zurück
Aschaffenburg
Eine Tonne Kokain: Am Montag beginnt in Aschaffenburg der Prozess gegen drei mutmaßliche Drogenschmuggler
Im Sommer 2022 gelang den Ermitteln in Unterfranken der bislang größte Kokainfund in Bayern. Jetzt stehen drei Verdächtige in Aschaffenburg vor Gericht.
Ein Zollbeamter steht neben einem kleinen Teil der bislang größten Menge an Kokain, die in Bayern jemals auf einmal beschlagnahmt wurde. 
Foto: Peter Kneffel, dpa | Ein Zollbeamter steht neben einem kleinen Teil der bislang größten Menge an Kokain, die in Bayern jemals auf einmal beschlagnahmt wurde. 
Jonas Keck
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:23 Uhr

1078,8 Kilogramm Kokain sollen drei Männer nach Unterfranken geschmuggelt haben. Am Montagmorgen beginnt der Prozess am Landgericht Aschaffenburg gegen die 23, 26, und 45 Jahre alten Angeklagten. Der bislang größte Kokainfund in Bayern gelang den Ermittlerinnen und Ermittlern im Juni des vergangenen Jahres.

Nachforschungen hatten damals darauf hingedeutet, dass im Hamburger Hafen ein Container eintreffen werde, in dem zwischen Medizinprodukten auch Kokain aus Südamerika nach Deutschland geschmuggelt werden sollte. Das Ziel des Containers: eine Firma im hessischen Friedberg. Doch bis dahin gelangten die über 40 Drogenpakete nicht. Ermittlerinnen und Ermittler holten die Drogen in Aschaffenburg heimlich aus dem Container, als der vom Zug auf einen Lkw verladen wurde. 

Die hessische Firma ist nach bisherigen Erkenntnissen in den Schmuggel rund um die Transfusionsbeutel nicht verstrickt. Die Angeschuldigten und weitere bisher ungekannte Helfer sollen sich der Anklageschrift zufolge in der Nähe der Firma aufgehalten haben, um die Örtlichkeit auszukundschaften. Als die Angeklagten die illegale Ware aus dem Container entnehmen wollten, erwartete die Polizei die Männer bereits. Seither sitzen sie in Untersuchungshaft.

Suche nach etwaigen Komplizen läuft noch

Mehrere Spezialeinheiten der Polizei aus Hessen und Bayern unterstützen bei dem fünftägigen Einsatz die Zollfahnder und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg im Kampf gegen die international organisierte Drogenkriminalität. Sie schätzen den Straßenverkaufswert der Schmuggelware auf knapp 109 Millionen Euro. Die Männer werden der Anklageschrift zufolge beschuldigt, "gemeinschaftlich unerlaubt mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge Handel getrieben zu haben." Die Suche nach den Hinterleuten läuft indes international weiter.

Drei Verhandlungstage vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Aschaffenburg sind angesetzt. Mit einem Urteil ist Anfang Februar zu rechnen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Aschaffenburg
Jonas Keck
Drogenschmuggler
Kokain
Landgericht Aschaffenburg
Polizei
Staatsanwaltschaft Aschaffenburg
Unterfranken
Verdächtige
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top