
Noch immer dreht sich die schon länger geplante Reparatur- und Erschließungsmaßnahme in der Weinbergstraße in Weyersfeld mit dem Neubau des zugehörigen Regenrückhaltebeckens in der Warteschleife. Während eine erste Lösung an der fehlenden Genehmigung zur Regenwasserableitung in den Graben entlang der Bundestraße 27 scheiterte, stockt nun die Umsetzung des Alternativentwurfes beim Grundstückserwerb. Darüber berichtete Bürgermeister Martin Göbel den wenigen Anwesenden in der Weyersfelder Bürgerversammlung im Sportheim.
Bereits seit längerem steht die Generalsanierung der Weyersfelder Weinbergstraße auf der Agenda des Gemeinderates. Wegen der teilweise stark beschädigten Kanäle sollen laut Ausbauplanung der bestehende Mischwasserkanal teilweise komplett erneuert und teilweise repariert werden. Zudem will man im Zuge der Maßnahme zur Entlastung der Kläranlage auf ein Trennsystem umstellen. Das gilt auch für die Hausanschlüsse. Um das Oberflächenwasser auch bei größeren Regenereignissen schadlos abzuleiten, ist deshalb der Neubau eines Rückhaltebeckens erforderlich.
Nach neun Monaten kam Ablehnung für ursprünglich geplante Variante
In der Ursprungsvariante sollte das Rückhaltebecken auf der Wiese beim Bauhof errichtet und das Oberflächenwasser in reduzierter Menge über den vorhanden Graben entlang der B27 in den Vorfluter abgeleitet werden. "Nach einem dreiviertel Jahr Wartezeit, kam dann vom Straßenbauamt der Ablehnungsbescheid", erläuterte Göbel.
In einer neuen Lösung will man nun das Rückhaltebecken in der Nähe des Friedhofs erstellen und das Regenwasser über einen gesonderten Oberflächenwasserkanal dem Kuhbach zuführen. Allerdings scheint dieses Vorhaben jetzt am Grunderwerb für das Rückhaltebecken zu scheitern.
Hohe Preisvorstellungen von Grundstücksbesitzern verzögern Maßnahme
Laut Göbel gehen die Preisvorstellungen von Kommune und Grundstücksbesitzern weit auseinander: "Deshalb kann ich aktuell nicht sagen, ob wir die Maßnahme im kommenden Jahr angehen können", erklärte der Bürgermeister. Grundsätzlich stehe die Planung, die Kommune sei jedoch nicht gewillt, überzogene Bodenpreise zu zahlen. Auch die Trinkwasserleitung soll in der Weinbergstraße ertüchtigt und die Straßenoberfläche komplett neu erstellt werden.
Die geplante Radwegeanbindung von Weyersfeld über die Hainbuche nach Obereschenbach und Hammelburg verzögert sich ebenfalls. Bei dem Projekt, das durch die beiden Straßenbauämter Schweinfurt und Würzburg umgesetzt wird, muss laut Göbel die Grünordnungsplanung nochmals neu überarbeitet werden. Auf der Hainbuche, der Grenze zwischen den Landkreisen Bad Kissingen und Main-Spessart, soll ein Kreisverkehr entstehen und von dort aus der Radweg entlang der B27 und bestehende Feldwege bis Weyersfeld geführt werden. Auf der Hammelburger Seite wird er bis Obereschenbach ausgebaut.
Habnet will Glasfaser in Weyersfeld auf eigene Kosten verlegen
Die Glasfaserkabel und die zugehörigen Hausanschlüsse in den Ortsteilen von Karsbach sind verlegt und die Anbindungen können nun umgestellt werden, informierte Göbel. Da für die Haushalte in Weyersfeld bereits eine Geschwindigkeit von 100 Megabit angeboten wurde, fiel der Ort nicht in die Glasfaserförderung. Jedoch will Habnet das Glasfaser hier eigenwirtschaftlich verlegen.
Der Ortsbereich von der Tankstelle bis zur Kirche ist mittlerweile schon mit Glasfaser ausgebaut. Der Restausbau soll später erfolgen. Göbel bat um Verständnis, dass der Dienstleister erst vorrangig die geförderten Projekte in anderen Orten termingerecht abarbeiten muss.
Mitteilungsblatt der VG Gemünden wird neu organisiert
Die Verwaltungsgemeinschaft will das Mitteilungsblatt für ihre Mitgliedsgemeinden ab kommendem Jahr neu organisieren. Demnach soll dann das Informationsblatt nur noch 14-tägig erscheinen und mit der Post allen Haushalten zugestellt werden. "Das kommt uns auch nicht teurer als die bisherige Verteilung", sagte Göbel in der Bürgerversammlung. Für aktuelle Informationen und AdHoc-Nachrichten ist eine eigene App fürs Handy geplant. Genaue Details sollen demnächst bekannt gegeben werden.