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Gemünden
Im Raum Gemünden lebt es sich sicher: Zahl der Straftaten auf historisch niedrigem Niveau
So wenige Straftaten wie 2023 hat die Polizei Gemünden noch nie gemeldet. Die Zahl der Unfälle ist hingegen etwas gestiegen, auch einen tödlichen Verkehrsunfall gab es vergangenes Jahr.
Die Polizeistation Gemünden hatte 2023 nur sehr wenige Straftaten zu verzeichnen.
Foto: Björn Kohlhepp | Die Polizeistation Gemünden hatte 2023 nur sehr wenige Straftaten zu verzeichnen.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 18.04.2024 02:45 Uhr

Es lebt sich sicher im Raum Gemünden. Das lässt sich als Fazit aus der Kriminalstatistik der Polizei Gemünden für das Jahr 2023 herauslesen. "Die Kriminalitätslage ist weiterhin unauffällig", meldet Oliver Ebert, Leiter der Gemündener Polizeistation. Vergangenes Jahr gab es im Raum Gemünden 510 Straftaten, 50 weniger als 2022. Die Fallzahlen lägen damit unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt, teilt Ebert mit.

Überhaupt liegt die Anzahl der Straftaten im Raum Gemünden offenbar auf einem historisch niedrigen Niveau. Im Jahr 2018, als die Polizei Gemünden zum letzten Mal eine Kriminalstatistik für ihren Zuständigkeitsbereich an die Presse gab, waren es noch 712 Delikte. Schon damals hatte es geheißen, dass die Kriminalitätsbelastung trotz einem leichten Plus auf einem niedrigen Niveau liege. Zu 686 erfassten Straftaten im Jahr 2000 schrieb die Main-Post damals, dass die Zahl der erfassten Straftaten "auf ein so niedriges Niveau zurückgegangen ist, wie bereits seit über zehn Jahren nicht mehr".

Unterfrankenweit Fallzahlen gestiegen, in Main-Spessart gefallen

Unterfrankenweit ist die Zahl der Straftaten 2023 gegenüber dem Vorjahr hingegen um 7,9 Prozent gestiegen. In Main-Spessart insgesamt gingen die Zahlen um 2,9 Prozent zurück, Lohr hat laut dem dortigen stellvertretenden Dienststellenleiter Florian Daube aber einen Anstieg um 10,8 Prozent zu verzeichnen. Auch in Gemünden gibt es einen Anstieg, und zwar bei den aufgenommenen Straftaten, bei denen der Täter vom Ausland aus agierte. Vor allem handle es sich dabei um Betrugsfälle mit Bezug zum Internet, teilt die Polizei mit. Hier sei im Raum Gemünden ein stetiger Anstieg zu verzeichnen.

Die Aufklärungsquote der Polizei Gemünden ist mit 67,7 Prozent hoch und liegt im Bereich der Vorjahre, ist gegenüber 2018 allerdings etwas zurückgegangen. Damals wurden noch 71,3 Prozent aufgeklärt. Unterfrankenweit liegt die Quote 2023 bei 70,7 Prozent der bekannt gewordenen Straftaten, bayernweit bei 65 Prozent. In Lohr beträgt sie laut Daube 74,7 Prozent.

Ein tödlicher Verkehrsunfall im Jahr 2023

Minimal gestiegen ist im Raum Gemünden die Zahl der Verkehrsunfälle, und zwar von 541 im Jahr 2022 auf 548. Zum Vergleich: 2015 waren es insgesamt 585. Auch im Jahr 2023 gab es im Zuständigkeitsbereich der Polizei Gemünden wieder einen Verkehrsunfall, bei dem im Juni bei Weyersfeld ein Mensch sein Leben verlor. 47 Verkehrsunfälle mit Personenschaden wurden aufgenommen, was exakt dem Vorjahreswert entsprach. Insgesamt gab es bei Verkehrsunfällen 58 verletzte Personen, davon 44 Leicht- und 14 Schwerverletzte.

108 Mal wurde eine Verkehrsunfallflucht festgestellt, wovon laut Polizei etwa jede vierte durch Ermittlungen aufgeklärt werden konnte. Gestiegen ist auch die Zahl der Verkehrsteilnehmer, die während der Fahrt unter Alkoholeinfluss standen und in diesem Zustand an einem Verkehrsunfall beteiligt waren. 2022 waren es fünf Fälle, vergangenes Jahr sieben. Es konnten aber auch in einigen Fällen eine Fahrt unter Alkoholeinfluss vor Fahrtantritt unterbunden werden. Bei zwei Verkehrsunfällen wurde Drogeneinfluss im Rahmen der Unfallaufnahme bei Beteiligten festgestellt.

Neben Straftaten und Unfällen hat die Polizei noch mehr zu tun

Neben den bereits angeführten 510 Straftaten und 548 Verkehrsunfällen wurden 2023 1818 schriftliche Vorgänge bei der Polizeistation Gemünden verzeichnet. Dazu gehören beispielsweise sämtliche Ordnungswidrigkeitenanzeigen, Vorgänge im Bereich der Vollzugs- und Amtshilfen für andere Behörden sowie der Bereich der Gefahrenabwehr. Die Gesamtzahl der polizeilichen Einsätze im Schutzbereich der Polizei Gemünden lag im vergangenen Jahr bei 1821.

Zur Sicherheitsstrategie schreibt Gemündens Dienststellenleiter Oliver Ebert, dass die Polizei Gemünden weiterhin gegen Kriminalität jeder Art konsequent vorgehen werde. "In der Öffentlichkeit zeigen wir Präsenz an erkannten Schwerpunkten. Auf neue Entwicklungen reagieren wir unmittelbar." Ziel sei es, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht nur sicher leben, sondern sich auch sicher fühlen können.

 
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