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Karlstadt
Doppelter Erfolg für Freunde aus Karlstadt: Rikscha-Trio überquert nach 4200 Kilometern die Ziellinie und erreicht sein Spendenziel
Die Rikscha-Tour von drei Karlstadtern fand ein erfreuliches Ende. Nach ihrer Fahrt quer durch Indien steuerten sie pünktlich über die Ziellinie. Dabei sammelten sie über 10.000 Euro für krebskranke Kinder.
Nach über 4000 gefahrenen Kilometern erreichten Florian Brückner, Marcel Brendel und Adrian Winheim (von links) ihr Ziel in Shillong in Indien.
Foto: Marcel Brendel | Nach über 4000 gefahrenen Kilometern erreichten Florian Brückner, Marcel Brendel und Adrian Winheim (von links) ihr Ziel in Shillong in Indien.
Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:38 Uhr

Das Trio, das inklusive Rikscha eigentlich ein Quartett ist, hat es geschafft. Schon am 15. Januar überquerten Marcel Brendel und Florian Brückner aus Karlstadt und Adrian Winheim aus Gambach die Ziellinie beim "Rickshaw Run 2024" im nordindischen Shillong. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte auch der "Flotte Otto", wie die bunt designte Rikscha der drei Freunde vor Beginn der Tour getauft wurde. Statt der anfangs geplanten 3500 Kilometer Ideallinie, die die vorgegebene Strecke quer durch Indien misst, transportierte das dreirädrige Gefährt seine Mitfahrer über 4200 Kilometer durch das Land. 

"Etwa 700 Kilometer sind dazu gekommen, da wir, ähnlich wie die meisten anderen Teams, nicht den direkten Weg genommen haben. Wir haben ganz im Norden auch einen Abstecher nach Darjeeling unternommen, das auf über 2000 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Der Umweg hat sich gelohnt, aber insgesamt zwei Tage gekostet", erklärt Brendel den individuellen Verlauf der Route.

30 Minuten vor Deadline ins Ziel gekommen

Von den 69 Teams, die in diesem Jahr an den Start gegangen sind, kamen um die 30 oder 40 schon vor den Karlstadter Jungs von "Team Indergalactic" ins Ziel. Ein Siegerteam sollte aber ohnehin nicht gekürt werden. Wichtig war, am 16. Tag der Tour mit der Rikscha spätestens um 16 Uhr in Shillong anzukommen. Brendel, Brückner und Winheim nahmen diese Vorgabe sehr genau und erreichten das Ziel fast pünktlich um 15:30 Uhr.   

Einen Sieger des 'Rickshaw Runs' gab es nicht. Alle Teilnehmenden, die es rechtzeitig ins Ziel geschafft haben, durften sich aber über jeweils eine Mini-Edition ihrer Rikscha freuen.
Foto: Marcel Brendel | Einen Sieger des "Rickshaw Runs" gab es nicht. Alle Teilnehmenden, die es rechtzeitig ins Ziel geschafft haben, durften sich aber über jeweils eine Mini-Edition ihrer Rikscha freuen.

Dass "Flotter Otto" seine Odyssee durch das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt meistern konnte, war keine Selbstverständlichkeit. Etwa 10 bis 15 Teams strandeten mit ihren Rikschas, schafften es nicht bis zur Deadline ins Ziel und kamen teilweise mit dem Truck oder dem Flugzeug hinterher. "Daher war in unseren Gesichtern am Ende auf jeden Fall Erleichterung zu sehen. Es hätte uns schon sehr gewurmt, wenn wir es nicht geschafft hätten, die Tour zu beenden", sind sich die drei Abenteuertouristen einig. 

Spendensumme knackt 10.000-Euro-Marke 

Mindestens genauso erfreulich wie der erfolgreiche Abschluss des "Rickshaw Run" ist die inzwischen fünfstellige Summe, die durch die Spendenaktion zusammengekommen ist. Vor wenigen Tagen überschritten die gesammelten Spenden den anfangs gewünschten Betrag von 10.000 Euro. Knapp 300 Personen und Firmen spendeten online für die Station Regenbogen in Würzburg, die sich um krebskranke Kinder kümmert. 

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Laut Adrian Winheim könnte das Geld in ein Auto für die ambulanten Schwestern für Hausbesuch der Kinder fließen. "Es könnte aber sein, dass die Station Regenbogen noch mit einem anderen Herzenswunsch auf uns zukommt, für den sich das Geld anbieten könnte. Wir werden uns dann zu einem Termin zusammenfinden und alles Weitere besprechen." Das Spendenkonto soll daher noch eine Weile offen bleiben.

Überlegungen zu weiteren Projekten

Nach den gut zwei Wochen Urlaub voller Action und Adrenalin wollten die drei Freunde noch ein bisschen entspannen und die Seele baumeln lassen. "Aktuell vertreiben wir uns die Zeit damit, am Strand zu liegen", sagt Brendel, der sich mit Brückner und Winheim Ende Januar wieder in den Flieger nach Deutschland setzen wird. Auch nach anderthalb Wochen Erholung stecken die langen Fahrten in der Rikscha teilweise noch immer in den Knochen. "Wir sind meistens bis spätabends gefahren und wenn wir sitzen, merken wir das nach wie vor im Rücken", so Brendel.  

Auch Kontakte mit anderen Teams kamen während der Zeit in Indien zustande. Gerade nach dem Zieleinlauf habe es mehrere Gespräche und Treffen gegeben, vor allem mit Gruppen aus Australien und Italien. Mit Letzteren könnte sich in Zukunft eventuell sogar ein neues Projekt ergeben, wie die drei durchblicken lassen. Brendel: "Mit ein paar italienischen Teams haben wir schon überlegt, selbst an einer Fortsetzung zu arbeiten und vielleicht auch einen Run auf die Beine zu stellen."

 
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