Das Pink Ribbon-Turnier hat im Golfclub Main-Spessart Tradition: Bereits zum 11. Mal spielen Frauen und Männer am 18. August auf dem Gelände bei Marktheidenfeld, um mehr Aufmerksamkeit für Brustkrebs und die Möglichkeiten zur Früherkennung der Krankheit zu schaffen. "Es ist ein Thema, das uns allen am Herzen liegt", sagt Eva Schlehahn. Sie ist neben Maria Schmidt-Fromm, Gabriele Krista und Renate Stürmer eine der Ladies Captains, also Kapitäne des Damengolf. "Für uns ist es schon ein Ritual geworden, das Turnier vorzubereiten", sagen sie.
Als sie vom Verein Pink Ribbon Deutschland gefragt wurden, ob sie bei der Aktion mitmachen wollen, waren sie sofort dabei. "Am Anfang war das Turnier noch ganz klein", erzählt Schmidt-Fromm. Später haben auch die Golf-Senioren mitgemacht und sie wurden nach und nach immer mehr. Vergangenes Jahr waren es 68 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. "Bei uns ist es ein offenes Turnier, das heißt es dürfen alle mitmachen, egal ob Männer oder Frauen", sagt Schlehahn. Auch Mitglieder anderer Clubs sind eingeladen. Die vier Frauen hoffen noch auf viele Anmeldungen, die bis zum 17. August um 12 Uhr möglich sind.
Spenden kommen dem Projekt "Pink Kids" zugute
Gespielt wird an dem Tag im "Texas Scramble"-Modus. Zwei Pärchen spielen dabei immer zusammen, der bessere Ball zählt. "Es ist kein ernsthafter Wettkampf", sagt Schmidt-Fromm. Die Teams können bunt gemischt werden. "Manche Ehepaare spielen allerdings prinzipiell nicht zusammen", sagt Krista.
Die Spenden, die an dem Turniertag zusammen kommen, gehen an das Projekt "Pink Kids". Jugendliche, deren Mütter an Brustkrebs erkrankt oder gestorben sind, unterstützen dabei andere Jugendliche, die in der gleichen Situation sind. Der Club trägt das Turnier zu Selbstkosten aus, von den 30 Euro Startgebühr wird die Hälfte an Pink Ribbon gespendet. Dazu kommt eine Spendenbox, die an dem Tag aufgestellt wird. Im vergangenen Jahr kamen so 1935 Euro zusammen. "In diesem Jahr wollen wir die 2000 Euro knacken", sagt Schmidt-Fromm.
Golf wird mehr zum Breitensport
Die vier Frauen treffen sich schon seit vielen Jahren jeden Donnerstag zum Golf spielen im Club, denn dann ist Damentag im Golfclub. Meistens sind sie um die 20 Frauen, die an diesem Tag dort spielen. Golf werde immer mehr zum Breitensport und komme weg von seinem elitären Image, finden sie. Allerdings sei der Sport sehr zeitaufwendig, zumindest, wenn man die volle Runde mit 18 Loch spielt. "Für 18 Loch muss man mindestens vier Stunden Spielzeit einplanen", sagt Schmidt-Fromm. Man könne aber natürlich auch nur die Hälfte spielen oder einfach so viel man wolle. Inzwischen kommen auch immer mehr Mitglieder, die nach Feierabend eine kleine Runde spielen.
Oft werde auch unterschätzt, wie körperlich anstrengend Golfen sei, sagt Schmidt-Fromm. "Wir laufen bei einem Spiel meist über zehn Kilometer und ziehen dabei die ganze Zeit unseren Wagen", erzählt sie. Beim Schlagen sei dann hohe Konzentration gefragt – diese Kombination sei sehr fordernd. Beim Pink Ribbon-Turnier soll allerdings der Spaß im Vordergrund stehen - und natürlich das Spendensammeln.