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Marktheidenfeld
Glasfasernetz in Marktheidenfeld: Roald Kern wartet auf Anschluss, bislang vergeblich
Alles ist für den Anschluss ans Glasfasernetz vorbereitet, dennoch klappt es nicht. Der Marktheidenfelder Roald Kern ärgert sich über die Telekom.
Roald Kern hat sich schon vor einem Jahr für den Anschluss seines Hauses im Stauffenbergring am Dillberg ans Glasfasernetz entschlossen. Doch statt schnelles Internet hat er bislang nur Frust in den Hotlines der Telekom.  
Foto: Klaus Gimmler | Roald Kern hat sich schon vor einem Jahr für den Anschluss seines Hauses im Stauffenbergring am Dillberg ans Glasfasernetz entschlossen.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 08.07.2024 02:36 Uhr

Roald Kern hat seine gute Laune noch nicht verloren, aber er versteht die Telekom nicht. Sein Haus am Dillberg in Marktheidenfeld ist an das Glasfasernetz angeschlossen. Alles sei verlegt, sagt er, auf seinen Anschluss wartet er dennoch schon seit Monaten. "Das Unternehmen will doch Geld verdienen", wundert er sich. Seine Anrufe mit der Bitte um Anschluss seien von der Hotline jeweils freundlich aufgenommen und ihm sei Hilfe versprochen worden, passiert sei bislang aber dennoch nichts. 

So wie ihm gehe es vielen hier am Dillberg, sagt er. Wer an das Glasfaserkabelnetz angeschlossen werden will, muss warten. Dabei habe Roald Kern den Vertrag mit der Telekom schon vor einem Jahr abgeschlossen und ihm sei dabei der Anschluss für Oktober 2023 in Aussicht gestellt worden.  

Monatliche Gebühr erhöht sich

"Mein Internet über Kabel ist langsam und störanfällig", sagt er. Daher habe er nicht gezögert, das Angebot der Telekom für ein schnelleres Internet mit Anschluss an das Glasfasernetz anzunehmen.  Mit den Konditionen war er einverstanden. Die monatliche Gebühr erhöht sich von bisher 40 auf 55 Euro, auf die er sich für zwei Jahre verpflichtet. Im Tarif inbegriffen ist die Anschlussgebühr, für die er nichts bezahlen muss.

Im September 2023 wurde in seiner Straße im Stauffenbergring das Glasfaserkabel verlegt. Im Februar 2024 erfolgte die Einrichtung der Kabel für den Hausanschluss, im Mai hat dann ein Mitarbeiter die Glasfaserdose in sein Haus gesetzt. Seitdem ist alles vorbereitet, doch Roald Kern muss immer noch warten. Anrufe bei der Telekom haben keinen Erfolg, berichtet er. Auf seinen Vertragsunterlagen ist eine Telefonnummer angegeben, die bei Problemen Hilfe verspricht. Wenn er dort anruft, bekommt er als Antwort, dass eine Verbindung leider nicht möglich ist.

"Auch die Telekom-Hotline hilft mir nicht", schimpft er. "Mal bin ich in Dresden, mal in Leipzig oder in Düsseldorf." Die Mitarbeiter seien nett, aber Hilfe habe er keine bekommen. "Der eine kann sich das alles selbst nicht erklären, der andere fantasiert das Blaue vom Himmel herunter, der nächste will sich kundig machen und sagt, dass er hundertprozentig zurückruft, was aber hundertprozentig nicht passiert."

Verständigungsprobleme

Das ist kein Einzelfall, bestätigt Bauamtsleiter Andreas Burk von der Stadt Marktheidenfeld. Auch bei der Stadt gingen Beschwerden ein, diese würden sich aber vorwiegend auf Verständigungsprobleme beziehen. Für den Ausbau des Glasfasernetzes in Marktheidenfeld innerhalb des Äußeren Rings zusammen mit dem Dillberg ist nämlich die Telekom-Tochterfirma GlasfaserPlus zuständig, die wiederum den Auftrag an eine spanische Firma vergeben hat, deren Arbeiter kaum Deutsch können.

Der Ausbau erfolgt eigenwirtschaftlich, das heißt, es ist keine Maßnahme der Stadt. Die Telekom macht das in eigener Regie. Sie verspricht sich ein Geschäft über die Anschlüsse der dort befindlichen zirka 4500 Haushalte. Die Straßen werden zur Verlegung der Kabel aufgeschnitten. Eine Asphaltkolonne verschließt dann die Gräben wieder. Das städtische Bauamt begleitet die Arbeiten nur. "Wir achten darauf, dass eine aufgerissene Straße schnell und ordentlich wieder verschlossen wird", so Burk.

