Neun Tage lang wechselten sich namhafte Künstler beim Kabarett an der alten Mainbrücke auf der Bühne ab. Auch wenn unbeständige Witterung das Event zuweilen etwas eintrübte, zogen die Verantwortlichen am Sonntagnachmittag ein positives Fazit. Sie ließen durchblicken, dass es voraussichtlich auch im kommenden Jahr wieder ein Kabarett an der alten Mainbrücke geben werde.
Veranstalter des Kabaretts war die Comödie Fürth, beim Pressegespräch vertreten durch Martin Rassau. Ihm zur Seite standen als Kooperationspartner die Stadt Marktheidenfeld sowie die Bürgerkulturstiftung Marktheidenfeld. Laut Rassau kamen an den neun Kabaretttagen insgesamt knapp 3000 Zuschauer, womit er zufrieden sei. "200 ist das neue 1500", meinte er mit Blick auf überschaubaren Besuchermengen in Coronazeiten.
Als Spitzenreiter nannte er die Abende mit Heißmann & Rassau sowie Sebastian Reich mit Nilpferddame Amanda; bei diesen Veranstaltungen seien die knapp 500 Zuschauerplätze jeweils fast voll besetzt gewesen.
Persönlicher Gruß vom Bürgermeister für jeden Künstler
Auch die beteiligten Künstler waren Rassau zufolge mit dem Kabarett an der alten Mainbrücke sehr zufrieden. Gut gefallen habe ihm, dass der bei allen Veranstaltungen anwesende Bürgermeister die Künstler persönlich begrüßt habe, so Rassau. Lobend erwähnte er auch den Bauhof der Stadt Marktheidenfeld, der im Bedarfsfall sofort geholfen habe und das Blumenhaus Carl, das den Blumenschmuck auf der Bühne übernommen habe.
Bürgermeister Thomas Stamm sprach von einer angenehmen Zusammenarbeit mit Rassau und der Bürgerkulturstiftung; auch die Zusammenarbeit mit Techniker Stefan Pflaum habe bestens geklappt.
Ein wesentlicher Faktor bei der ganzen Sache sei die bei der Stadt Marktheidenfeld für die Bereiche Stadtmarketing, Kultur und Tourismus zuständige Inge Albert gewesen, betonte Stamm. Albert habe den Anstoß zum Kabarett an der alten Mainbrücke gegeben, mit der Comödie Fürth Kontakt aufgenommen und das Projekt intensiv begleitet.
Besucher kamen auch aus anderen Landkreisen
Stamm lobte das breit gestreute Programm, machte aber auch deutlich, dass er dem einen oder anderen Künstler ein paar mehr Zuschauer gewünscht hätte. Alles in allem habe er jedenfalls "viele positive Stimmen" über das Kabarett an der alten Mainbrücke gehört.
Inge Albert blickte zurück auf ein "Experiment", das nach der Idee im Januar mit allen coronabedingten Unwägbarkeiten weiterentwichelt worden sei. Am Sonntag strahlte auch sie: Es sei großartig, was sich daraus entwickelt habe.
Zufrieden zeigten sich auch Susanne Rinno und Wolfgang Hörnig von der Bürgerkulturstiftung. Das breite Angebot habe die unterschiedlichsten Menschen angezogen, auch von außerhalb des Landkreises Main-Spessart.
Vereine zufrieden mit Erlös aus Bewirtung
Die Bürgerkulturstiftung hatte beim Kabarett an der alten Mainbrücke die Aufgabe übernommen, die Bewirtung zu organisieren. Das heißt, sie kaufte Essen und Getränke ein und gab sie zum Selbstkostenpreis an die mit ihnen zusammenarbeitenden Vereine weiter, die dann die Bewirtung übernahmen und die Differenz zum Verkaufspreis für sich behalten durften.
Laut Hörnig waren auch die zehn beteiligten Vereine sehr zufrieden; das waren der Gesangverein 06 Marktheidenfeld, die katholische Pfarrgemeinde, der Tennisclub Marktheidenfeld, der Gesangverein Glasofen, der Turnverein Marktheidenfeld, die Alpfler Laabfrösch, der Waldkindergarten, der Sportverein Altfeld, der Gesangverein Marienbrunn und die Lorbser.
Vor Ort war auch an jedem Abend eine Bereitschaft des Roten Kreuzes; mehr als ein Wespenstich musste glücklicherweise nicht behandelt werden.
Wird es 2022 wieder ein Kabarett an der alten Mainbrücke geben? Die Stadt Marktheidenfeld würde sich über eine weitere Zusammenarbeit und eine Fortführung des Kabaretts an der alten Mainbrücke freuen, sagte Bürgermeister Stamm. Man werde sich zwar erst einmal die Zahlen genau anschauen müssen, meinte Rassau, aber er gehe schon von einer Fortsetzung aus. Künftig werde man allerdings keine Regenschirme mehr zulassen, sondern Regenponchos anbieten. Die Bürgerkulturstiftung werde auch wieder dabeisein, machten Rinno und Hörnig deutlich.