World Press als Schaufenster-Galerie – dieses Konzept hat in Kitzingen zum zweiten Mal funktioniert. Warum das so ist, weiß Herbert Müller, der im Rathaus wieder die Koordination übernommen hat. Und er weiß auch, ob es für 2023 schon einen neuen Termin für die Erfolgs-Bilderschau gibt.
Herbert Müller: Das ist immer sehr schwer zu sagen. Wir haben etwa 17.000 Booklets ausgegeben und im Schnitt 1500 Zugriffe auf die QR-Codes. Davon ausgehend, dass nicht jeder Besucher auch ein Booklet genommen hat, waren es sicherlich mehr als 20.000 Besucher.
Müller: An den Wochenenden. Samstags und sonntags waren sehr viele Besucher in der Stadt unterwegs, und es bildeten sich Menschentrauben vor den Schaufenstern. In der ersten Woche, den Faschingsferien, war die Stadt an jedem Tag sehr gut besucht.
Müller: Unsere Kuratorin aus Amsterdam zeigte sich sehr beeindruckt von unserer Arbeit, was für uns als Team Kitzingen das schönste Kompliment war.
Müller: Ein Manko dieser Variante sind bei den kleinen Sets die Bildgrößen und auch die Erkennbarkeit mancher Bilder – auch mit Blick auf den Spiegeleffekt der Schaufenster. Das gab es immer wieder mal als Rückmeldung. Aufgrund dessen haben wir auch eine Umfrage auf unserer Homepage gestartet, ob die Rathaushalle oder die Schaufenster-Variante bei den Besuchern beliebter ist.
Müller: Es haben sich bis zum jetzigen Zeitpunkt 69 Personen daran beteiligt. Dabei hat die Rathaushalle einen knappen Vorsprung von drei Stimmen.
Müller: Man könnte es vermuten, wenn jedes Jahr das Gleiche passiert. Aber ganz im Gegenteil. Wir wissen um den Zuspruch, die Unterstützung vor Ort und aus Amsterdam. Die mediale Aufmerksamkeit und die Besucherströme, die uns World-Press-Photo bringt. Dieser Erfolg motiviert uns jedes Jahr.
Müller: Es liegt an der Größe der Stadt. Den kurzen Wegen, dem Netzwerk zwischen Stadt, Stadtmarketingverein und Einzelhändlern. An den vielen eigentümergeführten Geschäften. Das macht die Kommunikation leicht, und jeder hat ein Interesse, dass Menschen und somit Kaufkraft in die Stadt kommen.
Müller: Hier müssen wir uns zunächst sortieren. Aufgrund der Pandemie war es in zwei Jahren eine willkommene Variante, um die Bilder losgelöst von Zugangsbeschränkungen zeigen zu können. Es braucht einen internen Austausch – auch mit dem politischen Gremium und auch mit Amsterdam müssen wir uns besprechen. Sicher ist, wir haben die World-Press-Photo auch im nächsten Jahr und sicher ist auch, dass es in irgendeiner Form auch wieder eine Schaufenster-Galerie geben wird.
Müller: Das hängt vom internen Austausch und der Abstimmung mit Amsterdam ab. Es ist auch entscheidend, ob sich die Coronazahlen im Herbst wieder anders entwickeln. Spätestens im Oktober/November 2022 wird es eine Entscheidung geben müssen.
Müller: Am Montag und vereinzelt am Dienstag wurden alle Bilder von unseren Helfern und dem Stadtmarketingverein wieder eingesammelt, in die Rathaushalle gebracht und dort für den Rücktransport nach Amsterdam verpackt.
Müller: Sie wurden am Dienstagnachmittag von einem Spediteur abgeholt.
Müller: Ja, zumindest auf die nächsten Jahre gesehen. Es wurde ja schon die Verlängerung der Vereinbarung um weitere drei Jahre angedeutet.
Müller: Ja, gleich nach der Veröffentlichung. Auch hier sind es zum Glück wieder keine "harten Fakten", wie wir sie aus früheren Jahren aus dem Rathauskeller kennen. Es sind viele Bilder aus den Krisengebieten der Welt. Mir persönlich fehlt die Vielfalt der oft faszinierenden Sport- oder Naturfotografien.
Müller: Wir möchten wieder die letzte Station der weltweiten Tour sein und Ende März 2023 schließen. Geplant sind vier Wochen Ausstellung von Ende Februar bis Ende März. Wenn spätestens im November die Ausstellungsvariante klar ist, haben wir knapp drei Monate für die Organisation.
Müller: Wir sind mit Unicef hinsichtlich der Fortführung der Ausstellung im Austausch, haben aber noch keine abschließende Auswahl oder Entscheidung getroffen. Unser Ziel ist es schon, auch diese Tradition weiterzuführen.