Am Abend oder sonntags noch schnell einen Blumenstrauß besorgen, damit man bei der Geburtstagseinladung nicht mit leeren Händen dasteht – das geht in Marktheidenfeld jetzt mit dem neuen Blumenautomaten in der Baumhofstraße. Seit vergangener Woche steht ein Exemplar vor dem Laden des Floristikgeschäfts Hamberger. "Und er wurde gleich total gut angenommen", sagt Marina Ziegler, die den Laden zusammen mit ihrer Mutter Daniela Endres führt. Sie haben ein Bild von dem Blumenautomaten in den sozialen Medien geteilt und waren selbst ganz überrascht von der großen Resonanz.
"Bis vor circa zehn Jahren hatten wir sonntags noch zwei Stunden geöffnet", erzählt Endres. Das lohne sich aber heute nicht mehr und natürlich sei es auch schöner, am Sonntag nicht arbeiten zu müssen. Deshalb haben sie den Blumenautomaten angeschafft, an dem Kunden sich zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Sträußen versorgen können. Der Service und die Kundenbindung stehen dabei klar im Vordergrund – ein großes Gewinngeschäft erwarten die beiden durch den Automaten nicht. In der Umgebung ist der Blumenautomat der einzige, meinen die beiden.
Vor 50 Jahren gab es schon einmal einen Blumenautomaten
Die Bedienung des Automaten ist ganz einfach: Gezahlt wird mit Karte, dann öffnet sich das ausgewählte Fach und der Strauß kann herausgenommen werden. Preislich gibt es keinen Unterschied zu den Sträußen im Laden. "Wenn die Fächer leer sind, füllen wir auch am Wochenende nach", erzählt Endres. Damit die Blumen frisch bleiben, werden sie im Sommer in dem Automaten gekühlt. Im Winter müssen sie dagegen geheizt werden, je nach Blumen- oder Pflanzenart. Denn nicht nur klassische Sträuße gibt es aus dem Automaten, sondern zum Beispiel auch eine kleine Sukkulente im Topf, verschiedene Geschenk-Accessoires und Gutscheine.
Übrigens: Bei Blumen Hamberger gab es vor rund 50 Jahren schon einmal Blumen per Selbstbedienung. "Mein Opa hatte auch schon eine Art Automat vor dem Laden stehen", erzählt Ziegler. Der sei allerdings noch ganz einfach gestaltet gewesen, ohne Kühlung. Oben habe man Geld eingeworfen und dann ließ sich eine Klappe öffnen, aus der man die Blumen nehmen konnte.