Kräftig investieren will die Stadt in das Erscheinungsbild des Friedhofs am Äußeren Ring. Der Stadtrat beauftragte in der Sitzung am Donnerstag die Verwaltung, unter anderem die Urnenwand zu reinigen, den Eingangsbereich zur Parkanlage zu verschönern und eine bessere Übersichtlichkeit bei den Hinweistafeln zwischen den Bestattungsarten zu schaffen. Zudem gibt es laut Christian Brand vom Standesamt einen deutlichen Trend zur Urnenbestattung.
Die Zahlen weisen in eine Richtung: Noch im Jahr 2000 waren von 109 Bestattungen nur 13 Prozent Urnenbeisetzungen. Dies hat sich komplett gewandelt, wie Brand in seiner Bilanz deutlich machte. Im gesamten Stadtgebiet hat es im Jahr 2021 auf allen Friedhöfen 110 Bestattungen gegeben, davon waren nur noch 25 Erdbestattungen. Von den 110 Bestattungen erfolgten 65 alleine auf dem Friedhof am Äußeren Ring. Dort gab es nur noch zehn Erdbestattungen. Insgesamt gibt im gesamten Stadtgebiet 3100 Gräber. Der größte Friedhof ist mit 1400 Gräbern der Friedhof am Äußeren Ring. Es folgt der Altstadtfriedhof mit zirka 950 Gräbern.
Laut Brand gebe es auch einen Trend zu Bestattungen mit kürzeren Laufzeiten und weniger Pflegeaufwand. Im Friedhof am Äußeren Ring seien in den letzten fünf Jahren 44 Baumgräber belegt worden. Dabei wird die Asche Verstorbener in einer Urne am Fuße eines Baumes beigesetzt. Die Urnenwand mit 162 Plätzen ist im Friedhof am Äußeren Ring praktisch komplett belegt. An verschiedenen Stellen sollen weitere Urnengräber geschaffen werden. Brand kündigte an, dass die Friedhofsverwaltung alle Gräber überprüft, ob diese abgelaufen sind.
Procter & Gamble plant Erweiterung
Zudem genehmigte der Stadtrat zwei Änderungen von Bebauungsplänen. Die Firma Procter & Gamble will sich die Möglichkeit sichern, die Produktionshallen am Standort an der Baumhofstraße auch kurzfristig schnell zu erweitern, wenn es nötig sein sollte. Angedacht ist eine Ausdehnung in östlicher Richtung, erklärte Bauamtsleiter Andreas Burk. Die Planung sieht vor, den 2019 errichteten Neubau um einen Anbau nach Süden in gleicher Bauart und Höhe zu erweitern. Dazu müssten die teilweise wegfallenden Parkplätze an der Hans-Wilhelm-Renkhoff-Straße weiter östlich neu angelegt werden. In einem zweiten Schritt soll ein weiterer Anbau in gleicher Größe und zusätzlich eine Andockstelle für Lkw errichtet werden.
Der Stadtrat gab sein grundsätzliche Einverständnis, schließlich wurde es als ein erfreuliches Signal gesehen, wenn die Firma weitere Produktionshallen schaffen wolle. Die Stadträte Martin Harth (SPD) und Xena Hospes (Grüne) drängten aber auf eine bessere Lösung bei den Parkplätzen, wie eine Tiefgarage oder ein Parkdeck. Auch die Dachflächen sollten mit Fotovoltaik-Anlagen bestückt werden.
Fertig Motors will neue Halle
Bei dem zweiten Bebauungsplan ging es ebenfalls um den Wunsch einer Firma, das Betriebsgebäude zu erweitern. Die Firma Fertig Motors GmbH will im Gewerbegebiet Dillberg eine bestehende Halle abreißen und dafür eine neue, vollautomatische Produktionshalle bauen. Da das Vorhaben vom rechtskräftigen Bebauungsplan abweicht, weil die Baugrenze überschritten wird, ist auch hier eine Änderung nötig, der der Stadtrat einstimmig zustimmte. Die Firma Fertig Motors kündigte in ihrem Antrag unter anderem an, eine Fotovoltaik-Anlage auf dem gesamten Gebäude bauen zu wollen.
