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Gemünden
Auch in Gemünden soll es eine Demo für Demokratie und gegen Rechtsextremismus geben
Die Organisatorinnen und Organisatoren legten Wert darauf, dass die Veranstaltung vor der Stadtpfarrkirche privat organisiert ist. 200 Leute werden erwartet.
Sie organisieren in Gemünden eine Demo für Demokratie: (v.l.) Hans-Joachim Schüßler, Conny Warsitz, Monika Poracky, Ines Fischer und Gisela Fischer.
Foto: Björn Kohlhepp | Sie organisieren in Gemünden eine Demo für Demokratie: (v.l.) Hans-Joachim Schüßler, Conny Warsitz, Monika Poracky, Ines Fischer und Gisela Fischer.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 25.03.2024 02:46 Uhr

Es hat schon die Runde gemacht in Gemünden, dass es auch in der Dreiflüssestadt eine Demo für Demokratie, gesellschaftlichen Zusammenhalt und gegen rechtsextremistische Bestrebungen geben soll. "Die meisten sagen: Ich weiß schon", berichtet Gisela Fischer von ihren Erfahrungen beim Aufhängen der Plakate für die Veranstaltung am 6. April. Gestaltet wurden die von ihrer Tochter Ines gemeinsam mit Rebecca Rippel. Organisator der Demo ist ein privater Zusammenschluss Engagierter, keine Parteien, wie sie betonen. Auch Stadtrat Hans-Joachim Schüßler (Öko-Kreis) und Stadträtin Monika Poracky (SPD) sind als Privatleute dabei.

Organisiert und finanziert werde die Veranstaltung mit dem Namen "Demokraten stehen auf – Gemünden ist dabei" vor der Stadtpfarrkirche in der Obertorstraße privat, sagt Poracky. Sie freue sich aber, dass Bürgermeister Jürgen Lippert gleich seine Unterstützung zugesagt habe. So baue der Bauhof etwa die Bühne auf und Lippert wolle eine Rede halten. Angemeldet sind 200 Leute. Anmelder ist Gisela Fischers Mann Christian Maltry.

Idee für Demo in Gemünden kam schon früh auf

Schüßler berichtet, dass die Idee für die Veranstaltung in Gemünden schon aufgekommen sei, bevor die große Demonstration am Karlstadter Marktplatz bekannt wurde. Mitstreiterin Conny Warsitz habe ihn angesprochen. Schüßler war dann auch selbst in Karlstadt und bei mehreren anderen Demonstrationen für Demokratie, Gisela Fischer erzählt, dass sie schon in Würzburg dabei war. "Es ist Zeit, dass man was macht und Gesicht zeigt", sagt Fischer.

"Es ist wichtig, dass es nicht nur in den großen Städten stattfindet", findet Warsitz, die etwa in der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) engagiert ist. Für Warsitz ist Menschenwürde das Entscheidende, dass niemand wegen einer anderen Religion oder Hautfarbe ausgegrenzt wird. Sie fände es gut, wenn Vereine mit ihren Trikots kämen, die Feuerwehr mit ihrer Kluft und Rexröther mit ihrer Arbeitskleidung, um zu zeigen, wie breit das Feld der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist. Parteifahnen allerdings sind nicht erwünscht. Eingeladen sind Schulen, Vereine, Verbände, die Kirchen und auch die Bürgermeister der Gegend.

Warum die Veranstaltung als nötig empfunden wird

Warsitz habe festgestellt, dass heutzutage die Gesprächsbereitschaft abgenommen habe. Monika Poracky macht Sorge, dass eine radikale Sprache, oft rechts, salonfähig wird. Gerade im Raum Gemünden, wo die beiden AfD-Kreistagsabgeordneten herkommen (Gemünden und Aura), sei so eine Veranstaltung deshalb wichtig. "Wir sind mehr als die, die diese extremen Ideen haben" – das wolle man zeigen, sagt Gisela Fischer.

Ines Fischer, 17, erzählt, dass in ihrem Freundeskreis viel über die akute Gefahr für die Demokratie geredet werde. Die jungen Leute fragten sich, wie es in der Zukunft weitergehe, auch bei der Frage der Erderwärmung. Viele junge Leute hätten deshalb Angst vor der Zukunft. Sie wolle deshalb selbst bei der Veranstaltung reden und die Fahne der Jugend hochhalten.

Musik gibt's auch

Neben ihr und dem Bürgermeister werden auch Vertreter der Kirchen sprechen, darunter ein Vertreter der moderaten muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde. Auch eine Mitmachaktion soll es geben, und Helen & Christian sorgen für den musikalischen Part. Irgendwelche Schildchen dürfen die Leute gern mitbringen, sagt das Organisationsteam.

Beginn der Veranstaltung am Samstag, 6. April, ist um 13 Uhr. 

 
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