Das habe bis Ende vergangenen Jahres gut geklappt, sagt Burk. Dann habe aber das Team gewechselt und es sei mit der Verständigung schwieriger geworden. Das Glasfaserkabel muss noch in der Altstadt verlegt werden, also zwischen Luitpoldstraße und Main, der als der sensibelste Bereich des Ausbaugebietes gilt. Auch die Standorte für die nötigen Verteilerkästen müssen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgesprochen werden.

Roald Kern kann zumindest auf eine schnelle Lösung hoffen. Aktuell seien in Marktheidenfeld drei Teams unterwegs, die sich um die Aktivierungen der Hausanschlüsse kümmern, antwortet die Pressestelle von GlasfaserPlus auf Anfrage dieser Redaktion. "Wir sind zuversichtlich, dass die wartenden Kunden zeitnah ihren Anschluss erhalten", heißt es. 

 
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  • Harry Amend
    Sie haben da etwas missverstanden, mir ging es nur um einen Fiber Router, wie er im Bild gezeigt wurde, nicht um irgendwelche Mietgeräte die man heute nicht mehr braucht. In diese Router lässt einen die Telekom ungern. Wer keinen teuren Fiber Router kaufen möchte, kann sich einen günstigen einfachen Gigabyte Router kaufen und das passende Telekom Modem dazu, dass es für knapp 45 Euro im freien Handel zu kaufen gibt. Hier fährt man mitunter günstiger, vor allem wenn der Router mal defekt gehen sollte. Wie gesagt von Mieten war keine Rede auch wenn das vielleicht anders verstanden wurde.
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  • Emilie Krenner
    Ihre Aussage war "hierfür braucht es ein Telekom Glasfasermodem 2" und das ist eben falsch. Seit 2016 gibt es gesetzlich "Endgerätefreiheit", auch wenn einem viele Anbieter noch etwas anderes erzählen und gerne ihre teuren Mietgeräte an den Mann bringen wollen.
    Warum es noch nicht funktioniert kann viele Ursachen haben. So ein Kabel hat ja immer 2 Enden, vieleicht ist die andere Seite einfach noch nicht fertig.
    Wie auch immer sollte eine extra dafür eingerichtete Hotline in der Lage sein, das aufzuklären. Dass das nicht funktioniert verschuldet auf jeden Fall die Telekom.
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  • Harry Amend
    Ich weis gar nicht was Ihr immer mit den Mietgeräten habt, ich hab mit keinen Wort irgendetwas erzählt das es ums mieten von Geräten geht. Die Mehrheit der Router wo die Leute zu Hause haben oder am Markt sind, sind reine DSL Router und keine Fiber (Faser) Router und hier braucht es eben ein Glasfasermodem das man sich kauft, um seinen Router weiter betreiben zu können. Das man für einen Glasfaseranschluss einen Fiber Router braucht, ist ein Irrglaube der oft erzählt wird und ins Reich der Märchen gehört. Wichtig ist nur das der eigenen Router Gigabyte Lan ausgeben kann, ansonsten bremst man sich selbst aus.
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  • Roald Kern
    Hallo Herr Amend
    viele Ihrer Aussagen sind NICHT richtig, d.h. schlichtweg FALSCH!

    1) Die Telekom verlegt die Leitung NICHT nur bis zum Hausanschluss, sondern noch bis zu 20 Meter weiter im Haus bis zur eigentlichen Glasfaserdose. Für den Leitungsweg im Haus musste ich entsprechende Leerrohre und Mauerdurchbrüche vorbereiten.

    2) An die Glasfaserdose muss KEIN Modem mehr angeschlossen werden , da es Router mit integriertem Modem gibt, sowohl von der Telekom (mit monatlichen Gebühren) als auch von Fremdanbietern

    3) Ich muss KEIN Modem bzw. Router von der Telekom mieten, ich kann den technisch hochmodernen Router 5590 Fiber von AVM (fritzbox) alternativ anschließen

    4) Die Glasfaserdose MUSS von einem "Aktivierungsteam" der Telekom VOR ORT (d.h. AN DER GLASFASERDOSE) aktiviert bzw. freigeschaltet werden. UND GERADE DIESE AKTIVIERUNG FEHLT SEIT ÜBER 7 WOCHEN!!!

