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Alltagshelden für Main-Spessart gesucht: Region MainWerntal bietet Basisschulung für Alltagshelfer an
Mit der Schulung "Alltagshelden" in Binsfeld werden Helfer fit gemacht, um Seniorinnen und Senioren in ihrem Alltag zu unterstützen. Ende März beginnen die Kurse.
Stefanie Heßdörfer (von links), Tobias Sauer und Susanne Keller für die Schulung 'Alltagshelden' vor dem Mehrgenerationenhaus (MGH) in Binsfeld.
Foto: Emma Janßen | Stefanie Heßdörfer (von links), Tobias Sauer und Susanne Keller für die Schulung "Alltagshelden" vor dem Mehrgenerationenhaus (MGH) in Binsfeld.
Emma Janßen
 |  aktualisiert: 13.03.2025 02:37 Uhr

Hilfsbedürftige Menschen unterstützen, sodass diese möglichst viel Freude in ihrem Alltag haben - darum geht es bei den Alltagshelfern. Ende März startet dazu die Schulung "Alltagshelden" in Binsfeld, die von Stefanie Heßdörfer im Mehrgenerationenhaus geleitet und von der Region MainWerntal organisiert wird. Mit dem Wissen soll die Unterstützung und Begleitung hilfsbedürftiger Menschen ermöglicht werden. Psychische und gerontopsychiatrische Erkrankungen sind Schwerpunkte der Schulung.

Der demographische Wandel muss sowohl als Aufgabe und Chance gesehen werden, sind sich die Beteiligten einig. Susanne Keller ist Allianzmanagerin der ILE, Stefanie Heßdörfer leitet das Mehrgenerationenhaus in Binsfeld. Gemeinsam mit dem Arnsteiner Bürgermeister Franz-Josef Sauer und Tobias Sauer, Sprecher des JUZ Binsfeld, erklären sie das Konzept Alltagshelfer.

Vier Schulungstage mit drei Modulen

Mit dem erfolgreichen Absolvieren der drei Module (Betreuung Pflegebedürftiger, Kommunikation und Begleitung sowie Unterstützung der Haushaltsführung) erhalten Teilnehmende nach insgesamt vier Schulungstagen eine Teilnahmebestätigung und ein Skript, die Kosten werden übernommen (siehe Infokasten).

"Es liegt mir sehr am Herzen", sagt der Bürgermeister Arnsteins Franz-Josef Sauer hinsichtlich des Kerngedankens der Schulung. Es gehe vor allem auch darum "sich auf seine Wurzeln zurückzubesinnen", so Sauer. Das Zusammenleben und -wirken von Generationen bedeute viel für die Heimat und das soziale Umfeld, stimmt Tobias Sauer als Sprecher des Binsfelder Jugendzentrums (JUZ) und damit Vertreter der jüngeren Generation zu.

"Es geht um Wertschätzung, auch dem Alter gegenüber."
Stefanie Heßdörfer, Leitung MGH Binsfeld

Das soziale Umfeld müsse als Ganzes betrachtet werden. Kommunal- sowie Landkreisarbeit könne nur funktionieren, wenn sich die Generationen füreinander interessieren und vorausschauend für zukünftige Themenfelder einsetzen würden, verdeutlicht Susanne Keller. Sie ist das Bindeglied zwischen den Mitarbeitenden des ALE (Amt für Ländliche Entwicklung) und den fünf Bürgermeistern der teilnehmenden Kommunen Arnstein, Eußenheim, Gössenheim, Karlstadt und Thüngen.

Stefanie Heßdörfer (Leitung des MGHs, und stellvertretende Vorsitzende des Landesnetzwerks bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.V.) mit dem Vinzenzpreis 2016 für das Projekt 'Mehrgenerationendorf - der Zukunft Heimat geben'.
Foto: Emma Janßen | Stefanie Heßdörfer (Leitung des MGHs, und stellvertretende Vorsitzende des Landesnetzwerks bayerischer Mehrgenerationenhäuser e.V.) mit dem Vinzenzpreis 2016 für das Projekt "Mehrgenerationendorf - der Zukunft Heimat ...

Das Netzwerk existiert, der Bedarf ist da. Tobias Sauer erzählt von bereits stattfindenden Treffen, bei denen Seniorinnen und Senioren hinsichtlich ihrer Medienkompetenz unterstützt werden. Das Feedback hierbei sei sehr positiv und bestehende Strukturen würden gut genutzt. Es gehe auch darum, die pflegerische Sorge so lange wie möglich im eigenen Umfeld durch gegenseitige Unterstützung und Investition in soziale Infrastruktur zu ermöglichen. "Es geht um Wertschätzung, auch dem Alter gegenüber", so Heßdörfer. Zugleich würden Pflegekräfte entlastet werden, so Heßdörfer. Die Schulung sei zudem eine Chance, um "Vereinsamung entgegenzuwirken", fügt Keller hinzu.

Die Schulung "Alltagshelden" ist für Bürgermeister Sauer besonders aufgrund seines zukunftsorientierten Charakters eine Herzensangelegenheit. Investitionen in soziale Infrastrukturen dürften unter der herrschenden Bürokratie nicht zu kurz kommen, findet er.

Infos zur Schulung

Ziel: Vorbereitung auf die Rolle als Alltagshilfen und Aufbau eines langfristig funktionierenden Unterstützungsnetzwerks
Förderung: Kostenübernahme durch die Kommunen nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss
Kosten: 160 Euro pro Teilnehmer/in
Anmeldung bis 11. März, Ansprechpartnerin: Stefanie Heßdörfer, Tel.: (09360) 993454, info@mgh-binsfeld.de

Termine der Schulung: Samstage 29. März, 5. April und 12. April (jeweils 9 bis 16 Uhr), Samstag 3. Mai (9 bis 14 Uhr)

Ort: Mehrgenerationenhaus Binsfeld, Untere Dorfstraße 20, Arnstein-Binsfeld

Mehr Informationen unter: www.mgh.binsfeld-ufr.de/schulung-und-fortbildung
(ejan)
 
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