Eine großartige Aussicht, leckeres Bier und ein Skigebiet: Dafür ist der Kreuzberg (Lkr. Rhön-Grabfeld) vielen bekannt. Doch der dritthöchste Rhönberg ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Familien oder Touristinnen, sondern auch der Heilige Berg der Franken und Standort eines Franziskanerklosters. In den warmen Monaten pilgern zahlreiche Wallfahrerinnen und Wallfahrer auf den Gipfel. Besonders große Gruppen starten beispielsweise in Würzburg, Ochsenfurt (Lkr. Würzburg) oder Karlstadt (Lkr. Main-Spessart). Mittlerweile stellt sich jedoch die Frage, wo diese Menschen überhaupt alle übernachten sollen, wenn sie den Kreuzberg erreichen.
Aufgrund der Pandemie musste die traditionelle Wallfahrt der Kreuzbruderschaft Karlstadt in den vergangenen beiden Jahren ausfallen. Kleinere Gruppen seien den Weg zwar trotzdem gelaufen, doch dabei sei "lange nicht das Gemeinschaftsgefühl wie sonst" aufgekommen, erzählt Wolfgang Netrval, 1. Vorstand des Vereins. Nun ist die viertägige Wallfahrt, bei der die Teilnehmenden insgesamt 150 Kilometer zurücklegen, wieder im großen Stil möglich. Stattfinden soll sie zwischen Freitag und Montag, 12. und 15. August.
Nur noch 129 Betten für Pilgerinnen und Pilger am Kreuzberg
Doch in diesem Jahr gibt es eine neue Herausforderung. Wie Netrval berichtet, kann die Gaststätte des Klosters Kreuzbergs nur noch 129 Betten für die Pilgerinnen und Pilger zur Verfügung stellen. Das sind deutlich weniger Schlafplätze als benötigt. Schließlich waren in den Vorjahren zwischen 300 und 500 Menschen mit der Kreuzbergbruderschaft Karlstadt Richtung Rhön unterwegs.
Auf Nachfrage bestätigt Christian Weghofer, Geschäftsführer der Klosterbetriebe GmbH, dass die Übernachtungskapazitäten gesunken seien. Grund dafür sind die Auflagen zum Brandschutz, die nicht mit den sogenannten Massenquartieren vereinbar gewesen seien, die es früher gegeben habe. In diesem Sommer wird sich daran auch nichts mehr ändern. Weghofer verweist auf einen Pressetermin Ende Mai, bei dem vorgestellt werden soll, wie es künftig weitergeht mit dem Klosterareal. Dass dort in den kommenden Jahren ein großes Bauvorhaben ansteht, ist bereits bekannt – Details allerdings noch nicht.
Laut Wolfgang Netrval haben die Franziskaner die Kreuzbergbruderschaft Karlstadt bereits darüber informiert, dass ein neues "Wallfahrtszentrum" für etwa 160 Pilgerinnen und Pilger am Kreuzberg entstehen soll. Ob und wann diese neuen Räumlichkeiten realisiert werden, wird sich zeigen. Dieses Jahr bleibt das Platzproblem in jedem Fall bestehen.
Zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten für Wallfahrende
Damit trotz dieser Einschränkung mehr als 130 Leute an der Wallfahrt teilnehmen können, hat sich die Karlstadter Bruderschaft schon vergangenes Jahr eine Ausweichmöglichkeit überlegt. So bietet sie heuer zusätzlich auch Schlafplätze in zwei Unterkünften abseits des Kreuzbergs an. Dazu dienen soll das Haus Volkersberg in Bad Brückenau und der Gasthof Kessler in Oberthulba (beide Lkr. Bad Kissingen). Die Kreuzbruderschaft will einen Bustransfer zwischen Kreuzberg und den Übernachtungsorten organisieren und bezahlen. Der Transport werde etwa 25 Minuten dauern, so Netrval.
"Das ist die einzige gangbare Lösung, die wir gesehen haben. Auch wenn uns bewusst ist, dass das nicht optimal ist für alle. Für uns wäre es schön, wenn das offen ausprobiert wird", sagt Susanne Keller, dritte Vorsitzende der Kreuzbruderschaft. Als einen großen Vorteil der alternativen Unterkünfte nennt Netrval, dass es dort nicht nur gutes Essen gebe, sondern abends auch längere Öffnungszeiten. Letztere seien am Kreuzberg nämlich gekürzt worden. Ausschlaggebend dafür war laut Christian Weghofer, dass es "äußerst schwierig" sei, Mitarbeiter zu finden in der Gastronomie.
Langfristig sollen alle am Kreuberg unterkommen
Neu ist bei der Karlstadter Wallfahrt auch, dass sich die Wallfahrerinnen und Wallfahrer bis Freitag, 8. Juli, auf der Internetseite der Kreuzbruderschaft dafür anmelden müssen. Dabei sollen sie ihre bevorzugte Übernachtungsoption angeben. Auch können die Teilnehmende mitteilen, wenn sie mit bestimmten Freunden oder Familienmitgliedern zusammen in einer Unterkunft nächtigen wollen. Keller: "Dann ist der Abend gesichert, egal ob man da oder dort untergebracht ist." Für eine verbindliche Anmeldung ist eine Anzahlung in Höhe von 38 Euro notwendig.
Eine Dauerlösung ist die Unterbringung an verschiedenen Standorten aus Sicht der Kreuzbruderschaft Karlstadt aber nicht. Das sei nur eine Übergangsphase, versichert Keller. "Unser Ziel ist es, dass alle wieder am Kreuzberg übernachten."
Ich habe eher Sorge, dass sich der Kreuzberg gerade selbst abschafft! Einheimische gehen immer weniger dorthin wegen der tollen "Organisation"!
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Und die "Kreuzbruderschaft" sollte sich auch mal was überlegen, um auch die Schwestern nicht mehr zu diskriminieren. Wenn dann aber "Kreuzgeschwisterschaft" dabei herauskommt, werde ich als Franke nur noch sagen: "Bruuader....."
merken Sie eigentlich noch, wie Sie persönlich in den Sog dieses kindischen Genderns gerossen werden, wenn sie mit "Argumenten" daher kommen, die lächerlicher nicht sein können - der tun Sie das, weil Sie es müssen?
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Der Wanderer
Die Touristin
Der Die Das ? evtl. Läuferer
Manche haben Sorgen, im Englischen gibt es keine Unterscheidungen.
Da ist ein Tourist ein Tourist und wandern kann man/frau/kind/hund oder Grosseltern.
Bitte keine peinlichen Belehrungen mehr.
Interessant, wie hier wahllos Kommentare gelöscht werden, die der MP wohl nicht ins Konzept passen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management