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Rohrbrunn
Jagdschloss als Kulturort für den fränkischen Wittelsbacher
Als Ort für das Eichenzentrum ist die Luitpoldshöhe Rohrbrunn so gut wie vom Tisch. Nun gibt es aber fast neue Pläne mit dem Anwesen - in eine ganz andere Richtung.
Aus dem Jagschloss Luitpoldshöhe in Rohrbrunn könnte ein "Erinnerungsort" an den Bauherrn Prinzregent Luitpold von Bayern werden.
Foto: Ralf Thees | Aus dem Jagschloss Luitpoldshöhe in Rohrbrunn könnte ein "Erinnerungsort" an den Bauherrn Prinzregent Luitpold von Bayern werden.
Ralf Thees, Redakteur, Main-Post, Redaktion Marktheidenfeld.
Ralf Thees
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:29 Uhr

Es sei Zufall, dass der runde Tisch über die Zukunft des Schlosses Luitpoldshöhe in Rohrbrunn just an jenem Tag stattfand, als im Landtag über einen SPD-Antrag abgestimmt wurde, in dem dieses Jagdschloss als möglicher Alternativort für das Eichenzentrum im Spessart genannt wurde. An diesem runden Tisch in Weibersbrunn saßen Akteure wie die Gemeinde Weibersbrunn, der Spessartbund, der Frankenbund und der Verein Naturpark Spessart. Der Antrag in München wurde abgelehnt. Mit etwas anderem hätten die Teilnehmer des runden Tischs nach der Absage des Freistaats im vergangenen Jahr auch gar nicht gerechnet, sagte Eberhard Sinner. Der ehemalige Staatsminister saß nach eigenen Worten "als Bürger und Spessarter" mit dabei. 

In Weibersbrunn ging es nicht um ein Naturprojekt, sondern um ein kulturgeschichtliches: das Jagdschloss selbst, das dessen Eigentümer 2021 verkaufen wollen. Die Idee ist nun, das Jagdschloss zu einem "Erinnerungsort" für dessen Bauherrn, Prinzregent  Luitpold, umzugestalten. Da der Freistaat es nicht zurückkaufen will, sei man auf den Verein Kulturerbe Bayern gestoßen, hieß es bei einer Pressekonferenz nach dem Gespräch.

Vorbild in Schottland

Der Verein will nach dem Vorbild des "National Trust of Scotland" das kulturelle Erbe Bayerns erhalten. Für die Erinnerung an den "einzigen fränkischen Wittelsbacher" – Kronprinz Luitpold wurde 1821 in Würzburg geboren – wäre das Schloss im Weibersbrunner Ortsteil Rohrbrunn ein passender Ort. Dort sei Luitpold häufig zur Jagd gewesen, erklärt Andreas Hänel vom Kulturerbe-Verein, "im Grunde wurde damals das Land von dort mehrere Wochen im Jahr regiert".

Eine reine Nutzung des Schlosses als Museum, so im Jahr 2000 schon einmal in einer Studie angedacht, werde es aber wohl nicht geben. Für eine Nebennutzung, die auch finanziell nötig wäre, gäbe es aber schon Ideen, sagte Sinner. Deren Rückmeldungen seien durchwegs positiv gewesen, führte er aus. Weitere Gespräche mit möglichst vielen Gruppen im Spessart seien noch nötig. "Ohne bürgerliches und ehrenamtliches Engagement geht es nicht." Auch sei man auf Spenden angewiesen, um das Jagdschloss zu kaufen – eine Summe wurde noch nicht genannt – und später auch unterhalten zu können. 

 
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  • F. H.
    War denn das öffentlich? Hätten da andere "Bürger und Spessarter" auch hingekonnt-oder gibt es da vielleicht Unterschiede?
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