
Für etwa drei Wochen ist die Ortsdurchfahrt in Billingshausen seit Dienstag, den 23. Mai, für den kompletten Verkehr gesperrt. Zusätzlich soll die Ortsdurchfahrt in Hafenlohr demnächst in mehreren Abschnitten gesperrt werden. Umgeleitet wird der Verkehr in beiden Fällen über die Fränkische Platte. Aufgrund dieser Tatsache klagen laut Rodens Bürgermeister Johannes Albert Anwohner und Anwohnerinnen über ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und eine höhere Lärmbelastung. Auf Nachfrage der Redaktion bestätigt der Bürgermeister, dass durch die Vollsperrung in Billingshausen ein deutlich gesteigertes Verkehrsaufkommen in Roden spürbar sei. Erst vor kurzem ereignete sich auf der Staatsstraße 2439 zwischen Roden und Urspringen ein tödlicher Unfall.
Ein Anwohner aus Roden beklagt gegenüber der Redaktion: Zusätzlich zu den Straßenschäden und dem erhöhten Verkehrsaufkommen würden sich außerdem viele Verkehrsteilnehmer nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeiten halten. Die Polizei habe zwar bereits Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, allerdings sei dies nur tagsüber erfolgt und nicht etwa nachts oder früh morgens. "Man sollte solche Messungen durchführen, wenn zum Beispiel die Leute nach Marktheidenfeld zum Schichtbeginn fahren oder von der Schicht heimkommen – das wäre aussagekräftig", kritisiert der Anwohner. "Dazu kommt noch, dass die Straßen in schlechtem Zustand sind. Wenn dann der Schwerlastverkehr, landwirtschaftliche Fahrzeuge oder Pkws noch zu schnell fahren, ist das extrem laut", berichtet er.
Keine Rechtsgrundlage für erneute temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung
Wegen der Baustelle in Birkenfeld und dem dadurch erhöhten Verkehrsaufkommen hat das Landratsamt 2020 in Roden, Urspringen und Duttenbrunn eine Geschwindigkeitsreduzierung in den Ortsdurchfahrten auf 30 Stundenkilometer erlassen. Noch vor Beendigung der Baustelle in Birkenfeld wurde die Anordnung jedoch von der Regierung von Unterfranken wieder zurückgenommen: Sie entspreche nicht den Regeln der Verkehrsordnung.
Eine temporäre Geschwindigkeitsbegrenzung wird es für die Dauer der Baustellen in diesem Sommer in Billingshausen und Hafenlohr aus dem selben Grund wie damals nicht geben, erklärt das Landratsamt Main-Spessart auf Anfrage der Redaktion. Angesichts der Sicherheit des Straßenverkehrs gebe es keine objektiven Kenntnisse, dass die Gefahrenlage das allgemeine Risiko erheblich übersteigen würde, heißt es weiter. Man habe sich über das aktuelle Unfallgeschehen innerhalb der Ortsdurchfahrten Roden, Urspringen und Duttenbrunn bei der Polizei informiert und alle Orte seien bezüglich geschwindigkeitsbedingter Unfälle unauffällig. Laut eigener Aussage sind dem Landratsamt die Straßenverhältnisse vor Ort bekannt. Im Hinblick auf vergangene Unfälle wie den Anfang Mai erklärt sich das Landratsamt, dass sich diese außerorts auf der Freistrecke ereigneten und somit zu keiner neuen Beurteilung der Sachlage innerorts führen würden.
In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass die Ortsdurchfahrt Hafenlohr seit Anfang Mai gesperrt sei, dies war jedoch eine Fehlinformation der Redaktion. Ein finaler Termin für die Sperrung der Ortsdurchfahrt ist noch nicht bekannt. Wir bitten deshalb um Entschuldigung.
Außerdem war klar, dass der Verkehr während der Bauphase in den Nachbarorten deutlich zunehmen wird.
Als Urspringen gesperrt war, wurden in Billingshausen 5.000 Fahrzeuge am Tag gemessen. Davon ist Roden noch weit entfernt.
Wenn in zwei Jahren die OD in Urspringen ertüchtigt wird, leiden die Billingshäuser und die Birkenfelder.
Auch dann werden wieder Beschwerden kommen.
Die Straßen müssen nun mal ertüchtigt werden.
Traurig ist nur, dass die Tempo 30-Zonen gekippt wurden.
Nur weil ein Verkehrsüberwacher aus Marktheidenfeld dagegen vorgegangen ist.
Liebe Roden, Urspringer und Duttenbrunner ich verstehe Euren Unmut.
Leider habe ich auch keine Lösung.
Also nochmals: Was solls?
Ach die armen Landbewohner! Jammern wenn der Verkehr durch den Ort rollt aber wenn es um Umgehungsstrassen geht ist man stets dagegen. Bestes Beispiel ist die 26a die seit Jahrzehnten erfolgreich verhindert wird!