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Marktheidenfeld
Ärger um Nilgänse in Marktheidenfeld: Was bringen die Zäune?
Mit Zäunen um die Maradies-Seen will die Stadt die ungeliebten Nilgänse vertreiben. Doch es droht neuer Ärger. Was dahinter steckt und wie die Maßnahmen bisher greifen.
Trotz Öffnung im Zaun: Bringt der Sichtschutz um die Maradies-Seen etwas gegen Nilgänse?
Foto: Nicolas Bettinger | Trotz Öffnung im Zaun: Bringt der Sichtschutz um die Maradies-Seen etwas gegen Nilgänse?
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:14 Uhr

Immer wieder sorgen die Nilgänse für Aufregung in Marktheidenfeld. Auch die 90 Zentimeter hohen Zäune rund um die Marktheidenfelder Maradies-Seen haben die Lage nicht gänzlich beruhigt. Diese wurden vor knapp fünf Wochen aufgestellt, um die Entenvögel afrikanischen Ursprungs zu vertreiben. Die Idee der Stadt: Der Zaun soll den dort brütenden Nilgänsen die Sicht auf ihr "Fluchtgewässer" versperren und sie so zum Suchen eines anderen Nistplatzes bewegen. Die Stadt Marktheidenfeld spricht nun von einem ersten Teilerfolg, jedoch gibt es weiter Probleme.

Wie die städtische Behörde auf Anfrage der Redaktion mitteilt, lässt sich ein Gesamturteil zur Wirksamkeit der Methode derzeit noch nicht fällen. Wie erfolgreich die Sichtschutz-Zäune sind, könne man noch nicht eindeutig beantworten, "da wir ein längerfristiges Monitoring durchführen", sagt Marcus Meier, Pressesprecher der Stadt Marktheidenfeld. Man gehe davon aus, in einigen Monaten Ergebnisse präsentieren zu können und sehe diesen optimistisch entgegen.

Maradies-Seen: Ärger um Loch im Zaun

Ein erster Erfolg sei dennoch bereits zu verzeichnen. "Statt der sieben bis zehn Nilgans-Paare der letzten Jahre brütet aktuell nur ein Paar an den Maradies-Seen", sagt Meier. Doch trotz der Maßnahmen des Bauhofs sind einige Marktheidenfelder offenbar weiter unzufrieden mit der Lösung. Laut einiger Leserreaktionen führe der Zaun dazu, dass nun auch für andere Tiere der Zugang zum Wasser verwehrt werde. Doch auch dafür hat die Stadt eine Maßnahme ergriffen und eine kleine Öffnung im Zaun angebracht.

"Der kleine 'Zugang' wurde gelegt, um den Enten einen Zugang zur Nahrungskette zu verschaffen", sagt Meier. Doch damit ist das Problem nicht vom Tisch. Denn ein Blick auf den Zaun zeigt, dass auch die Nilgänse problemlos durch die Öffnung spazieren können. Ist das von Seiten der Stadt gewollt? Nein. Der Redaktion ist jedoch bekannt, dass ein Marktheidenfelder Bürger das Loch regelmäßig öffnet und den Nilgänsen somit den Zugang zum Wasser ermöglicht. So sorgt die kleine extra angelegte Öffnung im Zaun nicht für Abhilfe, sondern wird ausschließlich von Nilgänsen bewacht.

Darüberhinaus nennt Pressesprecher Marcus Meier ein weiteres Problem. "Leider halten sich zurzeit nicht alle Bürgerinnen und Bürger an das von der Stadt ausgesprochene Fütterungsverbot für Enten und Nilgänse."

Ein Nilgans-Paar spaziert problemlos mit dem Nachwuchs durch die Öffnung des Zaunes.
Foto: Nicolas Bettinger | Ein Nilgans-Paar spaziert problemlos mit dem Nachwuchs durch die Öffnung des Zaunes.

Der Ärger um Nilgänse in Marktheidenfeld ist nicht neu. Vor allem an den Ufern des Mains und an den Maradies-Seen haben sich die Tiere in den letzten Jahren angesiedelt und stoßen dort mit ihren Hinterlassenschaften auf wenig Gegenliebe.

 
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  • berndschebler@mail.de
    So dumm kann man doch nicht sein. Jetzt müßte man den Zaun noch bewachen, dass man den Täter erwischt.
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