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Karlstadt
Der Helferkreis in Karlstadt erweitert sich: Neue Gruppe kümmert sich um Geflüchtete in der Erwin-Ammann-Halle
Ein erster Aufruf des Helferkreises für Spiele-Spenden trug schon Früchte. Geplant sind verschiedene Angebote von Deutschunterricht bis hin zur Zusammenarbeit mit Vereinen.
Die Integrationsbeauftragte Sakine Azodanlou mit den gespendeten Spielen für die Geflüchteten in der Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt.
Foto: Peter Schlembach | Die Integrationsbeauftragte Sakine Azodanlou mit den gespendeten Spielen für die Geflüchteten in der Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt.
Tabea Goppelt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:45 Uhr

Die Hilfe für Geflüchtete in Karlstadt stellt sich noch breiter auf: Innerhalb des Helferkreises, der seit 2015 aktiv ist, kümmert sich eine Gruppe nun speziell um die Geflüchteten in der Erwin-Ammann-Halle. Der Kreis ist außerdem um neue Helferinnen und Helfer angewachsen. 

Die ersten Geflüchteten sind schon vor Weihnachten in die Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt eingezogen, darunter mehrere Familien und Kinder. Während für viele die Weihnachtsferien vorbei sind und die Schule wieder begonnen hat, sind die Familien in der Notunterkunft von diesem Alltag ausgeschlossen.

Der Schulbesuch oder der Besuch von Integrationskursen für Erwachsene ist erst möglich, wenn das Asylverfahren läuft oder die Familien in eine dezentrale Unterkunft umziehen können, erklärt Sakine Azodanlou, Integrationsbeauftragte der Stadt Karlstadt. Zusammen mit Günther Rösch leitet sie den Helferkreis Karlstadt.

Das Jugendzentrum und die Vereine einbinden

Nun gilt es, die Zeit in der Unterkunft möglichst sinnvoll zu nutzen und zu überbrücken. Innerhalb der neuen Helferkreis-Gruppe haben sich so drei Gruppen in den Bereichen Sprache, Freizeit und Soziales sowie Vereine gebildet. "Kontakte sind in allen Bereichen schon geknüpft", sagt Azodanlou. Sie leitet den Bereich Sprache und will mit den Ehrenamtlichen erste Unterrichtsstunden anbieten. "Schon ein Wort am Tag hilft", sagt Azodanlou. 

Eine weitere Gruppe bildete sich um Dagmar Kretzinger. Beruflich ist sie für die evangelische Jugendhilfe tätig, im Helferkreis kümmert sie sich um den Bereich Freizeit und Soziales. Geplant ist laut Azodanlou, dass die Kinder und Jugendlichen aus der Notunterkunft an Angeboten des Jugendzentrums teilnehmen oder dass vormittags für jüngere Kinder dort Angebote eingerichtet werden könnten.

Dringend gebraucht werden in diesem Bereich auch Menschen, die Geflüchtete zum Arzt oder zu Behörden begleiten und übersetzen können. Vorwiegend für die Sprachen Türkisch und Kurdisch, aber auch Russisch, Ukrainisch, Somalisch und Französisch sucht Azodanlou Unterstützerinnen und Unterstützer.

Sabine Weishaupt, Lehrerin am Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt, wird die Zusammenarbeit mit den Sportvereinen organisieren. Die Vereine seien offen für Schnupperstunden, so Azodanlou. Näheres zu den Angeboten werde in kommenden Treffen des Helferkreises besprochen; die neuen Gruppen haben sich bisher erst einmal getroffen. "Es war eine schöne, intensive Runde", sagt die Integrationsbeauftragte über das erste Zusammenkommen.

Großes Kennenlern-Treffen Ende Januar

So dürfen sich auch weitere Ehrenamtliche "sehr gerne noch melden", wie Azodanlou betont. Dabei sei jedem selbst überlassen, wie stark er oder sie sich einbringen möchte. Beispielsweise sei auch denkbar, dass jemand als Vertretung nur punktuell unterstützt, wenn es gerade nötig ist. 

Ein erster Spendenaufruf brachte bereits sieben Tüten mit Puzzles, Brettspielen, Kartenspielen oder etwa Springseilen ein, die Azodanlou nun möglichst schnell in die Erwin-Ammann-Halle bringen will. Ende Januar soll es dann ein großes Kennenlern-Treffen zwischen den Ehrenamtlichen und den Geflüchteten geben.

Wer sich beim Helferkreis engagieren möchte, kann sich unter Tel.: (09353) 790256 oder per E-Mail an info@helferkreis-karlstadt.de melden.

 
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  • Steffen Cyran
    Frage zu den türkischen Flüchtlingen:

    - ist es ein Asylgrund, wenn durch Erdbeben deren Wohnungen zerstört sind?

    - warum werden sie nicht in den hundertausenden, leerstehenden Hotelzimmern der Türkei untergebracht?

    - handelt es sich dabei vielleicht um Kurden, die Erdogan gerne "loswerden" möchte?
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