
Wenn am Anfang eines Faschingszuges Popcorn verteil wird, Petrus den gemeldeten Nieselregen zurück hält und die "Gamaicaner" aus Gambach den Moderatoren "Gras" zustecken – was soll da schiefgehen? Am Sonntag erlebte Karlstadt einen Faschingszug, der seinem Ruf als zweitgrößter Unterfrankens gerecht wurde. 73 Gruppen mit über 2000 Teilnehmern hatten sich angemeldet.
Die Moderatoren Ösi und Diddy vor dem neuen Rathaus kamen sogar auf 74. Sie zählten den Bus der Polizei mit – sicher ist sicher – und lobten sie für deren perfekte Kostüme. Am Marktplatz in der Stadt moderierte Bürgermeister Michael Hombach zusammen mit Bernhard Hahn.
Viele Gruppen sparten nicht an bunten Kostümen. Es gab Clowns, Hexen, Super Mario, Austronauten, Rotkäppchen und einen Zirkus. Nicht fehlen durften die vielen Wagen der Faschingsgesellschaften mit Elferräten und Prinzenpaaren. Garden und Männerballette waren zu Fuß unterwegs.
Sessionsmotto: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht"
Einige Gruppen thematisierten die lange Pause aufgrund der Pandemie. Die "Schwalbenschwänze" aus Mühlbach freuten sich, nach 1001 Nacht wieder Fasching feiern zu können. Die Faschingsfreunde aus Aschfeld hatten gar gegoogelt, was Fasching eigentlich ist. "Family & Friends" gingen als närrische Blutsauger, also Vampire.

Die Karlstadter Karnevalsgesellschaft KaKaGe als Veranstalter hatte schon mit dem Sessionsmotto alles gesagt: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht". Während ihr Männerballett eine bayerische Party feierte und die "große Garde" Rock'n'Roll tanzte, gingen die Elferratsdamen als bunte Jollys. Mit dem Zirkus des FV Karlstadt war Altbürgermeister Karl-Heinz Keller unterwegs. Der Bauwagen Karlburg war diesmal als Formel-1-Team in Ferrari-Rot gestaltet.
Einige Gruppen griffen aktuelle Themen auf. Die Faschingsfreunde Wiesenfeld zeigten "Wintersport im Wandel", mit Rollen unter Schlitten und Langlaufski. Die Faschingsfreunde Waldzell gingen als Clowns, denn: "Ob Reichstag oder Zirkuszelt – die Clowns regieren jetzt die Welt." Die Mexikaner Karlburg thematisierten die Klima-Kleber.

Prämierung: Die Jury überzeugten diesmal vor allem Fußgruppen
Wie in Karlstadt üblich, wurden die besten sechs Gruppen prämiert. Die Jury überzeugten diesmal vor allem Fußgruppen. Das waren die Burgdrachen mit ihren Phantasiefiguren "Ahrilabuh", die Schwalbenschwänze mit "1001 Nacht", die TCA Thüngen mit dem Thüngener Gaudiwurm und Glühwürmchen, die Gäßberchhexen Laudenbach als "runzliges Dutzend", das Kinder auf Besen reiten ließ, die Faschingsfreunde Waldzell mit ihrem Vergleich zwischen Zirkus und Bundestag sowie die KKM’s and Friends mit ihren Unterwasserwelten.

Anders als in den Jahren vor der Corona-Pandemie ging die Karlstadter Feuerwehr diesmal leer aus. Sie versprachen als große Hippie-Gruppe "112 Love, Peace and Fire für alle".
Obwohl der Faschingszug flott unterwegs war, brauchte er seine Zeit. Am neuen Rathaus, einem stark frequentierten Besucherpunkt, war der Gaudiwurm nach etwa 1,5 Stunden vorbei gezogen.
Und dann kommt eine Zug-Gruppe die mit bereits zu Beginn des Zuges alkoholisierten Zugbegleitern in rücksichtsloser Weise alle Zuschauer gefährdet.
Das geht gar nicht. Schämt euch!
Mitwirkende machen sich sehr lange Gedanken und stecken viel Zeit, Geld und Herzblut in solche Mottowägen um dann von einem solchen Zugleiter ausgeschlossen zu werden.
Eine Schande!
So viele Bilder, bei denen Akteure Glasflaschen mit sich tragen...
Aber vielleicht habe ich auch einen „silberblick“…
Wenn Sie verstehen was ich meine.
Letzterer war schon immer gegen Karlburg und hat mit zweierlei Maß gemessen.
Reine Willkür…
Die Kakage hat gegen alle Vorschriften verstoßen und durfte zweimal durchfahren…
Haha, wie immer in karlstadt, zweierlei Maß
Wirklich peinlich!