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Karlstadt
Aufregung in Karlstadt: In der Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt könnten bald Geflüchtete untergebracht werden
Schon seit einer Woche machen Gerüchte die Runde, die Halle könnte als Unterkunft für Geflüchtete genutzt werden. Der Kreisausschuss am Freitag soll Licht ins Dunkel bringen.
Im Kreisausschuss am Freitag wird unter anderem über die Unterbringungssituation von geflüchteten Menschen im Landkreis gesprochen. Die Erwin-Amann-Halle in Karlstadt soll wohl als Unterkunft in Frage kommen.
Foto: Felix Hüsch | Im Kreisausschuss am Freitag wird unter anderem über die Unterbringungssituation von geflüchteten Menschen im Landkreis gesprochen. Die Erwin-Amann-Halle in Karlstadt soll wohl als Unterkunft in Frage kommen.
Felix Hüsch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:23 Uhr

Auf der Tagesordnung des Kreisausschusses im Landratsamt für Gesundheit und Teilhabe am Freitag steht, dass es unter anderem um Unterkünfte für geflüchtete Menschen im Landkreis Main-Spessart gehen wird. In Karlstadt brodelt längst die Gerüchteküche.

Offenbar sollen schon vor einigen Tagen Informationen vom Landratsamt Main-Spessart dazu durchgedrungen sein, dass die Erwin-Ammann-Halle bald als Unterkunft für Geflüchtete genutzt werden könnte. Durch den Whatsapp-Status vieler Karlstadter Bürger zogen sich seitdem Forderungen wie: "Kinder brauchen Bewegung, die Halle muss offen bleiben!"

Uli Heck: "Landkreis hat aktuell vor, die Halle zu belegen"

Markus Rill, Pressesprecher vom Landratsamt, verwies auf die Informationen, die im Kreisausschuss am Freitag kommuniziert werden sollen. Man habe überlegt, schon früher im Laufe der Woche etwas publik zu machen. "Wir sind aber gerade dabei, alle möglichen Optionen auszuloten. Es müssen auch viele Betroffene informiert werden", sagt Rill. 

Vonseiten der Stadt Karlstadt konnte Uli Heck berichten, dass der Landkreis aktuell vorhabe, die Erwin-Ammann-Halle zu belegen. Dazu liefen interne Gespräche und es habe eine Konferenz mit der Landrätin Sabine Sitter gegeben. "Ich kann ihnen aber keine Zahlen nennen, das ist alles ein dynamischer Prozess", so Heck.

TSV Karlstadt klärt schon Belegungspläne der anderen Hallen ab 

Besorgt zeigen sich aufgrund der aktuellen Mutmaßungen vor allem die Verantwortlichen vom TSV Karlstadt. Jutta Ringelmann aus der Geschäftsstelle erzählt, bereits für den Fall der Fälle vorzusorgen. "Wir haben schon vor einer Woche erfahren, dass die Halle belegt werden könnte. Wir haben dann sofort eventuelle Alternativen abgeklärt und die Belegungspläne in Stetten oder anderen Hallen der Umgebung abgeklärt", sagt Ringelmann. Auch ein Handballturnier Ende November wurde bereits abgesagt. "Die Enttäuschung bei uns wäre schon groß, wenn es so kommen sollte", meint sie. 

Auch der Schulleiter des Johann-Schöner-Gymnasiums, Gerald Mackenrodt, setzt auf Vorbereitung, um die schulischen Sportkurse und Veranstaltungen zu gewährleisten. "Wir haben schon mehrere Möglichkeiten parallel im Blick, die mit dem Kollegium und insbesondere der Fachschaft Sport besprochen werden. Endgültig entscheiden können wir aber vor dem Ausschuss nichts", sagt Mackenrodt.

Main-Spessart-Halle für Unterbringung vorgesehen, Scherenberghalle nicht

Intensiv mit dem Thema beschäftigt ist auch der Elternbeirat des Gymnasiums, dem auch Eva Jungwirth angehört. "Ich finde es bedenklich, dass unsere Halle in der engeren Auswahl zu sein scheint, wir aber nicht früher informiert werden. Jungwirth betont, eine Unterbringung der geflüchteten Menschen für wichtig zu halten, hält die Erwin-Ammann-Halle aber für weniger geeignet. "Alle sind immer darauf aus, mehr Sport und Bewegung zu fördern. Es wäre schade, eine Halle zur Verfügung zu stellen, die so gut belegt ist wie diese." 

Was eine Verteilung von Geflüchteten auf die Unterkünfte im Landkreis Main-Spessart angeht, scheint auch die Stadt Marktheidenfeld in der engeren Auswahl zu sein. Bürgermeister Thomas Stamm bestätigt auf Anfrage, dass die Main-Spessart-Halle in Marktheidenfeld in den Winternotfallplan für die Unterbringung von Geflüchteten aufgenommen ist. Laut Auskunft von Gemündens Bürgermeister Jürgen Lippert sei die Scherenberghalle nicht betroffen. Auch Dieter Daus wisse als geschäftsleitender Beamter der Stadt Lohr nichts davon, dass dort eine Unterkunft angedacht wäre. 

