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Eußenheim
Abstimmen für Deutschlands besten Förster: Ralf Schmidl ist mit den Kommunalwäldern aus Eußenheim und Arnstein im Rennen
Mit dem Deutschen Waldpreis werden jedes Jahr Förster, Waldbesitzer und Forstunternehmen gewürdigt. Ralf Schmidl ist unter den drei Finalisten – jetzt sammelt er Stimmen.
Ralf Schmidl bei einem seiner Anbauversuche: Hier pflanzt er ungewöhnliche Baumsorten und beobachtet, wie sie sich den Gegebenheiten vor Ort anpassen. So will er auch Sorten finden, die dem Klimawandel in Unterfranken standhalten können.
Foto: Tabea Goppelt | Ralf Schmidl bei einem seiner Anbauversuche: Hier pflanzt er ungewöhnliche Baumsorten und beobachtet, wie sie sich den Gegebenheiten vor Ort anpassen.
Tabea Goppelt
 |  aktualisiert: 27.05.2024 02:51 Uhr

Waldübernachtungen mit Kindern, klimaangepasster Waldumbau und die Zusammenarbeit mit dem Bergwaldprojekt: Ralf Schmidl, Gemeindeförster für Eußenheim und Arnstein, ist in vielen Bereichen aktiv, die über die reine Waldwirtschaft hinausgehen. Zuletzt erreichte die Gruppe Main-Spessart-Würzburg mit ihm als Gruppenleiter die FSC-Zertifizierung, ein internationales Zertifikat für nachhaltigere Waldwirtschaft. Im Prozess dieser Zertifizierung wurde FSC Deutschland besonders auf den Förster aufmerksam und schlug ihn für den Deutschen Waldpreis als "Förster des Jahres 2024" vor, erzählt Schmidl.

Schon jetzt gehört er damit zu den besten Förstern des Jahres, schreibt der Deutsche Landwirtschaftsverlag (dlv), dessen Redaktion der Plattform forstpraxis.de den Preis seit sieben Jahren vergibt. Nun kann für Schmidl unter www.deutscher-waldpreis.de abgestimmt werden, sodass er Zusatzpunkte für das Finale sammelt. Über den Titel entschieden wird bei einem Festakt am 4. Juli 2024 in Berlin. Die Abstimmung ist noch bis 14. Juni 2024 möglich.

Natürliche Verjüngung des Waldes

Schmidl bewirtschaftet insgesamt 3400 Hektar Wald und setzt dafür gerade den Umbau zu einem klimastabilen Dauerwald um. Das bedeutet unter anderem, dass verschiedene Altersstufen von Bäumen in einem Bestand wachsen und sich natürlich verjüngen können. Er ist Jäger und Unterstützer des ökologischen Jagdvereins. Mit der historischen Wirtschaftsform des Mittelwalds will er seltene Tierarten fördern, außerdem hat er bereits Feuchtbiotope angelegt. Schmidl probiert also einiges aus – deshalb bedeutet ihm der Preis vor allem auch eines: "Es wäre eine Bestätigung, dass sich die Arbeit auszahlt und den modernen Standards entspricht", sagt der Förster.

Der Preis wird ausgegeben für Waldbesitzer, Forstunternehmer und Förster, die sich in besonderer Weise für Forst und Wald einsetzen. Die Jury setzt sich zusammen aus Fachleuten und den Chefredakteuren der Forsttitel des dlv. Die Wettbewerbsbeiträge werden nach den Kriterien Idee, Innovation, Originalität, Beispielhaftigkeit, Wirtschaftlichkeit, Marketing- und Werbemaßnahmen sowie Berücksichtigung der Nachhaltigkeit bewertet.

 
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