In Unterfranken haben Drogenfahnder über eine Tonne Kokain sichergestellt - die größte Menge, die bayerischen Rauschgiftfahndern je in die Hände fiel. Den Fund bestätigte am Samstag Pressesprecher Christian Schüttenkopf vom Zollfahndungsamt in München. Drei Verdächtige sind in Haft.
Straßenverkaufswert der Droge: Über 100 Millionen Euro
Das Kokain hat einen Straßenverkaufswert von mehr als hundert Millionen Euro. Der Fund Ende Juni war wegen Ermittlungen gegen Hintermänner zunächst geheim gehalten worden. Erst als jetzt der Bayerische Rundfunk und Bild berichteten, gingen die Drogenfahnder selbst mit einer Pressemeldung an die Öffentlichkeit
Ermittlungen des Zollkriminalamtes hatten darauf hingedeutet, dass im Hamburger Hafen ein Container eintreffen werde, in dem unter Medizinprodukten das Kokain aus Südamerika nach Deutschland geschmuggelt werden sollte. Nach Ankunft des Frachters und Umladung des Containers auf einen Güterwaggon gelangte dieser dann zum Aschaffenburger Containerbahnhof. Die Ermittler holten heimlich das Kokain aus dem Container und warteten auf die Abholer. Schließlich wurde der Behälter - observiert von Zollfahndern - auf einen Lkw gehoben und nach Friedberg in Hessen gebracht.
Drei Männer sind festgenommen
Dort lagen dann Drogenfahnder von Zoll und Landeskriminalamt fünf Tage lang auf der Lauer, bis sich drei Männer frühmorgens daran machten, den Container zu öffnen und die Kokainpakete auszuladen. Alle drei wurden festgenommen. Sie machen aber keine Angaben zu den Hintermännern des gigantischen Drogenschmuggels.
Einzelheiten wollen am Montagvormittag das Münchner Zollfahndungsamt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt bekanntgeben, das in die Ermittlungen ebenfalls eingebunden war.
Immer mehr "Koks" auf dem europäischen Markt
Experten registrieren seit geraumer Zeit ein merkliches Wachsen des Kokainhandels in Europa. Laut einem Bericht der Europäischen Polizeibehörde (Europol) und der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) wurden 2020 mehr als 214 Tonnen Kokain in der EU sichergestellt – sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die EMCDDA schätzt, dass es in diesem Jahr in der EU sogar bis zu 300 Tonnen werden könnten.
Weil der Schmuggel aus Südamerika zunimmt, ist die Droge den Behörden zufolge in einem historisch hohen Maße in der EU verfügbar. Zwar wird das meiste davon weiterhin in südamerikanischen Staaten wie Kolumbien, Peru und Bolivien hergestellt – aber auch die Zahl der Drogenlabore in der EU wächst: Zwischen 2018 und 2020 wurden in der EU 45 illegale Produktionsstätten für Kokain entdeckt.
Europol und die EU-Drogenbehörde sehen den Grund für die derzeitige Entwicklung darin, dass internationale und europäische Kartelle verstärkt zusammenarbeiten. Sie warnen auch: Mit der großen Verfügbarkeit von Drogen gebe es mehr Gewalt und größere gesundheitliche Probleme.
Die Drogendealer für mindestens 25 Jahre JVA!!
Gibt leider unser Gesetz nicht her, wäre aber verhältnismäßig in Bezug was die Drogen angerichtet hätten, wären sie auf den Markt gekommen.
Man kann sich den Tag (oder die Welt) ordentlich schön schnupfen ...