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Marktheidenfeld
Inflation 1923: Als ein Brot über 200 Milliarden kostete
Aus der Geschichte Main-Spessarts (114): Im Krisenjahr 1923 verfiel die Währung dramatisch. Jeder gab eingenommenes Geld sofort wieder aus. Lohntüten reichten nicht aus, um die Berge von bedrucktem Papier aufzunehmen.
Horst Bröstler aus Marktheidenfeld sammelt Geldscheine. In der Hand hält er eine Banknote mit dem Wert von 100 Billionen Mark.
Foto: Klaus Gimmler | Horst Bröstler aus Marktheidenfeld sammelt Geldscheine. In der Hand hält er eine Banknote mit dem Wert von 100 Billionen Mark.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 22.10.2023 12:28 Uhr

Im November 1923 traf der Münchner Komiker Ferdl Weiß seinen Kollegen Karl Valentin. "Hast Du es gehört? Der Dollar steht jetzt auf 4,2 Billionen, einer Milliarde sechshundert Millionen fünfhundertfünfzigtausend Mark." Karl Valentin antwortete: "Mehr ist er aa net wert." So kommentierte der Münchner Komiker mit dem ihm eigenen Humor den drastischen Verfall der Währung im Krisenjahr 1923, die in eine Währungsreform mündete. Viele Sparer verloren ihr Geld. Die Weimarer Republik war so schon in den Augen vieler moralisch diskreditiert.

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