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Main-Spessart
500 Einwendungen zur B26n – und jetzt?
Bis Mitte November konnten Kommunen und Bürger ihre Bedenken zum Straßenbauprojekt bei der Regierung einreichen. Wie werden diese Einwendungen jetzt bearbeitet, wann geht es weiter?
Steinfeld ist eine von vielen Kommunen in Main-Spessart, die eine Sammeleinwendung zur B26n eingereicht hat. (Symbolbild)
Foto: Wolfgang Dehm | Steinfeld ist eine von vielen Kommunen in Main-Spessart, die eine Sammeleinwendung zur B26n eingereicht hat. (Symbolbild)
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:37 Uhr

Gefährdet die B26n das Trinkwasser, steht sie im Widerspruch zu Deutschlands Klimazielen? Diese und viele andere Fragen sind im Planfeststellungsverfahren zur Bundesstraße 26n aufgeworfen worden – mehr als 500 Schreiben mit sogenannten Einwendungen gingen bei der Regierung von Unterfranken ein. Sie kommen von Privatpersonen, Bürgerinitiativen und Kommunen. Wie wird damit nun verfahren?

Das erklärt Falk Piller, Abteilungsleiter für Straßenplanung beim Staatlichen Bauamt in Würzburg – denn das Bauamt ist in diesem Prozess der "Vorhabensträger" und nimmt zu den Einwendungen Stellung. 500 Einwendungen, das sei gegenüber anderen Projekten schon viel – für ein Bauvorhaben von der Tragweite der B26n jedoch nicht überraschend.

Einwendungen werden thematisch gebündelt

"Aktuell sind wir dabei, uns einen ersten Überblick über die angesprochenen Themen und Sachverhalte zu verschaffen." Dazu teilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Einwendungen in verschiedene Kategorien auf, bündeln also zum Beispiel die Schreiben zum Thema Lärmschutz oder zu Grundstücksfragen. 

Je nach Kategorie werden dann verschiedene Abteilungen innerhalb des Bauamts einbezogen, wie Brückenbau oder Recht, oder auch externe Fachbüros. "Wir als Planungsabteilung bringen dann die einzelnen Fachrückmeldungen zusammen", erklärt Piller weiter. Für den aktuellen Entwurf der B26n seien schon "sehr umfangreiche" Untersuchungen gemacht worden – in Papierform umfassten diese zehn volle Leitz-Ordner. Deswegen seien in der Regel keine Vor-Ort-Termine oder Gespräche mit Einwendern mehr nötig. "Ausgeschlossen ist das aber nicht", so Piller. 

Wann und wo der Erörterungstermin stattfindet, steht noch nicht fest

Ziel seiner Abteilung sei es, den Einwendern und der Regierung von Unterfranken (der "Planfeststellungsbehörde" in diesem Verfahren) die Sicht des Bauamts auf die Einwendungen und Bedenken zu geben. Die Einwender bekommen auch eine schriftliche Antwort vom Bauamt, bei Sammeleinwendungen wird der Vertreter informiert.

In einem Erörterungstermin tauschen sich dann die Regierung, das Bauamt und alle, die etwas eingewendet haben, aus. Wann und wo dieser Termin stattfindet, legt die Regierung fest. Bis das Bauamt alle Einwendungen erwidert hat, wird es aber wohl noch ein wenig dauern. 

 
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  • H. S.
    Ich habe eigentlich nie geglaubt, dass die B26 n auf der geplanten Trasse gebaut wird.
    Nachdem ich aber gelesen habe, dass diese Strasse zum europäischen Militärstrassenplan gehören soll, bekomme ich Zweifel.
    Wie sollen französische Truppen schnell nach Osten kommen?
    A6-A81-B26n-A70/71- A4, kürzer geht es nicht.
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  • S. S.
    Warum haben die Grünen nicht das Verkehrsministerium genommen? Gerade hier ist viel Potential CO2 einzusparen und Flächenversiegelung zu verhindern...
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  • N. B.
    Armes Deutschland. Überall Einwendungen und Proteste. Wenn es so weitergeht, wird bald kein Projekt mehr in absehbarer Zeit fertig gestellt. Siehe Flughafen BER.
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  • M. W.
    Das ist zumindest im Bereich Straßenbau auch gut so. Denn davon haben wir mehr als genug im ganzen Land.
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  • U. S.
    @christian_msp

    Mag sein, dass man mehr als genug hat - aber gut ausgebaute Verkehrswege in Norddeutschland (Beispiel) nutzen uns in Unterfranken herzlich wenig. Die B26n müsste es bereits seit mindestens 20 Jahren geben, die ist dringendst nötig.

    Davon ab, warum möchten denn so viele Orte eine Umgehungsstraße? Da ist es egal was versiegelt wird, Hauptsache die Blechlawine ist vor dem eigenen Schlafzimmer verschwunden.
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  • M. W.
    winnem, wenn ich Ihren Kommentar lese, dann frage ich mich, von welchem Unterfranken Sie sprechen. In dem Unterfranken, aus dem ich herkomme, gibt es Straßen noch und nöcher. Man kommt jedenfalls mit dem Auto fast überall schnell und bequem hin. Per ÖPNV ist es da schon deutlich schwieriger, vor allem wenn man in einem kleinen Dorf lebt.
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  • P. B.
    @catsammy
    Ich nehme mal an das du davon profitierst von der B26n.
    Wir auf der fränkischen Platte und das schöne Buchental werden regelrecht zerschnitten durch den Bau dieser Straße. Uns bringt es nur Nachteile. Deshalb bin ich strikt dagegen!!
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  • M. Z.
    Ja, in China geht sowas schneller. Trotzdem lebe ich lieber hier ...
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