zurück
Main-Spessart
Bund Naturschutz fordert Aiwanger auf, mehr Staatswald für Biosphärenregion zur Verfügung zu stellen
Der Bund Naturschutz meldet sich nach dem positiven Ergebnis der Machbarkeitsstudie mit einer Stellungnahme.
Der Bund Naturschutz meldet sich mit einer Stellungnahme auf die Machbarkeitsstudie zur Biosphärenregion Spessart. Das Bild zeigt den Lohrer Stadtwald, von dem die Stadt rund 200 Hektar für eine Kernzone zur Verfügung stellen würde. (Archivfoto)
Foto: Johannes Ungemach | Der Bund Naturschutz meldet sich mit einer Stellungnahme auf die Machbarkeitsstudie zur Biosphärenregion Spessart.
Bearbeitet von Katrin Amling
 |  aktualisiert: 25.11.2023 03:09 Uhr

Auf die Machbarkeitsstudie zu einer Biosphärenregion im Spessart, die vergangene Woche in Lohr vorgestellt wurde, reagiert der Bund Naturschutz (BN) mit einer Stellungnahme. Eine Biosphärenregion im Spessart sei nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll, macht der BN seine Haltung darin deutlich. Der Verband fordert den für Staatsforst zuständigen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger deshalb auf, mehr Naturwaldflächen im Staatsforst zur Verfügung zu stellen.

"Eine Biosphärenregion stärkt das gesamte Gebiet. Ökologische, ökonomische und soziale Interessen können durchaus unter einem gemeinsamen Leitbild einer naturschutzorientierten und nachhaltigen Regionalentwicklung gebündelt werden", wird der BN-Landesvorsitzende Richard Mergner in der Mitteilung zitiert. Sollte Wirtschaftsminister Aiwanger seine Blockadehaltung nicht aufgeben und keine weiteren Naturwaldflächen bereitstellen, werde zudem der gesetzlich nötige Zehn-Prozent-Anteil von Naturwald an der Staatswaldfläche im Spessart mit nur fünf Prozent unterschritten, so die Stellungnahme.

Touristische Wertschöpfung durch Biosphärenregionen

Außerdem verweist der BN auf eine aktuelle Untersuchung des Bundesamtes für Naturschutz und des Bundesumweltministeriums, laut der die 18 Biosphärenregionen in Deutschland eine touristische Wertschöpfung von fast zwei Milliarden Euro jährlich erzielen. Das sei ein guter Grund, auch im Spessart den Weg Land- und Forstwirtschaft, Tourismus, Gewerbe und Naturschutz in Einklang zu bringen, so die BN-Vorsitzenden der Kreisgruppen Main-Spessart, Miltenberg und Aschaffenburg, Erwin Scheiner, Steffen Scharrer und Dagmar Förster.

Eine Biosphärenregion könne dem Klimaschutz dienen und den Wald und die gesamte Region weniger anfällig für die bevorstehenden Klimaveränderungen machen. Der BN ruft daher in seiner Stellungnahme alle Beteiligten zu einer positiven Mitarbeit auf und ist selbst bereit, sich einzubringen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Karlstadt
Biosphärenregion Spessart
Bund Naturschutz Würzburg
Bundesumweltministerium
Hubert Aiwanger
Naturwald
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top