    5) Erst DANN kommt die SMS bzw. E-Mail mit dem Link, mit dem ICH dann aktiv werden kann um die Anlage "ins Netz" zu bringen
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  • Harry Amend
    Nirgends steht irgendwas davon in meinen Kommentar das ich von Mieten sprach, selbst das Glasfasermodem 2 der Telekom ist frei verkäuflich für knapp 45 Euro zu haben, was einen dann selbst gehört. Beim Router bezog ich mich lediglich auf den Fiber Router der im Bild gezeigt wird, sprich Router mit integrierten Modem. Die Fiber Router müssen auch freigeschaltet werden was die Telekom ungern macht, desweitere muss der Kunde zusätzlich auf der Router Weboberfläche zusätzliche Freigabeeinstellungen tätigen, die nicht für alle Laien verständlich ist, ausführen. Weiterhin mag es sein das die Telekom das Kabel bis zum Router hinein zieht, aber die Leerrohre etc. musst du als Hausherr selbst legen, hier kommt kein Mitarbeiter der Telekom wo dir irgendwelche Rohre verlegt oder Wanddurchbrüche tätigt.
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  • Klaus Gimmler
    Hallo Herr Amend, vielen Dank für ihren Kommentar, ich habe Rücksprache mit Herrn Kern gehalten und seiner Meinung nach haben Sie nicht recht. Zum ersten, sagt er, hat er sich den Glasfaserrouter nicht umsonst gekauft, sondern es gibt die Wahl, sich entweder einen Router von der Telekom zu leihen oder sich selbst einen Router zu besorgen. Im ersten Fall zahlt man eine monatliche Gebühr. Herr Kern hat sich für letzteres entschieden, weil er sich ausgerechnet hat, dass er nach zwei Jahren auf diese Weise günstiger fährt. Zum zweiten versichert er, dass ihm erklärt wurde, dass ein Mitarbeiter der Telekom die Glasfaserdose in seinem Haus freischalten muss. Das deckt sich mit der Aussage der Presseabteilung von GlasfaserPlus. Dort heißt es, dass derzeit Aktivierungsteams in der Stadt unterwegs seien. Mit besten Grüßen, Klaus Gimmler, Redakteur.
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  • Stefan Krug
    und nach 2 Jahren hat er dann ein altes Gerät
    und wenn das Gerät nicht funktioniert
    muss er sich darum kümmern...

    ich miete meine Geräte
    und bekomme den entsprechenden Service dazu.

    und nach 2 Jahren wenn die Routermiete vorbei ist
    kommt ein neues Gerät ins Haus...

    und wenn man mal ne Störung hat
    mit einem "Fremdrouter"
    dann ist die Telekom erst mal fein raus
    weil es könnte ja am "fremden Router" liegen..

    zuviel Sparsamkeit, wenns denn eine ist
    kann auch mal nach hinten losgehen...
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  • Roald Kern
    viele Jahre völlig störungsfreier Betrieb meiner bisherigen fritzbox... warum sollte ich dann zum Telekom-Router wechseln? Der eine liebt eben seinen Telekom-Router und ist davon überzeugt, der andere seine fritzbox
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  • Harry Amend
    Also irgendwas kann an dem Bericht bzw. der Aussage nicht stimmen. Die Telekom setzt den Hausanschluss und die Glasfaserdose und dabei wird geprüft ob in der Leitung ein Signal ankommt oder nicht, erst dann wird wird die Glasfaserdose angeschlossen. Die Leitung von der Dose bis zum Glasfasermodem muss der Herr selbst verlegen bzw. der Hausherr, dies macht die Telekom nicht. Den Glasfaserrouter hätte er sich auch sparen können, denn die Telekom lässt niemand in ihre Leitung direkt rein, hierfür braucht es ein Telekom Glasfasermodem 2, von dem es dann auf den Router geht. Nach Abschluss des Hausanschlusses im Keller etc. und Leitungsprüfung bekommt man ein SMS um einen Termin zu buchen, da das Modem eingelesen werden muss, erst danach kann man die Leitung per Internet freischalten. Hier hat der Herr wohl einiges missverstanden, denn die Telekom Arbeiten enden am Hausanschluss, von da bis zum Modem und Router ist der Eigentümer selbst zuständig und verantwortlich.
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