zurück
Höllrich/Hammelburg
500 Jahre altes Bild von der Zerstörung der Reußenburg bei Höllrich wohl nur Propaganda
Was geschah 1523 mit der Reußenburg? Wurde sie tatsächlich gesprengt und abgefackelt? Die Raubritterburg der Edelleute von Thüngen blieb wohl verschont oder bekam höchstens Kratzer ab.
Dieser womöglich fälschlicherweise Hans Wandereisen zugeschriebene Holzschnitt soll die Zerstörung der Reußenburg im Jahr 1523 zeigen.
Foto: Hans Wandereisen/Staatsbibliothek Bamberg | Dieser womöglich fälschlicherweise Hans Wandereisen zugeschriebene Holzschnitt soll die Zerstörung der Reußenburg im Jahr 1523 zeigen.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:09 Uhr

Das Bild von der brennenden Reußenburg bei Höllrich ist dramatisch. Es soll zeigen, wie die Burg, auch Schloss Reußenberg genannt, vor 500 Jahren zerstört wurde. Am 26. Juni 1523 soll der Schwäbische Bund im sogenannten Fränkischen Krieg ein großes Heer mit 10.000 Fußsoldaten und 1000 Reitern ausgesandt haben, um 23 "Raubnester" zu zerstören. Angeblich mit dabei als Kriegsberichterstatter: Holzschnitzer Hans Wandereisen, von dem das Bild der belagerten, brennenden Reußenburg stammt – beziehungsweise angeblich stammt. Im Wikipedia-Eintrag zur Reußenburg steht, die Truppen hätten die Burg gesprengt, von der aus sich die Edelleute von Thüngen wenig edel als Raubritter betätigt haben. Aber war es tatsächlich so dramatisch?

Immer informiert sein und
14 TAGE GRATIS testen
  • Alle Artikel in der App lesen
  • Bilderserien aus Mainfranken
  • Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
  • Jederzeit monatlich kündbar