Zwischen September und Dezember wird es auf der Bahnstrecke zwischen Würzburg und Gemünden zu massiven Einschränkungen des Zugverkehrs kommen. Grund sind Bauarbeiten an der Strecke, aufgrund derer sie teilweise nur eingleisig oder gar nicht befahren werden kann. Zugleich dürfen sich aber Reisende nach Lohr/Frankfurt oder von dort nach Würzburg freuen, weil die Regionalexpresse des "Main-Spessart-Expresses" auf die Schnellfahrtstrecke zwischen Würzburg und Lohr umgeleitet werden und sich damit die Fahrtzeit stark verkürzt.
Wann genau wird es Einschränkungen geben?
Die Bauarbeiten, die mit der Baustelleneinrichtung neben der Schleuse Harrbach an der B26 schon ihre Schatten voraus werfen, sollen vom 12. September bis 9. Dezember stattfinden. Der Zugverkehr kann in dieser Zeit in verschiedenen Abschnitten und Richtungen nur eingleisig stattfinden, schreibt auf Anfrage eine Bahn-Pressesprecherin. Zusätzlich ist voraussichtlich für den Zeitraum 27. Oktober bis 6. November immer in den Abend- und Nachtstunden eine Totalsperrung vorgesehen.
Was wird an der Strecke gemacht?
Laut Deutsche Bahn wird zum einen zwischen Karlstadt und Gemünden eine sogenannte Überleitstelle in Form einer Weiche gebaut. Damit sollen Züge auf ein anderes Gleis derselben Strecke wechseln können. Zudem finden Oberbauarbeiten zwischen Würzburg und Karlstadt statt. Auf der Strecke zwischen Würzburg und Gemünden sollen Kabel und Signale erneuert werden.
Was wird die gravierendste Auswirkung sein?
Der Regionalexpress R54/55 zwischen Würzburg und Aschaffenburg/Frankfurt wird vom 12. September an zwischen 8 und 19 Uhr über die Schnellfahrtstrecke Lohr–Würzburg umgeleitet. Zwischen 19 und 8 Uhr soll er hingegen weiterhin verkehren. Zwischen Würzburg und Karlstadt wird tagsüber ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Zwischen Lohr und Gemünden soll es in der Zeit zusätzliche Pendelzüge zwischen Lohr und Gemünden mit Halt Langenprozelten zur Anbindung an den Regionalexpress geben.
Kommt man von Karlstadt in der Zeit nur mit dem Bus nach Würzburg?
Nein. Die Regionalexpresse zwischen 19 und 8 Uhr fahren weiterhin. Die Regionalbahn RB 53 zwischen Schlüchtern/Gemünden und Würzburg/Bamberg soll ebenfalls verkehren, allerdings nur stündlich. "Zwischentakte", also Züge, die derzeit von Karlstadt nach Würzburg etwa um 14.10 oder 15.10 Uhr abfahren und von Würzburg ebenfalls zwischendurch, sollen entfallen.
Woher weiß ich, wann in der Zeit Regionalzüge und Ersatzbusse genau fahren?
Die Fahrtzeiten der Züge wurden laut Bahn bereits im Jahresfahrplan geändert. Sie sind über die Online-Auskunft auf bahn.de einsehbar. Am Donnerstag waren dort aber die stündlichen Pendelzüge zwischen Lohr und Gemünden noch nicht eingetragen, dort sind momentan Ersatzbusse aufgeführt. Das Buskonzept wird laut Bahn derzeit erarbeitet.
Wird die Totalsperrung im Oktober/November größere Auswirkungen haben als die übrige Bauzeit?
Ja. Im Zeitraum von voraussichtlich 27. Oktober bis 6. November fahren gar keine Regionalexpresse zwischen Würzburg und Gemünden. Außerdem fällt die RB 53 zwischen Gemünden und Karlstadt täglich aus. Schienenersatzverkehr soll in der Zeit einspringen.
Was bringt die Umleitung der Regionalexpresse auf die Schnellfahrtstrecke?
Wer von Aschaffenburg/Lohr nach Würzburg fahren will oder umgekehrt, profitiert von der Umleitung auf die ICE-Strecke. Die Fahrtzeit verkürzt sich auf dem Abschnitt von derzeit, je nach Zug, rund 40 Minuten um etwa eine Viertelstunde. Die Fahrtzeit der RE zwischen Frankfurt und Würzburg verkürzt sich allerdings bahn.de zufolge nur unwesentlich.
Bringen die Arbeiten langfristig positive Auswirkungen für Fahrgäste?
Darauf hofft die Deutsche Bahn. "Zum einen erhöhen wir damit (mit dem Einbau der Überleitstelle zwischen Gemünden und Karlstadt, Anmerkung d. Red.) die Pünktlichkeit der Züge; zum anderen minimieren wir damit im Bau- und Störungsfall die negativen Auswirkungen auf den Zugverkehr", sagt die Sprecherin. Die Maßnahme wirke sich auf die gesamte Strecke Würzburg–Gemünden aus, auf der es bislang durch ein sehr starkes Aufkommen von Güter- und Personenverkehr immer wieder zu Verspätungen kommt.
RB 53 ab Obersinn 7.05 Uhr
Ankunft Gemünden 7.21 Uhr auf Gleis 2 (wen pünktlich, was max.einmal pro Woche der Fall ist,ansonsten immer 5 min. Verspätung)
Umsteigen in Gemünden auf Gleis9 !!
Abfahrt 7.24Uhr !
Umsteigezeit 3 Min. !!!
Sportlich,Sportlich..wer soll das schaffen??
Sollte man diesen Zug Richtung Würzburg nicht bekommen,Wartezeit laut Fahrplan bis 8.26 Uhr in Gemünden ..somit über 1 Std. Aufenthalt..eine Zumutung für Pendler..Viele werden dann wieder auf ihr Auto umsteigen..
Sicher muss diese Baustelle sein und ich sehe auch eine Ertüchtigung der Bahnanlagen vollkommen ein aber kann man die Anschlüsse nicht besser planen und vorallem für diese Zeit die Züge auf gegenüberliegenden Bahnsteigen ein - bzw. abfahren lassen?
Jahrelang hat dies prima geklappt..Der Zug aus Lohr fuhr auf Gleis 6 ein..umsteigen in den bereits auf Gleis 7 wartenden RB nach Würzburg..bis wer auch immer die Lösung mit Gleis 2 und 9 hatte..Superidee..!
Herr Kohlhepp bitte dranbleiben!