
Große Mengen Schotter und Erdboden werden derzeit auf dem rückwärtigen Teil des Gebrauchtwarengeländes des Autohaus Hettinger in der Würzburger Straße in Marktheidenfeld von einem Bauunternehmen bewegt. Wie Geschäftsführer Thomas Hettinger bestätigt, wird die bisher geschotterte Fläche asphaltiert. Auf der "sauberen Abstellfläche" sollen zukünftig etwa 50 bis 70 Autos Platz finden.
Unter einem Online-Artikel der Main-Post, der einen Vortrag des Agrarwissenschaftlers Professor Karl Auerswald thematisiert, kommentierte ein Leser, dass jede Art von Versiegelung vermieden werden solle. Er folgte damit Auerswalds Ausführungen. Dieser sagt, dass zur Reduzierung der Folgen des Klimawandels unter anderem Flächen entsiegelt werden sollen. Die bisherigen staatlichen Maßnahmen seien unzureichend, ein Paradigmenwechsel notwendig.
Bauausschuss stimmte bereits 2022 für Asphaltierung der Fläche
Der Leser stellt infrage, warum die Genehmigungsbehörden eine Asphaltierung im Überflutungsbereich des Erlenbach ermöglichen. Geplant ist auf lange Sicht, diesen zu renaturieren. Seiner Meinung nach sollte eine Asphaltierung nur noch auf Fahrstraßen zugelassen werden.
Bereits im September 2022 stimmte der städtische Bau- und Umweltausschuss mit 6:5 Stimmen für das Bauvorhaben. Pressesprecher Marcus Meier teilt auf Anfrage mit, dass die Abteilung Wasserrecht des Landratsamtes Main-Spessart am Verfahren beteiligt wurde. Die Planungen des Wasserwirtschaftsamtes für die Renaturierung des Erlenbaches würden sich auf andere Flächen beziehen, die vollständig in städtischem Besitz sind.
Mehrere Mitglieder des Ausschusses lehnten den Bauantrag ab
Der Bauantrag für die Erweiterung des Gebrauchtwagenparkplatzes war bereits im November 2021 im Ausschuss behandelt und abgelehnt worden. Für den erneuten Antrag wurde die Begrünung des Ausstellungsplatzes verändert. Daraufhin bewertete die Verwaltung laut den Sitzungsunterlagen eine Versiegelung der Fläche positiv, weil sie das Grundwasser und den angrenzenden Erlenbach durch mögliche Verunreinigungen durch abgestellte Fahrzeuge schütze.
Stadtrat Martin Harth (SPD) sah keine Verbesserung nach der Umplanung, ist im Sitzungsprotokoll nachzulesen. Unter anderem der Versiegelung der Fläche stehe er kritisch gegenüber. Dieser Meinung schloss sich Stadtrat Joachim Hörnig (Freie Wähler) an. Er vertrete die Auffassung, dass die neuen Stellplätze zu nah im Gewässerbereich des Erlenbach seien. Die Fraktion der Grünen habe aufgrund der Versiegelung dem Bauvorhaben ebenfalls nicht zustimmen können.
Im April wurde im Bauausschuss eine neu aufgelegte Kartierung der Überschwemmungsgebiete des Wasserwirtschaftsamts vorgelegt. Darin heißt es, dass unter anderem die Gewerbebetriebe an der Kreuzung Würzburger Straße/Südring betroffen seien. Wer in den betroffenen Gebieten künftig neu bauen oder eine Anlage erweitern will, muss beim Landratsamt einen gesonderten Antrag stellen.
wird dann dieses Thema noch einmal so in der öffentlichkeit vorgetragen ?
Und wenn ich mir den letzten Absatz des berichtes anschaue , kann ich gut verstehen warum
irgendwann keiner mehr etwas machen oder erneuern will. Nur noch Auflagen zu erfüllen ,
endlose Behördengänge und jeder weiß es im Endeffekt immer besser !