 
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  • Gaby Sillmann
    Das ehemalige Hotel Atlantis in Gemünden stünde als Unterbringungsmöglichkeit zur Verfügung, aber man Entscheidet sich für eine Turnhalle. Ohne Worte…
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  • Alfred Mahler
    Ich frage mich ernsthaft, wie solche Leute in politische Verantwortung kommen konnten, die es auch nur in Erwägung ziehen, gerade diese Halle als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung zu stellen.
    Container, leerstehende Gewerbehallen, Zelte- alles schön und gut, aber eine gut belegte Sporthalle auf einem Schulgelände? Wenn es schon soweit in diesem Land gekommen ist, dann ist das Boot inzwischen voll!
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  • Bernhard Schebler
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  • Paula Werthmann
    Es reicht...wie sollen die Kommunen das denn noch schaffen? Ich spreche jetzt allgemein (es ist überall in Deutschland so), dass die Möglichkeiten der Unterbringung schon mehr als erschöpft sind. Und in diesen speziellen Fall sehe ich es überhaupt nicht ein, dass wir bei Veranstaltungen und Vereinstraining hinten anstellen müssen. Es gibt noch ein Ding, was mich in der Sache "Aufnahme von Flüchtlingen" besonders ärgert: Länder wie Polen, Ungarn und die Slowakei - alle Mitglieder der EU-nehmen keine Flüchtlinge auf. Diese Länder sollte die EU dann verpflichten, einen finanziellen Ausgleich an die Länder zuzahlen, die Flüchtlinge aufnehmen. Was haben wir Wähler bei der letzten Bundestagswahl nur getan....
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  • Helga Scherendorn
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  • Dominik Temming
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  • Steffen Cyran
    Vielleicht braucht es bis ins letzte Dorf hinein solche Flüchtlingsunterkünfte - bis auch der letzte, auch der letzte Grüne, kapiert, wie desaströs die Ampel-Politik für uns alle ist.
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  • Bernd Kleinwechter
    Schwarz-rote Politik, Herr Cyran...schwarz-rot
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  • Steffen Cyran
    Richtig, unter schwarz -rot haben die Fehlentwicklungen begonnen, aber die Ampel verhindert die notwendige Kehrtwende, hier maßgeblich die Grünen.
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  • Martin Deeg
    Was hat denn die "Ampel-Politik" damit zu tun und was genau meinen Sie?
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  • Steffen Cyran
    Es genügt ein Blick nach Norden: Dänemark, und Schweden wurden ebenso überrannt.

    Kaum haben sie die Versorgung der Flüchtlinge auf das Notwendige beschränkt und Sachleistungen statt Geld ausgegeben, ist der Flüchtlingsstrom nahezu versiegt.
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  • Kerstin Krause-Zygmunt
    Das geht vom Kreis und dem Bundesland aus…und dafür werden von den freien Wählern bzw. der CSU regiert!
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  • Marion Amrhein
    Es sind nicht nur die Sportvereine betroffen. Ist es wirklich sinnvoll eine Flüchtlingsunterkunft in direkter Nähe zu einem Schulzentrum einzurichten?
    Es geht hier auch um vier Schulen mit ca. 1500 Kindern und Jugendlichen!
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  • Kerstin Krause-Zygmunt
    Sorry, das geht zu weit…
    Eine Flüchtlingsunterkunft in so einer sehr gut gebuchten Sporthalle und noch dazu auf einem Schulgelände! Ich bin nicht gegen Flüchtlinge und auch nicht dagegen, diese gut unterzubringen…nun kommt aber auch von mir mal ein „Aber“…DAS GEHT GAR NICHT!!! Und was wird mit der Mensa des Gymnasiums, mit den vielen verschiedenen Vereinssportarten für Kinder und Erwachsene, mit dem Schulsport…!? Da muss es eine andere Lösung geben!!!
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  • Manfred Seitz
    Ohne Worte! Eine der besten brauchbaren Halle für Vereins- und Schulsport im Umkreis von 20 km um die Kreisstadt! Karlstadt soll geschlossen werden und alle Kinder, Vereinsmitglieder und Sportbegeisterte schauen in die Röhre. Die ach so geforderte Bewegungsnotwendigkeit aller wird einfach mal ausgebremst, weil der Landkreis die vermeintlich einfachste Lösung umsetzen will (möglichst viele in ein Gebäude). Ein absolutes Armutszeugnis für den Landkreis und seine Verantwortlichen. Politikverdrossenheit ist nachvollziehbar...
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