
Kennen Sie das, wenn man zu Beginn eines neuen Jahres erst einmal ein Weilchen braucht, bis man die neue Jahreszahl verinnerlicht hat? Bei den meisten dauert es ein paar Wochen, bis sie die Zahl beim Schreiben des Datums nicht mehr ständig ausbessern müssen. Vermutlich ging es so auch der CSU, die sich auf dem Karlstadter Abfallkalender mal eben um ein Jahr vertan hat. Breit lächelnd ruft der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann die Menschen auf dem Kalender dazu auf, ihr Kreuzchen bei der Bundestagswahl bei ihm zu setzen – und zwar am "23. Feburar 2024".
Wie die falsche Jahreszahl zustande gekommen ist, könnte man sich also noch halbwegs erklären. Aber "Feburar"? Da waren dann wirklich alle Beteiligten im tiefen Winterschlaf, als sie diesen Fehler übersehen haben. Oder steckt da etwa mehr als Schussligkeit dahinter? Wünscht sich die CSU etwa insgeheim, dass die Wahlen schon vorüber sind?
Hat sie bereits jetzt genug von großen Versprechungen und verbalen Attacken? Das wäre verwunderlich, ist die Partei hier doch oft ganz vorne dabei. Für den SPD-Kreisverband, der offenbar ebenfalls schon voll im Wahlkampf-Modus ist, ist der Fehler jedenfalls gefundenes Fressen. Als "buchstäblich für den Abfall" bezeichnet sie den von der CSU verteilten Abfallkalender für Karlstadt in ihrem Posting auf Facebook.
Schilderwald in Karlstadt
Aus Karlstadt gab es in dieser Woche noch weitere kuriose Meldungen. So ist das Becken im Grundschulschwimmbad Mitte der Woche über Nacht einfach leergelaufen. Grund war eine Fehlfunktion eines automatisch gesteuerten Ventils. Schade um das ganze Wasser, aber zum Glück war der Schaden schnell behoben. Wasser rein in die Becken, Wasser wieder raus – das kommt auch den Marktheidenfeldern im Wonnemar-Streit bekannt vor. Nur dass in diesem Fall leider kein technischer Fehler dafür verantwortlich ist, denn der wäre ja vermutlich recht einfach zu lösen.
Für Verwunderung sorgten diese Woche auch die Schilder an der Brückenstraße in Karlstadt in Richtung Mainbrücke nach Mühlbach, die auf ein Haltverbot am Montag hinweisen. Bis zu sechs gleiche Schilder standen zeitweise auf dem kurzen Abschnitt. Da kann sich nun wirklich niemand mehr beschweren, er sei nicht gewarnt worden.
Seine Verwarnung ganz und gar nicht ernst genommen hat allerdings kürzlich ein junger Mann, der nachts in der Gemündener Innenstadt mit seiner Musikbox und lautem Gegröle für Unmut sorgte. Dass die Polizei ihm die Box abgenommen hatte, wollte er nicht akzeptieren. Kurze Zeit später rief er per Notruf bei der Einsatzzentrale an und forderte diese zurück. Probieren kann man's ja mal.