
Seit 2017 steht die Nilgans auf der „Unionsliste über invasive gebietsfremde Arten“ der Europäischen Union (EU). In der Liste sind Tier- und Pflanzenarten aufgeführt, die mit ihrer Ausbreitung dem Lebensraum anderer Lebewesen schaden und somit die Artenvielfalt gefährden.
- Eltern geben Stadt Mitschuld: Nilgänse versiffen Spielplätze
Auch in Marktheidenfeld steigt laut städtischer Pressemitteilung die Zahl der Nilgänse in den letzten Jahren stark an. Vor allem an den Ufern des Mains und an den Maradiesseen haben sich die Tiere angesiedelt und stoßen dort mit ihren Hinterlassenschaften auf wenig Gegenliebe.
Besonders Eltern von Kleinkindern seien besorgt, dass die Verunreinigungen ihrem Nachwuchs Schaden zufügen könnte, so die Mitteilung. Zudem können die Tiere mit ihren Absonderungen auch Krankheiten bei Erwachsenen auslösen, die sich auf Liegewiesen aufhalten, warnt Thorsten Preis von der Stadt Marktheidenfeld. „Wir appellieren weiterhin an alle Bürgerinnen und Bürger, Nilgänse nicht zu füttern“, betont der stellvertretende Bauhofleiter.
Um die Wassertiere von den Mainufern und den Maradiesseen fernzuhalten, wird der natürliche Uferbewuchs zurzeit nicht mehr zurückgeschnitten. Zudem werden von der Stadtverwaltung weitere Maßnahmen geprüft, um die Nilgänse auf schonende Weise zum Weiterziehen zu bewegen.
Hessen hat 2018 ca. 2800 Abschüsse verzeichnet, die sind in der Republik überall mitlerweile