
Nach der Absage des Gräfendorfer Bio-Landwirts Simon Voll sah es so aus, als ob die 20. Staffel der RTL-Kuppelshow "Bauer sucht Frau" ohne einen Teilnehmer oder eine Teilnehmerin aus dem Landkreis Main-Spessart auskommen müsste. Doch in der dritten Folge der Staffel gab es dann die freudige Nachricht, dass die 40-jährige Rebecca Gebauer im vergangenen Sommer eine Woche auf dem Hof des rheinhessischen Wein- und Ackerbauers Martin verbringen durfte.
Die gelernte Flugbegleiterin lebte in ihrer Kindheit und Jugend an den Ufern des Mains im Triefensteiner Ortsteil Lengfurt und zog später zum Studieren nach München. Ihre Familie lebt nach wie vor in Main-Spessart. Die Mutter gab auch den entscheidenden Impuls, für die Anmeldung. "Die Mama schaut gerne 'Bauer sucht Frau' und hat den Martin gesehen und mir gesagt, er ist ein Schnuckelchen, schau doch mal", erzählt Rebecca Gebauer in der Sendung gegenüber Moderatorin Inka Bause.

Die 40-Jährige musste sich auf dem Hof von Martin zunächst gegen zwei weitere Frauen durchsetzen. In einem "Speed-Date" konnte sie den 36-jährigen Weinbauern allerdings von sich überzeugen. Im ersten Gespräch ließ er durchblicken, dass er es gerne "oldschool" mag, also der Frau die Tür aufzuhalten und ähnliche Gesten. Damit konnte er bei Rebecca punkten. Ihr ist es im Gegenzug dennoch wichtig, als berufstätige Frau gleichberechtigt zu sein und Vollzeit zu arbeiten. Eine Gemeinsamkeit stellten sie auch bereits fest: Keiner von beiden kann bügeln.
Start in die Hofwoche mit vielen Aufgaben
Das reichte offensichtlich für ein erstes Knistern und Rebecca blieb zur "Hofwoche" im rheinhessischen Weinanbaugebiet. Schlafen durfte sie in Martins großzügigem Schlafzimmer mit extra Bad und begehbarem Kleiderschrank. Martin selbst, ganz der Gentleman, zog sich für die Woche auf die Couch zurück.
Der hessische Weinbauer lebt auf seinem großen Hof nicht nur mit seinen Eltern und seinem Bruder zusammen. Aus erster Ehe hat er zwei Kinder, 15 und elf Jahre alt. Seit drei Jahren ist der Kraftsport- und Fitness-Fan inzwischen wieder Single und nun offensichtlich bereit, im Fernsehen die große Liebe zu finden. Von seiner Partnerin erhofft er sich, dass sie einen klaren Plan vom Leben hat und dass sie ein aktiver Naturmensch ist. Auf seinem Hof darf sich jeden Mittag auf eine frische, gesunde Mahlzeit gefreut werden, dennoch hält er sich kulinarisch mit kontroversen Meinungen nicht zurück: "Die Mitternachtstiefkühlpizzen sind die Besten."
Kommt bei so viel Landwirtschaft das Flirten zu kurz?
Während der ersten Tage wird Rebeccas landwirtschaftliches Geschick auf die Probe gestellt, und im Weinberg bei der Lese und auf dem Acker am Steuer von Martins Traktor machte die 40-Jährige bereits eine gute Figur. "Ich hab mit der Landwirtschaft noch nichts zu tun gehabt. Als Unterfränkin hab ich zwar Bezug dazu, auf Weinfeste zu gehen, da war ich aber eher am Weinglas aktiv", verrät sie in der Sendung.

Es wird viel gelacht, gemeinsam Sport getrieben und Martin erzählt Rebecca leidenschaftlich und teilweise ausführlich von seinem Arbeitsalltag. Die große Romantik-Offensive des Weinbauern blieb allerdings noch aus. "Er ist so ein kleiner Agrar-Professor, der mir alles ganz genau erklärt", erzählt Rebecca am RTL-Mikrofon. "Ich würde mir wünschen, er wäre weniger ein Erklärbär und mehr ein Flirtbär."
Wie es für die Unterfränkin in der 20. Staffel des langlebigen Dating-Formats weitergeht, ist aktuell jeden Montag um 20.15 Uhr auf RTL zu sehen. Im Streaming kann man die Folgen jederzeit auf RTL+ nachholen.
Jene Fränkin Rebecca, offenbar seit langen Jahren auf der Suche nach dem "Richtigen" lernt, sich für ihr "Schnuckelchen" umzustellen. Beim nüchtern denkenden Winzer Martin, zwei halbwüchsigen Söhnen, Schule, die Großeltern, kräftig mit anpacken, organisieren, Kochen und Bügeln aneignen, Landleben und so vieles mehr in der große4n Weinflut Rheinhessens. Gute Figur reicht da nicht.