Wer ob dieser frühlingslauen Tage auf den Gedanken gekommen sein mag, in der Marktheidenfelder Stadtbibliothek nach dem Buch "Der Winter, der ein Sommer war" zu fragen, der möge noch etwas Geduld haben. Noch ist der Winter nicht vorbei, allem Klimawandel zum Trotz. Vielleicht geht gar noch der Lorbser Faschingszug im Schneetreiben unter. Wer weiß das heute schon? Ja, früher waren die Winter anders. Die Filme übrigens auch. Erinnert ihr euch noch an die Verfilmung dieses Romans von Sandra Paretti unter der Regie von Fritz Umgelter? Ein Dreiteiler, 1976, in der ARD. Mit dabei: Günter Strack, Christian Quadflieg und Sigmar Solbach. Das waren noch Straßenfeger.
Damit ist die Kurve geschafft zum städtischen Personal, und das gleich doppelt, denn es geht um die Straßenfeger und den Winter. Es könne doch nicht angehen, so klagte ein Bürger in der Hädefelder Bürgerversammlung, dass dem normalen Anwohner die Hände gebunden sind, wenn er zum Streusalz greifen wolle, während die Stadt die Gehwege pökele als gehe es darum, Heringe einzulegen. Für Hundehalter sei das besonders ärgerlich, denn da werde das Gassi-Gehen zum Slalomlauf. Das saß! Die Bürgermeisterin versprach, den Bauhof daran zu erinnern, nur noch das Nötigste zu tun, also jedenfalls beim Salzsstreuen.
Ist die dümmste Ampel Europas jetzt die schlauste?
Verkehrsdinge bildeten den Schwerpunkt bei den Bürgersorgen am Dienstagabend. Klar, dass da wieder gepollert wurde, aber – habt Ihr es gemerkt – diesmal kein Wort über die "dümmste Ampel von Europa". Das Ding scheint zu aller Zufriedenheit zu funktionieren. Hat sich die lästige Umbauzeit an der B8/Südring-Kreuzung also doch gelohnt, möchte man meinen. Ob Hädefeld nun aber Europas schlauste Ampel hat? Dummheit ist halt viel leichter nachzuweisen als Intelligenz. Wir behalten das mal im Auge.
Nicht eigens ermuntern müssen wir uns, die anstehende Kommunalwahl im Auge zu behalten, denn die springt uns ja von allen Seiten durch ihre Fülle an Kandidatinnen und Kandidaten und auch reichlich Postwurfmaterial an. Trotzdem scheint mancher Probleme zu haben, den Überblick zu bewahren, was die Einhaltung der Regularien anbelangt. So musste in Birkenfeld ein potenzieller Bürgermeisterkandidat seine Nominierung gleich zweimal verlegen - erst, weil er sich dafür den Termin des Neujahrsempfangs seiner Gemeinde ausgesucht hatte, dann, weil er für den neuen Termin die Frist für die Ankündigung nicht einhielt. Hoffentlich klappt es jetzt am Montag, sonst wird es langsam knapp. Am 23. Januar ist Meldeschluss und ein paar Unterstützerunterschriften braucht es für seine Liste womöglich auch noch.
Bleibt zum Schluss die Frage, ob man aus dem Unterschied zwischen fließendem und ruhendem Verkehr Profit ziehen kann. Für den einen ist die Polizei, für den anderen sind die städtischen Verkehrsüberwacher zuständig. Kann man also dem Zugriff der Polizei in einer gesperrten Straße dadurch entgehen, dass man mit dem Auto einfach stehen bleibt? Für Hinweise dankbar ist Euer Fischers Fritz