Zunächst war unklar, ob neben der Main-Spessart-Halle eine weitere Turnhalle als Unterkunft genutzt werden muss. Für die Sperrung der Hallen gibt es jetzt auch konkrete Termine.
Bis vor zwei Wochen ging das Landratsamt davon aus, dass nicht erneut Schulturnhallen für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden müssen. Die Regierung von Unterfranken forderte den Landkreis am 7. November allerdings auf, deutlich mehr Geflüchtete aufzunehmen und die Notfallkapazitäten zur Unterbringung von Menschen zu aktivieren. Nun müssen die Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld und die Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt belegt werden. Die Entscheidung für letztere ist am Dienstag gefallen, wie aus einer Pressemitteilung des Landratsamts hervorgeht. In einer Ausschusssitzung am vergangenen Freitag stand vonseiten des Landratsamts noch im Raum, dass weitere Optionen geprüft werden.
Eine mehrmonatige Suche nach einem geeigneten Grundstück für eine Leichtbauhalle oder Container sei erfolglos geblieben, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Zeitnah sei deshalb eine Übergangslösung unumgänglich. Benötigt werden mindestens zwei kurzfristig verfügbare Gebäude mit einer Unterbringungsmöglichkeit für rund 200 Personen, sanitären Anlagen oder Platz für Sanitärcontainer und einem Sicherheitskonzept. Das Landratsamt habe verschiedene Möglichkeiten im gesamten Landkreis geprüft. Einige Immobilien würden nicht alle der genannten Voraussetzungen erfüllen; bei anderen Gebäuden hätten Eigentümer einer Anmietung durch den Landkreis nicht zugestimmt.
Kapazitäten für den Schulsport sind vorhanden
Die Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld wird ab Mittwoch, 22. November, auf die Belegung ab der ersten Dezemberwoche vorbereitet. Für den Schulsport gebe es Kapazitäten in anderen Hallen Marktheidenfelds. "Weil bereits eine hohe Anzahl geflüchteter Personen in Marktheidenfeld untergebracht ist und die Main-Spessart-Halle zum wiederholten Male genutzt wird, ist der Landkreis bestrebt, die Nutzungsdauer möglichst kurz zu halten und die Main-Spessart-Halle – sobald die Lage dies zulässt – als Erstes wieder zu räumen", schreibt das Landratsamt.
In Karlstadt wird die Erwin-Ammann-Halle ab 13. Dezember für den Aufbau gesperrt. Eine Belegung erfolgt ab 19./20. Dezember. Der Schulsport könne in Karlstadt nahezu ohne Einschränkungen in anderen Hallen stattfinden, heißt es aus dem Amt. In und an beiden Hallen werden rund um die Uhr mindestens fünf Security-Mitarbeiter nach innen wie außen für Sicherheit und möglichst reibungslose Abläufe sorgen.
Landratsamt sucht weiter dezentralen Wohnraum
Laut Landrätin Sabine Sitter ist die Nutzung einer Schulturnhalle keine Wunschlösung und mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden. "Ich verstehe die Befürchtungen und ein Stück weit auch die Empörung von Eltern, Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern", wird sie in der Pressemitteilung zitiert. Gleichzeitig betont die Landrätin die menschliche Verpflichtung, in Not geratenen Menschen zu helfen und bittet die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises, die Geflüchteten zu unterstützen.
Die Nutzung der Schulsporthallen als Notunterkunft für Geflüchtete soll zeitlich begrenzt bleiben. Wer mögliche Wohnungen und Unterkünfte zur dezentralen Unterbringung von Asylbegehrenden zur Verfügung stellen kann, kann sich per Mail an wohnraum@lramsp.de an das Landratsamt wenden.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/wie-kurdische-regionen-nach-dem-erdbeben-von-tuerkischer-hilfe-abgeschnitten-werden-100.html
Vielleicht braucht es bis ins letzte Dorf hinein solche Flüchtlingsunterkünfte - bis auch der letzte (auch der letzte Grüne) kapiert, wie desaströs die Ampel-Politik für uns alle ist.
Warum blickt man nicht nach Norden: Dänemark, und Schweden wurden ebenso überrannt.
Kaum haben sie die Versorgung der Flüchtlinge auf das Notwendige beschränkt und Sachleistungen statt Geld ausgegeben, ist der Flüchtlingsstrom nahezu versiegt