Keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung hat die Polizei im Fall der in der Nacht auf den 20. September abgebrannten Scheune im Karlstadter Ortsteil Wiesenfeld. Das teilt das Polizeipräsidium Unterfranken auf Nachfrage mit. Die Brandursache sei noch unklar. Nach dem Feuer hieß es aus Ermittlerkreisen, man wolle die vor Ort angebrachten Photovoltaikanlagen genauer unter die Lupe nehmen. Dafür ist die Schadenhöhe mittlerweile bekannt. Diese betrage nach derzeitigem Ermittlungsstand rund 1,2 Millionen Euro.
Insgesamt waren 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, BRK und Polizei im Einsatz. Verletzt wurde niemand. "Das angrenzende Wohnhaus wurde nur leicht in Mitleidenschaft gezogen und dürfte nach wie vor bewohnbar sein", teilt Pressesprecher Björn Schmitt weiter mit. Ob die vor dem Feuer dort lebende Familie wieder darin wohne, könne er aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht sagen.
Spuren im Mordfall Sabine Back wurden wohl nicht zerstört
Der Großbrand auf dem Aussiedlerhof am Götzberg zerstörte mehrere Scheunen – darunter jene, die seit zwei Jahren wieder besonders im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht: Sie war 1993 Schauplatz des Mordes an der 13-jährigen Sabine Back. Als Tatort gilt die Scheune, die nun brannte. Spuren des Verbrechens wurden durch das Feuer aber wohl nicht zerstört. "Wir haben alles gesichert", versicherte Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach nach dem Brand. "Nur ein Ortstermin wäre jetzt schwierig."