Wer in Karlstadt abends in Richtung der Karlsburg blickt, kann die Ruine seit wenigen Tagen nicht mehr nur schemenhaft erkennen. Auch in der Dunkelheit prangt das städtische Wahrzeichen wieder hell beleuchtet über der Altstadt. Dieses ungewohnte Bild bot sich den Bürgern seit Oktober 2022 nicht mehr. Damals beschlossen die Bereichsleiter der Stadt, aufgrund des zu erwartenden Gasmangels durch den Ukraine-Krieg, mehrere Maßnahmen zur Energieeinsparung.
Inzwischen wurde ein Großteil dieser Eingriffe wieder rückgängig gemacht. Öffentliche Gebäude wie das Historische Rathaus, der Katzenturm, die Stadtpfarrkirche St. Andreas oder eben auch die Karlsburg werden seit Anfang April wieder bestrahlt. Das teilt Uli Heck, geschäftsleitender Beamter der Stadt Karlstadt, auf Anfrage mit. Kleinere Beleuchtungen hingegen, wie an Brunnen oder die Bodenstrahler an Bäumen bleiben weiter ausgestellt.
Straßenbeleuchtung schon 2023 wieder länger
Die Brunnen selbst wurden ausnahmslos wieder in Betrieb genommen. Wie Heck erklärt, wurde auch die verkürzte Straßenbeleuchtung aufgrund der Verkehrssicherungspflicht schon im Vorjahr wieder annähernd auf die vorherige Beleuchtungszeit umgestellt. In Absprache mit dem Energieversorger war im Sommer 2022 beschlossen worden, die Straßenbeleuchtung etwa eine halbe Stunde später anzuschalten.
Aber haben die Strompreise wirklich schon wieder ihr "Vorkriegsniveau" erreicht? "Die Preise bewegen sich noch nicht auf dem damaligen Niveau, sind inzwischen aber wieder deutlich gesunken", sagt Heck. Die Preisminderung rechtfertigt somit ein Ende der anderthalb Jahre langen Sparflamme.