
Mit der Sanierung des Abwasserkanals und der Straßenoberfläche der Weinbergstraße steht für die Kommune Karsbach ein größeres Projekt in Weyersfeld an. Jetzt stellte eine Planungsgemeinschaft erste Entwürfe mit drei verschiedenen Varianten für den Ausbau vor. Die Kosten werden dabei je nach Version auf 1,2 bis 2,2 Millionen Euro geschätzt.
Bei zurückliegenden Kanaluntersuchungen fanden sich im bestehenden Baugebiet teilweise größere Schäden an der Abwasserkanalisation. Zur Behebung dieser Mängel dient nun die vorgesehene Maßnahme, bei der zudem Straßenoberfläche und Gehsteig erneuert werden soll. Mit der Konzipierung des Projektes sind die Planungsgemeinschaft Ingenieurgesellschaft SB mbH (Laudenbach) und das Ingenieurbüro Reinhard Kretzer (Karsbach) beauftragt.
Das Projekt unterteilt die Weinbergstraße in zwei Bauabschnitte. Während im westlichen Bereich Schäden punktuell behoben und anschließend der Abwasserkanal komplett mit einem sogenannten Inliner saniert wird, soll der Kanal im östlichen Bereich in offener Bauweise als Ganzes ausgetauscht werden. Auch die Hauptwasserleitung wird in diesem Teilareal erneuert. Beim Straßenausbau muss aufgrund der beengten Fahrbahnbreite von 4,50 Metern der Gehweg für den Begegnungsverkehr mit Lastwagen mitgenutzt werden.
Kostengünstig, aber nicht zukunftsorientiert
"Die kostengünstigste, aber nicht zukunftsorientierte Lösung ist die Beibehaltung einer reinen Mischwasserkanalisation", erläuterte Planer Marc Steenken dem Gremium. Da aber für Neubaugebiete und zur Entlastung der Kläranlagen prinzipiell ein Trennsystem vorgeschrieben ist, sollte man bei der anstehenden Sanierung bereits in der Weinbergstraße ein zusätzliches "Oberflächenentwässerungssystem" installieren. Zur Realisierung dieses Trennsystems gibt es zwei Varianten. Die erste, mit rund 2,2 Millionen Euro veranschlagte Version sieht die Anbindung des neuen Regenwasserkanals an den bereits im Ortsbereich in der Weyersfelder Straße bestehenden Regenwasserkanal vor. Letzterer müsste dann aber erneuert und größer dimensioniert werden.
Die zweite, mit rund 2,1 Millionen Euro kalkulierte Variante, sieht den Neubau eines gesonderten Regenwasserkanals oberhalb es Friedhofes in Richtung B 27 mit gedrosselter Einleitung beim Pointweg in den dortigen Straßengraben vor. Als Zwischenpuffer wäre ein größeres Regenrückhaltebecken in der Nähe des Bauhofes erforderlich. Dies ermöglicht laut Steenken ein nachhaltiges und kostengünstiges Entwässerungssystem auch für zukünftige Baugebietserweiterungen in diesem Bereich.
Das Gremium tendierte in der Beratung zu dieser Variante. Als Nächstes müsse die Planung mit dem Straßenbauamt und dem Wasserwirtschaftsamt besprochen werden, erläuterte Bürgermeister Martin Göbel. Danach folge ein Antrag auf Bezuschussung und erst wenn diese genehmigt sei, könne man die Planung fortführen und die Arbeiten ausschreiben.
Neuer Aufsitzrasenmäher für den Bauhof
Der Gemeinderat entschied, für den Bauhof einen großen Aufsitzrasenmäher anzuschaffen. Dieser ist für den Einsatz bei großflächigen Mäharbeiten, beispielsweise im Bereich der Trinkwasserbrunnen und -hochbehälter, vorgesehen. Das neue Gerät mäht und sammelt das Gras in einem Arbeitsgang ein. Aus mehreren Angeboten entschied sich das Gremium für ein vergünstigtes Vorführgerät der Firma Müller Landtechnik (Dittelbrunn) zum Preis von 28.300 Euro.
Beim laufenden Kindergartenumbau muss ein den aktuellen Vorgaben entsprechender Blitzschutz angebracht werden. Das Gremium stimmte für das Pauschalangebot der Firma Lösch Blitzschutzbau GmbH & Co.KG (Offenburg) mit einer Auftragssumme von 18.445 Euro. Durch Eigenleistungen des Bauhofes können rund 2500 Euro eingespart werden.
Am Sonntag, 22. Oktober findet im Landkreis Main-Spessart der "Tag des offenen Friedhofs" auf dem Friedhof in Weyersfeld statt, informierte Göbel. Das Programm und die Veröffentlichung werde gerade von Landratsamt ausgearbeitet.