Es hat nicht ganz gereicht: Eußenheims Förster Ralf Schmidl war unter den drei Nominierten für den Titel Förster des Jahres 2024 beim Deutschen Waldpreis. Bei der Verleihung in Berlin ging die Auszeichnung allerdings an seinen Kollegen Achim Klausner aus Baden-Württemberg. Schmidl klingt trotzdem vollauf begeistert, wenn er von seiner Teilnahme erzählt: "Der Gewinner des Abends ist definitiv der Eußenheimer Gemeindewald", sagt er.
Denn die Veranstaltung zur Preisverleihung fand in Berlin nahe dem Reichstagsgebäude statt – so seien viele Mitglieder des Bundestags vor Ort gewesen, erzählt Schmidl. Für ihn eine außergewöhnliche Gelegenheit, sich mit den Politikern auf Augenhöhe über Forstpolitik auszutauschen. Niklas Wagener, der seit 2021 als Direktkandidat der Grünen für den Wahlkreis Aschaffenburg Mitglied des Bundestags ist, habe sich bereits für einen Besuch im Eußenheimer Wald angekündigt.
Aber nicht nur mit Politikern, auch mit anderen Nominierten und Gästen aus der Forstbranche konnte er sich vernetzen. Insgesamt 150 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Das sieht Schmidl als den größten Erfolg des Abends an: "Letztendlich ist es egal, ob erster oder dritter Platz – wichtig ist, dass unser Wald gewinnt."
In der Bundesliga für Forstbetriebe mitspielen
Die Preisvergabe hing einerseits von einem Online-Publikumsvoting ab, andererseits von einer Jury, die noch zusätzliche Punkte vergab. "Wenn man es sportlich sehen will: In der Bundesliga für Forstbetriebe mitzuspielen, ist für unser kleines Eußenheim schon etwas ganz Besonderes", zieht Schmidl sein Fazit aus der Teilnahme.
Vorgeschlagen wurde Schmidl durch FSC Deutschland im Rahmen der Zertifizierung des Gemeindewalds. Die Redaktion forstpraxis.de des Deutschen Landwirtschaftsverlags (dlv) vergibt den Deutschen Waldpreis seit sieben Jahren. Die Auszeichnung wird verliehen an Waldbesitzer, Forstunternehmer und Förster, die sich in besonderer Weise für Forst und Wald einsetzen.