
Nach dem Weinfest ist vor dem Weinfest: Kaum haben 55.000 Besucher des 74. Fränkischen Weinfests die Weinstadt Volkach wieder verlassen, beginnen schon die Vorbereitungen für das Jubiläumsweinfest im kommenden Jahr. Verantwortliche aus Rathaus und Tourismusbüro haben jetzt im Gespräch verraten: Beim Weinfest 2025 (15. bis 19. August) wird es wieder einen Festzug und ein Feuerwerk geben.
"Wir planen einen Festumzug in größerer Dimension nach den Vorbildern der letzten Jubiläen", sagte Zweiter Bürgermeister Udo Gebert als Urlaubsvertreter von Stadtoberhaupt Heiko Bäuerlein. Der Tross soll sich durch große Teile der Stadt schlängeln. Offen ist laut Gebert noch, ob ausschließlich Fußgruppen oder auch Festwagen dabei sein werden.
Im Team hat sich Weinfestleiter Sebastian Karl, Chef der Touristinfo, schon Gedanken über einen Festzug gemacht, "vor allem, wie wir den Festzug organisatorisch stemmen können". Auch Fragen, welche Traditionen beizubehalten sind und wo es gewisse Anpassungen geben soll, müssten noch geklärt werden. Dass ein Jubiläumszug sicherheitstechnisch einen großen Aufwand bedeutet, darüber ist sich Karl bewusst. "Wir wollen das machen, was machbar ist." Nach seinem Urlaub sollen die Ausschreibungen für den Festzug anlaufen.
Regelmäßiges Feuerwerk gibt es seit Corona nicht mehr
In Sachen Feuerwerk ist Gebert zuversichtlich, dass sich der Stadtrat für das Spektakel am Nachthimmel aussprechen werde. Während der Corona-Pandemie war man von einem regelmäßigen Feuerwerk abgekommen. Auch aus Umweltgründen sollte es nur noch an größeren Jubiläen stattfinden. Gebert, der auch Einsatzleiter bei der Feuerwehr ist, sieht in einem Feuerwerk beim Volkacher Weinfest kein Problem. Die Gefahr auf den Mainwiesen sei gering, "außer wir haben vorher eine lange Trockenperiode". Das Wetter spiele eine entscheidende Rolle.
Für viele Gäste ist der Wunderkerzenzauber am Montagabend immer ein Highlight des Fränkischen Weinfests. Offen sagt der Festleiter, dass er über Alternativen nachdenke. Zwar sei das Lichtermeer an Wunderkerzen "ein bombastisches Ereignis", aber Nachhaltigkeit und Sicherheit seien in diesen Zeiten nicht zu vernachlässigen.
Vielleicht könne man dieses atemberaubende Gemeinschaftsgefühl auch mit nicht brennenden Sternewerfern erreichen, so Karl. Auch die Schäden an Festtischen und -bänken, die Sprühkerzen häufig verursachen, sind laut Gebert nicht zu unterschätzen. Die Entscheidung fällt letztlich im Stadtrat.