Bereits zum dritten Mal findet in diesem Jahr das Kabarett an der Alten Mainbrücke in Marktheidenfeld statt: Vom 30. August bis 3. September treten dort Wolfgang Krebs, Michl Müller, Sebastian Reich mit Nilpferd Amanda und die Gruppe Häisd'n'däisd auf. Das Programm "Oper aaf Fränkisch" von Martin Rassau, Jo Barnikel und Norbert Nagel wurde bereits vor einiger Zeit abgesagt. "Beim dritten Mal können wir schon von einer Tradition sprechen", sagte der Marktheidenfelder Bürgermeister Thomas Stamm bei der Programmvorstellung im April.
Beim Blick in das Online-Buchungsportal fällt allerdings wenige Tage vor Beginn der Veranstaltung auf, dass noch viele Plätze frei sind. Martin Rassau von der Comödie Fürth, die das Kabarett veranstaltet, ist dennoch positiv gestimmt: "Wir stehen in den Startlöchern, es kommen Leute und die freuen sich darauf." Und auch die Marktheidenfelder Vereine, die die Bewirtung übernehmen, sind bereit.
Personalkosten sind enorm gestiegen
Die Wetterlage spiele natürlich immer eine große Rolle, so Rassau. "Wenn es aktuell regnet, kauft keiner was." Außerdem seien die Leute immer noch von der Pandemie geprägt, sie würden sich deshalb später festlegen und oft kurzfristig Karten kaufen. Diese Routine werde auch bei vielen erhalten bleiben, vermutet er. Dass die Veranstaltung mit ihm selbst abgesagt wurde, liegt laut Rassau an Terminüberschneidungen und daran, dass der Begriff Oper doch weniger Leute anziehe.
Ob das Kabarett in Marktheidenfeld sich zum festen Termin etabliert, kann Rassau noch nicht sagen. "Wir gucken mal, wie es in diesem Jahr so läuft", meint er.
Ein Problem, von dem auch die Comödie Fürth nicht verschont bleibt, sind die gestiegenen Kosten für Personal und Bühnentechnik. Insbesondere das technische Personal und für die Bewachung des Geländes sei sehr teuer. Von den hohen Energiekosten sei man als Open-Air zum Glück weniger betroffen.
Bekannte Künstler sollen die Menschen anziehen
Was das Programm angeht, holt Rassau bewusst die bekannten Künstler wie Michl Müller oder Sebastian Reich auf die Bühne: "Wir versuchen immer auf die Zugnummern zu setzen, damit die Leute auch kommen." Große Experimente seien auch in Zukunft nicht geplant. Mit der Gruppe "Häisd'n'däisd" habe man in diesem Jahr wieder etwas Musikalisches im Programm, das sei letztes Jahr etwas zu kurz gekommen. Auch beim Zeitpunkt habe sich Ende August, nach der Laurenzi-Messe, bewährt.
Bevor es für ihn nach Marktheidenfeld geht, ist Martin Rassau erst noch in Volkach zu Gast (Lkr. Kitzingen), wo bereits am heutigen Freitag der Kabarett-Sommer startet. Bis der Künstler selbst ein wenig Urlaub machen kann, dauert es noch: "Mitte Oktober habe ich dann auch mal ein bisschen frei."
Eintrittskarten können online unter www.comoedie.de oder vor Ort bei der Tourist-Information Marktheidenfeld gekauft werden (Marktplatz 2, Tel.: (09391) 5035414). Auch an der Abendkasse gibt es Tickets.