Karlstadt will den Radverkehr besser regeln - und dabei sind auch die Bürgerinnen und Bürger gefragt. Noch bis zum 10. Juli können sie online eine Umfrage ausfüllen oder den Umfragebogen aus dem Mitteilungsblatt ausfüllen. Die Ergebnisse dieser Umfrage sollen als Grundlage für die Lösungsvorschläge dienen, die dann im Radverkehrskonzept erarbeitet werden sollen.
Bisher haben laut Pressesprecher Uli Heck rund 720 Karlstadterinnen und Karlstadter an der Umfrage teilgenommen. Ein Zwischenfazit sei aber nicht möglich, da die Auswertung während der Sommerferien erfolgen wird. Die Umfrage ist nicht repräsentativ, "es handelt sich um ein Meinungsbild", so Heck. Aber je mehr Personen teilnehmen, um so aussagekräftiger ist die Umfrage.
Dabei sind nicht nur die gefragt, die bereits regelmäßig das Fahrrad nutzen, sondern alle Bürgerinnen und Bürger, da sich die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes auf sämtliche Verkehrsarten auswirken wird.
Täglicher Zielort und Anzahl verschiedenster Verkehrsmittel
In der Umfrage geht es um die aktuelle Ist-Situation der Mobilität der Karlstadter Bürgerinnen und Bürger und um die grundsätzliche Bedarfsermittlung. Neben den biografischen Daten sollen die Teilnehmenden auch die Anzahl verschiedener Verkehrsmittel angeben, die sie besitzen, etwa E-Scooter, Fahrräder, E-Bikes, Motorräder oder Elektroautos. Auf einer Karte kann zudem der tägliche Zielort in Karlstadt, also etwa die Schule oder der Arbeitsplatz, ausgewählt werden.
Die Bürgerinnen und Bürger, die bereits ein Fahrrad nutzen, können zudem angeben, welche Art von Fahrrad sie nutzen. Außerdem werden die Karlstadterinnen und Karlstadter gefragt, ob sie die Absicht haben, sich in naher Zukunft ein Fahhrad, E-Bike, oder Lastenrad zu kaufen.
Bürger können Gefahrenstellen in Karlstadt auf einer interaktiven Karte markieren
Gefragt werden die Karlstadterinnen und Karlstadter auch, was sich ändern müsste, damit sie das Fahrrad öfter nutzen. Dort können sie zum Beispiel angeben, wie wichtig ihnen der Zustand der Radwege ist, wie wichtig es ihnen ist, dass es mehr Fahrrad-Abstellmöglichkeiten gibt, oder welchen Wert sie darauf legen, Fahrradfahren mit dem ÖPNV verknüpfen zu können. Mehrere Antwortmöglichkeiten gibt es auch zu der Frage, wie die Bürgerinnen und Bürger Radverkehrsbedingungen in Karlstadt bisher beurteilen.
Zudem sollen die Teilnehmenden der Umfrage bis zu vier Straßen oder Wege angeben, die sie häufig nutzen. Auch interaktive Karten kommen zum Einsatz: So kann eine Problemstelle in der Stadt ausgewählt werden, an denen es etwa zu Konfliktsituation mit dem Kraftfahrzeug-Verkehr kommt. Außerdem ist es möglich, einen Punkt in Karlstadt auszuwählen, an dem zu schnell gefahren wird und die Geschwindigkeit zukünftig reduziert werden sollte.
Was bereits gemacht wurde und wie es mit dem Radverkehrskonzept weiter geht
Für das Radverkehrskonzept wurde bisher bereits der Ist-Zustand aufgenommen und ein Vorschlag mit mehr als 50 Maßnahmen erstellt, welcher aber noch nicht abschließend ist, sagt Pressesprecher Heck. Zurzeit erfolgt die Phase der Bürgerbeteiligung, neben der Umfrage finden unter anderem Bürgerworkshops statt. Die Erkenntnisse daraus fließen in den Maßnahmenkatalog mit ein. Dazu folgen im Herbst Sitzungen mit der Arbeitsgemeinschaft "Fahrradfreundlichkeit", dem Digitalisierungs-, Wirtschafts-, Verkehrs-, Stadtentwicklungs- und Tourismusausschuss sowie dem Stadtrat.
Im Anschluss soll es eine weitere Bürgerwerkstatt geben. Ferner ist eine Abstimmung mit anderen Fachbehörden wie dem Staatlichen Bauamt Würzburg, der Polizeiinspektion Karlstadt oder dem Landratsamt Main-Spessart erforderlich. Denn die Maßnahmen werden sich "auch auf die im Stadtgebiet von Karlstadt verlaufenden Bundes-, Staats- und Kreisstraßen auswirken", so Heck, bei denen die Stadt Karlstadt keine baulichen und verkehrsrechtlichen Kompetenzen hat. Voraussichtlich Ende des Jahres soll das Radverkehrskonzept fertig sein.
Die Umfrage zum Radverkehrskonzept ist online zu finden unter: brennerplan.de/karlstadt/
Bei der Krankenhaus-Auflösung hat man doch schon gesehen, wieviel der Bürgerwille unsere Politiker interessiert.
Oder kürzlich die Diskussion über den neuen Kindergarten-Standort. Jeder hat sich gegen den idiotischen Standort in der Eußenheimer Straße ausgesprochen. Wird trotzdem dort gebaut.
Und zum Thema Radverkehr: die neuralgischen Punkte sind doch schon Jahrzehnte (!) bekannt. Z.B. die Nordbrücke, wo man die einfach die Gehwege (die sowieso kein Fußgänger benutzt) für den Radverkehr freigeben könnte. 4 Schilder und 4 abgeflachte Bordsteine, fertig.
Für die anderen: die Fahrbahn der Brücke ist recht schmal und man kann durch die Krümmung und durch die Kurve sehr schlecht sehen. Daher führt es immer zu gefährlichen Situationen, wenn Radfahrer überholt werden (zur Erinnerung: die StVO fordert 1,5 m Seitenabstand)
Dafür gibt es auf beiden Seiten unendlich breite Fußwege, die zudem kaum jemand nutzt. Also ideal, um einen kombinierten Fuß-/Radweg einzurichten.