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Karlstadt
Förderprogramm gegen Leerstände und Baulücken in Karlstadt geht weiter: Ab 2025 gibt es mehr Geld
Das Programm wird seit 2020 immer besser angenommen. Auch aufgrund gestiegener Baukosten hat der Stadtrat jetzt beschlossen, die Fördersumme deutlich zu erhöhen.
Blick auf Karlstadt von der Karlsburg.
Foto: Patty Varasano (Archivfoto) | Blick auf Karlstadt von der Karlsburg.
Stefanie Koßner
 |  aktualisiert: 12.12.2024 02:35 Uhr

Gute Nachrichten für bauwillige Karlstadterinnen und Karlstadter: Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die Fördersummen für das Programm zur Aktivierung von Leerständen und Baulücken in den Altorten erhöht: Ab 1. Januar 2025 sind jetzt bis zu 15.000 Euro oder in Einzelfällen sogar 30.000 Euro drin. Grund sind die gestiegenen Baukosten. Die Bedingung: Es darf bisher keine Bewerbung für das Programm eingereicht worden sein. Außerdem wurde die Förderung unbefristet verlängert.

Die Stadt bezuschusst seit 2020 die Nachverdichtung durch Neubauten und den Erhalt ortsbildprägender Gebäude. Antragsteller erhielten bisher bis zu 10.000 Euro beziehungsweise 30 Prozent der Kosten und in besonderen Fällen 20.000 Euro. Oft nahmen sie auch eine Beratung wahr. Darüber informierte Karsten Heeschen von der Bauverwaltung den Stadtrat.

Haushaltsmittel mussten aufgrund starker Nachfrage bereits erhöht werden

Die finanzielle Unterstützung ist eine freiwillige Leistung der Stadt. Bis 20. November dieses Jahres seien 50 Anträge gestellt worden, so Heeschen. "Das läuft wie geschnitten Brot." Stärkstes Jahr sei 2022 mit 14 Anträgen gewesen. Bisher seien zudem 44 Bauinteressierte von Architekten beraten worden. "Das sind deutlich mehr Anträge als beim Programm 'Altstadt"." Das liege auch daran, dass hier Personen aus allen Ortsteilen einen Antrag stellen könnten.

Mit dem Zuschuss seien bisher zwölf Neubauten in Baulücken oder auf Grundstücken errichtet worden, auf denen zuvor ein anderes Gebäude abgerissen worden sei, sagte Heeschen. Der Rest sind Sanierungen und Renovierungen. Fünf Objekte hätten mit Zustimmung des Stadtrats den erhöhten Fördersatz erhalten. Dies seien Einzeldenkmäler oder ortsbildprägende Gebäude.

Bis 15. November hat die Stadt Mittel in Höhe von 512.563 Euro zugesagt. Ausbezahlt wurden bisher rund 380.000 Euro. Aufgrund der starken Nachfrage hätten die bereitgestellten Fördermittel im Haushalt bereits erhöht werden müssen. Auch künftig rechnet die Verwaltung mit jährlich 100.000 bis 150.000 Euro.

Stadträte sprechen sich mehrheitlich für Erhöhung der Förderung aus

Edgar Ehrenfels (Freie Wähler) plädierte mit Blick auf den Haushalt darauf, alles beim Alten zu belassen. Florian Burkard (CSU) verwies darauf, dass das Programm auf einen Antrag seiner Fraktion von 2019 zurückgehe. Es trage "große Früchte". Die bisher beantragte Summe von einer halben Million Euro spreche für sich. "Das Programm hat sichtbar dazu beigetragen, dass sich ein Altort wieder vitalisieren kann." Viele Altorte in Unterfranken würden immer mehr verwahrlosen. Burkard sprach sich für die Erhöhung aus: "30.000 Euro sind kein Tropfen auf den heißen Stein."

Auch Martha Bolkart-Mühlrath (SPD) unterstützte die Pläne: "Das ist ein tolles Signal an die Bürger, dass wir etwas für unsere Altorte tun." Sie erwähnte zudem die gestiegenen Baukosten, die eine Erhöhung der Förderung rechtfertigten.

Benedikt Kaufmann (Freie Wähler) wollte wissen, ob die Förderung der Stadt zu einem Abzug bei anderen Förderprogrammen führen könne. Besonders bei ortsbildprägenden Gebäuden, die eine hohe Förderquote hätten. Laut Heeschen ist der Zuschuss der Stadt dafür jedoch zu gering. Außerdem werde darauf geachtet, dass es nicht zu Doppelförderungen komme.

 
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