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Main-Spessart
Glosse: Unbekannte Flugobjekte über Erlenbach und ein eigenes Ungeheuer als Markenkern für Main-Spessart
Die Erlenbacher wundern sich seit einiger Zeit über spätabendliche Drohnenflüge über dem Wald. Sollte hier eine neue Spezies entdeckt werden, wäre das eine Goldgrube für den Landkreis.
Sind die Aliens schon längst unter uns? Hier zu sehen sind die 'Außerirdischen' von der Faschingsgruppe Kunterbunt beim Faschingszug in Karlstadt 2024.
Foto: Jürgen Kamm (Archivfoto) | Sind die Aliens schon längst unter uns? Hier zu sehen sind die "Außerirdischen" von der Faschingsgruppe Kunterbunt beim Faschingszug in Karlstadt 2024.
Stefanie Koßner
 |  aktualisiert: 27.02.2025 02:39 Uhr

Was versteckt sich in den Wäldern bei Erlenbach? Finden hier seit Jahren strenggeheime und deshalb mittlerweile sogar von der Bundeswehr vergessene Militärübungen statt? Wird hier etwa die neue Dienstbekleidung der Soldatinnen und Soldaten unter den widrigen Bedingungen des Main-Spessarter Waldes auf Herz und Nieren getestet? Oder wurde bei Karlstadt eine seltene Spezies entdeckt, die nun beobachtet werden muss: Der Bigfoot Mainspessartiensis?

Seit zwei Wochen zumindest sichten die Erlenbacherinnen und Erlenbacher, immer abends, mal eine, mal mehrere Drohnen über dem unbewohnten Gebiet. Weder Anwohner noch Jäger wissen, was es mit den unbekannten Flugobjekten auf sich hat. Sind es gar Wesen aus einer anderen Welt, die im Landkreis ihre neue Heimat gefunden haben?

Wer in nächster Zeit grüne (oder andersfarbige) Männer und Frauen sehen sollte, die sich auffällig verhalten – einen merkwürdigen Gang haben, sich unverständlich ausdrücken oder mit Glitzer um sich werfen – kann sich gerne bei dieser Redaktion melden.

Spessie statt Nessie: Wie der Landkreis mit einem eigenen Ungeheuer Geld verdienen kann

Sollte in den Wäldern Erlenbachs tatsächlich eine fremdartige Kreatur entdeckt werden, wäre das für die Marke "Main-Spessart" natürlich ein Geschenk. Man blicke nur auf Schottland mit seinem Ungeheuer von Loch Ness. Mit findigen Marketing-Expertinnen und -Experten an der Seite könnte die Region so jährlich Millionen von Touristinnen und Touristen anziehen. Statt Nessie wird hier dann nach Spessie gesucht.

Man denke nur an geführte Monster-Jäger-Touren rund um Lohr und Karlstadt. Am Ende erhält jeder Teilnehmende ein von Omas aus dem Landkreis gehäkeltes Spessie-Kuscheltier und eine von Landrätin Sabine Sitter genähte Kappe mit der Aufschrift "Spessie-Jagd 2025 – Ich war dabei". Im Online-Shop und den Tourist-Infos könnten zudem gerahmte Fotografien mit dem verschwommenen Abbild des Ungeheuers, Tassen, Socken, Feuerzeuge, abstrakte Gemälde oder Wein mit dem Spessie-Logo verkauft werden. Eine Goldgrube.

Und das Wappen des Landkreises mit dem Eichenblatt für den Spessart, der Traube für das Maingebiet, dem Main, dem Mainzer Rad und dem fränkischen Rechen ist ja gut und schön – könnte aber durchaus ein bisschen modernen Pepp vertragen. Spessie hätte darauf sicher auch noch Platz. Und wie wäre es statt des klassischen Gold-Rots mit einem peppigen Pink oder Neongrün?

Um dorthin zu kommen, müsste der Landkreis aber natürlich erst einmal einen finanziellen Vorschuss leisten. Gute Werbeleute sind nicht billig. Das zeigt die Stadt Lohr, die jetzt für bis zu 150.000 Euro wissen will, was die Stadt einzigartig macht. Es geht um den Lohrer Markenkern, die Essenz. Mit der neuen Stadtmarke will Lohr nach innen Identität stiften und nach außen einheitlich und modern wahrgenommen werden. Bürgerinnen und Bürger können ihre Vorschläge abgeben. Ein eigenes Monster hat Lohr ja zumindest schon mal.

 
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