwirte mit ihren Gefährten die Beförderung auf den Umzügen übernehmen ist gewünscht. Da die in aller Regel ehrenamtlich fahren, wäre eine gesonderte Besteuerung absurd.
3. Sie würden staunen, wie gut die Übersicht auf einem Traktor ist. Aus gutem Grund passiert so gut wie nie etwas. (verglichen mit anderen Bräuchen wie Feuerwerk oder Maibäumen lächerlich)
Und dass niemand unter die teils großen Wagen mit ausladenden Deko- und Mottoelementen gerät, gibt es ja die Radsicherung. Und ja, es macht Sinn, dass diese Personen nüchtern sind.
Ich brauche nicht runterkommen ich stehe mit beiden Beinen im Leben und steige auch nicht hoch!
Wer lesen kann ist klar im Vorteil ! Die Frage war ob die großen Wumm- Wummwagen noch zeitgemäß sind und Sie kommen mit Brauchtum..in großer Traktor ist für mich kein Brauchtum.. Jetzt sagen Sie mir aber nicht es waren schon immer große Zugfahrzeuge im Einsatz!
Sie werden auch nicht abstreiten wollen daß der Fahrer seine Augen nicht überall haben kann und das für das Sicherungspersonal absolutes Alkoholverbot für diese Zeit selbstverständlich sein sollte.Ich möchte als ehrenamtlicher Sani kein Kind unter einem Traktor hervor holen müssen!
Ehrenamtlich fahrende Landwirte sind super für den Veranstalter und sehr kostengünstig..aber trotzdem ändert sich nichts an meiner Meinung die Herrschaften die gefahren werden können auch laufen..Sind somit nahe am Publikum und so macht feiern noch mehr Spaß..Wie gesagt meine Meinung..!!
Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht das Bewahren der Asche.
Bleibt man stur bei Ochsenkarren und begleitet die mit Minnegesängen, geht bald keiner mehr hin und die Tradition schläft ein.
Also verändern sich Bräuche mit der Zeit. Wenn das feiernde Volk Partymucke will, gibt´s Partymucke. Wenn es wegen politischer Ereignisse große aussagekräftige Symbole auf Mottowägen braucht, statt hochgehaltener Täfelchen, wird das gemacht.
Als die Kutsche das Gefährt der Zeit war, fuhren Landwirte damit auf den Umzügen. Heute ist in der Landwirtschaft nunmal der Traktor das Gefährt der Zeit. Und obendrein sicherer. Bei Kutschunfällen ist wegen durchgegangener Tiere früher viel mehr passiert, als heute, wo man kontrolliert Schritttempo fahren und jederzeit anhalten kann.
Die Mehrheit der Zuschauer freut sich über große Mottowagen und zeitgemäße Musik.
Sie müssen ja nicht hin und können im Museum "feiern".
Dort wird Brauchtum noch richtig groß geschrieben..auch dort ist es 2023 und die haben Spaß ohne Partymucke..
Aber Sie wollen nicht verstehen was ich damit meine..
Von Flensburg bis Garmisch.
Und Fernsehübertragungen, Streams usw werden eingestellt. Gab es ja 1920 auch nicht. Sollen doch alle hin laufen oder sich ein Pferd anschaffen und hinreiten....
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Veranstalten Sie doch Ihren eigenen Umzug nach Ihren Wünschen.
Schaun wir mal, ob er so beliebt wird, wie in den Hochburgen die großen Umzüge, die sich zum Glück mit dem Zeitgeschehen verändert haben.
Leben und leben lassen!