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Karlstadt
Denkmalschutz redet bei der neuen Tür fürs Landratsamt mit
Ältere Leute haben manchmal Schwierigkeiten, die alte und schwere Holztür am Landratsamt zu öffnen. 2024 soll eine neue Tür eingebaut werden, für mindestens 50.000 Euro.
Das Landratsamt Main-Spessart in Karlstadt: Die Eingangstür soll ausgetauscht werden. (Archivbild)
Foto: Anna Kirschner | Das Landratsamt Main-Spessart in Karlstadt: Die Eingangstür soll ausgetauscht werden. (Archivbild)
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 26.10.2023 02:46 Uhr

Das Landratsamt in Karlstadt wird bald sein Gesicht ändern: Im Jahr 2024 soll die große Eingangstür ausgetauscht werden. Die Holztür ist inzwischen reparaturanfällig, hieß es im Kreisbauausschuss. Wenn die Motorunterstützung nicht richtig funktioniert, bekommen ältere Besucher die Tür oft kaum auf. Weil auch der Denkmalschutz mitredet, wurde ein Architekturbüro beauftragt, das zwei Optionen ausarbeitet. Es soll letztlich eine automatische Schiebetür mit Metallrahmen werden, veranschlagt sind 50.000 bis 60.000 Euro.

Die Bauabteilung legte im Ausschuss den Sachstandbericht für den laufenden Unterhalt von 17 Gebäuden vor. Zudem vergab der Ausschuss Aufträge. So wird die neue Heizung für die Realschule Gemünden von der Firma Calor aus Frammersbach eingebaut und 251.000 Euro kosten. Beim Hallenbad in Karlstadt wird die Chlorgasanlage ertüchtigt, von der Firma evoqua Water Technologies aus Günzburg für rund 74.000 Euro. Dabei wird auch das Brandschutzkonzept umgesetzt.

Deckbelag an Sportanlage in Lohr roch zu lange "neu"

Für neun Liegenschaften sind Investitionen für insgesamt 7,2 Millionen Euro im Haushalt vorgesehen, kassenwirksam wurden bisher 2,3 Millionen Euro. Schon fertig ist die Erneuerung Freisportanlage der Realschule Lohr, hier musste die Firma kurioserweise den neuen Deckbelag austauschen, weil er nicht zulässige Inhaltsstoffe enthielt und deshalb zu lange "neu" roch. Ebenfalls abgeschlossen ist die Neugestaltung des Pausenhofes am Förderzentrum Ost in Gemünden, für das Förderzentrum Ost in Karlstadt liegt die Machbarkeitsstudie vor. Die Kosten für den barrierefreien Umbau des Hauptgebäudes und den Ersatz für das Ursprungsgebäude werden auf sechs bis zehn Millionen Euro geschätzt.

Für den Neubau der Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld wird nach der Entwurfsplanung derzeit die Kostenberechnung erstellt. Sie soll Ende November vorgestellt werden, erste Prognosen gehen in Richtung zwölf Millionen Euro, im Haushalt sind noch 9,9 Millionen Euro eingeplant.

Für die Kreisstraßen vergab der Ausschuss drei Aufträge. Die Ausbau der Ortsdurchfahrt Retzbach (MSP 7) ging an die Firma MK Grümbel Baugesellschaft aus Gössenheim für rund 3,6 Millionen Euro, auf den Landkreis entfällt rund eine Millionen Euro. Beginn soll noch im Oktober sein, Fertigstellung im Jahr 2025.

Felssicherungen bei Michelau und Pflochsbach

Deutlich kleiner sind zwei Felssicherungen, die bis Ende des Jahres fertig sein sollen. Bei Michelau (MSP 17) führt sie die Firma Feldhaus Bergbau aus Schmallenberg für rund 378.000 Euro aus, in Pflochsbach (MSP 22) die Bremer Schutz-Verbauungen aus Marktheidenfeld für rund 70.000.

Ebenfalls noch in diesem Jahr erfolgen soll der Deckenbau am Kreisverkehr Altfeld (MSP 31) für rund 60.000 Euro.

Die Freistrecke und Ortsdurchfahrt Trennfeld (MSP 38) sollen im zweiten Halbjahr 2024 gebaut werden. Im Jahr 2025 soll die Freistrecke Altbessingen-Schwebenried (MSP 1) fertig werden, für dieses Projekt wurde bereits im Herbst 2021 ein Baum versetzt. Ende 2023 muss ein neuer Förderantrag gestellt werden, weil nun doch ein Radweg gebaut und die Kreuzung bei Schwebenried umgebaut werden sollen. Beim 2022 eingereichten Förderantrag hatte die Regierung von Unterfranken Einwände.

Mittelfristige Planungen bis 2026 sind die Ortsdurchfahrten Neuhütten (MSP 21), Bischbrunn (MSP 29) und Hafenlohr (MSP 26), bis 2027 die Umgehung Steinfeld (MSP 12, stockte wegen schwierigen Grunderwerbs) und die Freistrecke Karsbach zur B27 (MSP 16).

 
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  • Thomas Diener
    Genau diese Paradebeispiele sind es , was der Bürger nicht versteht :
    Jede Menge Bürokratie , ein Planungsbüro wird extra engagiert , der Denkmalschutz
    redet bei einer neuen Schiebetüre mit .
    Es gibt anscheinend keinen einzigen fähigen Mitarbeiter oder eine Abteilung im Landratsamt, welcher dieses Problem hätte selbstständig lösen können .
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  • Maria Gottfried
    50 bis 60.000 € für eine neue Tür.

    Dann noch extra ein Planungsbüro engagieren - für eine Tür.

    Wenn wir in der freien Wirtschaft genauso arbeiten würden. Man kann nur noch den Kopf schütteln.

    Philipp Gottfried
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