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Gemünden
Das Ende einer Ära: Spielwaren Bauer in Gemünden hat geschlossen
Nach 40 Jahren geht das Ehepaar Bauer in den Ruhestand. Wegen Corona klappte das nicht so schnell, wie die beiden gehofft hatten. Was wird nun aus dem Laden am Marktplatz?
Barbara und Paul Bauer haben ihr Spielwarengeschäft in Gemünden geschlossen. (Archivbild)
Foto: Björn Kohlhepp | Barbara und Paul Bauer haben ihr Spielwarengeschäft in Gemünden geschlossen. (Archivbild)
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:48 Uhr

Ursprünglich wollten Barbara und Paul Bauer ihr Spielwarengeschäft am Gemündener Marktplatz bereits im Februar aufgeben und sich nach 40 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. Doch wegen des Lockdowns und der Beschränkungen für den Einzelhandel hat es mit dem Ausverkauf nicht so schnell geklappt, wie das Ehepaar gehofft hat. Nun war es aber soweit: Am vergangenen Samstag hatte das Spielwarengeschäft zum letzten Mal geöffnet. 

Kundschaft bedauert Schließung 

Mit ihrem Ausverkauf haben die Eheleute im Juli begonnen. Nach und nach sei der Warenbestand dann weniger geworden, berichtet Barbara Bauer. Bis "zum letzten Drücker" hätte sie aber auch noch Spielzeug nachbestellt, wenn jemand zum Beispiel ein bestimmtes Geburtstagsgeschenk für ein Kind brauchte. "Es soll ja auch Spaß machen. Wenn man die ganze Zeit sagen muss, wir haben dies nicht mehr und jenes nicht mehr, ist das auch doof."

Die letzten Wochen seien "sehr rührend" gewesen, erzählt die Geschäftsfrau. Ihre Kundinnen und Kunden hätten das Ende des Spielwarengeschäfts bedauert und seien äußerst traurig gewesen. Gleichzeitig hätten alle betont, dass sie dem Ehepaar ihren Ruhestand gönnen. Viele seien schon als Kinder in den Laden gekommen und hätten heute selbst Nachwuchs, so Paul Bauer. Der Abschied sei deshalb "sehr menschlich" gewesen.

Noch unklar, was mit Räumlichkeiten passiert

Wie die Räumlichkeiten in der Innenstadt Gemündens künftig genutzt werden, ist noch unklar. Die Bauers wollen sich nach der Schließung erstmal sortieren und dann schauen, wie es weitergeht. Ob dort bald ein neues Geschäft einzieht, bleibt daher abzuwarten. 

Für die Zeit nach ihrem Berufsleben hat das Ehepaar Bauer noch keine großen Pläne gefasst. Ausruhen wollen sie sich aber nicht. "Wer rastet, der rostet", findet Paul Bauer. Froh sind die beiden, dass sie nun einfach wegfahren können, ohne sich zu überlegen, wie sie das mit ihrem Laden bewerkstelligen. So stehe nun zum Beispiel ein Besuch bei den Enkeln an. Außerdem sind die beiden "Naturfreaks"; sie fahren gerne Fahrrad oder gehen Wandern. Barbara Bauer: "Wir freuen uns auf das Kommende."

 
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