Roald Kern hat seine gute Laune noch nicht verloren, aber er versteht die Telekom nicht. Sein Haus am Dillberg in Marktheidenfeld ist an das Glasfasernetz angeschlossen. Alles sei verlegt, sagt er, auf seinen Anschluss wartet er dennoch schon seit Monaten. "Das Unternehmen will doch Geld verdienen", wundert er sich. Seine Anrufe mit der Bitte um Anschluss seien von der Hotline jeweils freundlich aufgenommen und ihm sei Hilfe versprochen worden, passiert sei bislang aber dennoch nichts.
So wie ihm gehe es vielen hier am Dillberg, sagt er. Wer an das Glasfaserkabelnetz angeschlossen werden will, muss warten. Dabei habe Roald Kern den Vertrag mit der Telekom schon vor einem Jahr abgeschlossen und ihm sei dabei der Anschluss für Oktober 2023 in Aussicht gestellt worden.
Monatliche Gebühr erhöht sich
"Mein Internet über Kabel ist langsam und störanfällig", sagt er. Daher habe er nicht gezögert, das Angebot der Telekom für ein schnelleres Internet mit Anschluss an das Glasfasernetz anzunehmen. Mit den Konditionen war er einverstanden. Die monatliche Gebühr erhöht sich von bisher 40 auf 55 Euro, auf die er sich für zwei Jahre verpflichtet. Im Tarif inbegriffen ist die Anschlussgebühr, für die er nichts bezahlen muss.
Im September 2023 wurde in seiner Straße im Stauffenbergring das Glasfaserkabel verlegt. Im Februar 2024 erfolgte die Einrichtung der Kabel für den Hausanschluss, im Mai hat dann ein Mitarbeiter die Glasfaserdose in sein Haus gesetzt. Seitdem ist alles vorbereitet, doch Roald Kern muss immer noch warten. Anrufe bei der Telekom haben keinen Erfolg, berichtet er. Auf seinen Vertragsunterlagen ist eine Telefonnummer angegeben, die bei Problemen Hilfe verspricht. Wenn er dort anruft, bekommt er als Antwort, dass eine Verbindung leider nicht möglich ist.
"Auch die Telekom-Hotline hilft mir nicht", schimpft er. "Mal bin ich in Dresden, mal in Leipzig oder in Düsseldorf." Die Mitarbeiter seien nett, aber Hilfe habe er keine bekommen. "Der eine kann sich das alles selbst nicht erklären, der andere fantasiert das Blaue vom Himmel herunter, der nächste will sich kundig machen und sagt, dass er hundertprozentig zurückruft, was aber hundertprozentig nicht passiert."
Verständigungsprobleme
Das ist kein Einzelfall, bestätigt Bauamtsleiter Andreas Burk von der Stadt Marktheidenfeld. Auch bei der Stadt gingen Beschwerden ein, diese würden sich aber vorwiegend auf Verständigungsprobleme beziehen. Für den Ausbau des Glasfasernetzes in Marktheidenfeld innerhalb des Äußeren Rings zusammen mit dem Dillberg ist nämlich die Telekom-Tochterfirma GlasfaserPlus zuständig, die wiederum den Auftrag an eine spanische Firma vergeben hat, deren Arbeiter kaum Deutsch können.
Der Ausbau erfolgt eigenwirtschaftlich, das heißt, es ist keine Maßnahme der Stadt. Die Telekom macht das in eigener Regie. Sie verspricht sich ein Geschäft über die Anschlüsse der dort befindlichen zirka 4500 Haushalte. Die Straßen werden zur Verlegung der Kabel aufgeschnitten. Eine Asphaltkolonne verschließt dann die Gräben wieder. Das städtische Bauamt begleitet die Arbeiten nur. "Wir achten darauf, dass eine aufgerissene Straße schnell und ordentlich wieder verschlossen wird", so Burk.
Das habe bis Ende vergangenen Jahres gut geklappt, sagt Burk. Dann habe aber das Team gewechselt und es sei mit der Verständigung schwieriger geworden. Das Glasfaserkabel muss noch in der Altstadt verlegt werden, also zwischen Luitpoldstraße und Main, der als der sensibelste Bereich des Ausbaugebietes gilt. Auch die Standorte für die nötigen Verteilerkästen müssen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde abgesprochen werden.
Roald Kern kann zumindest auf eine schnelle Lösung hoffen. Aktuell seien in Marktheidenfeld drei Teams unterwegs, die sich um die Aktivierungen der Hausanschlüsse kümmern, antwortet die Pressestelle von GlasfaserPlus auf Anfrage dieser Redaktion. "Wir sind zuversichtlich, dass die wartenden Kunden zeitnah ihren Anschluss erhalten", heißt es.
Warum es noch nicht funktioniert kann viele Ursachen haben. So ein Kabel hat ja immer 2 Enden, vieleicht ist die andere Seite einfach noch nicht fertig.
Wie auch immer sollte eine extra dafür eingerichtete Hotline in der Lage sein, das aufzuklären. Dass das nicht funktioniert verschuldet auf jeden Fall die Telekom.
viele Ihrer Aussagen sind NICHT richtig, d.h. schlichtweg FALSCH!
1) Die Telekom verlegt die Leitung NICHT nur bis zum Hausanschluss, sondern noch bis zu 20 Meter weiter im Haus bis zur eigentlichen Glasfaserdose. Für den Leitungsweg im Haus musste ich entsprechende Leerrohre und Mauerdurchbrüche vorbereiten.
2) An die Glasfaserdose muss KEIN Modem mehr angeschlossen werden , da es Router mit integriertem Modem gibt, sowohl von der Telekom (mit monatlichen Gebühren) als auch von Fremdanbietern
3) Ich muss KEIN Modem bzw. Router von der Telekom mieten, ich kann den technisch hochmodernen Router 5590 Fiber von AVM (fritzbox) alternativ anschließen
4) Die Glasfaserdose MUSS von einem "Aktivierungsteam" der Telekom VOR ORT (d.h. AN DER GLASFASERDOSE) aktiviert bzw. freigeschaltet werden. UND GERADE DIESE AKTIVIERUNG FEHLT SEIT ÜBER 7 WOCHEN!!!
5) Erst DANN kommt die SMS bzw. E-Mail mit dem Link, mit dem ICH dann aktiv werden kann um die Anlage "ins Netz" zu bringen
und wenn das Gerät nicht funktioniert
muss er sich darum kümmern...
ich miete meine Geräte
und bekomme den entsprechenden Service dazu.
und nach 2 Jahren wenn die Routermiete vorbei ist
kommt ein neues Gerät ins Haus...
und wenn man mal ne Störung hat
mit einem "Fremdrouter"
dann ist die Telekom erst mal fein raus
weil es könnte ja am "fremden Router" liegen..
zuviel Sparsamkeit, wenns denn eine ist
kann auch mal nach hinten losgehen...