Wegen Corona sei es ein "beispielloses Jahr" gewesen, sagen die Organisatoren. Die Bilder des Jahres dürften also nicht weniger beispiellos sein – zu sehen in der Kitzinger Innenstadt.
Wann ist die World-Press-Ausstellung in Kitzingen zu sehen?
Los geht's am Samstag, 25. Februar. Die Ausstellung endet am Sonntag, 27. März.
Wie viele Bilder sind zu sehen?
Ausgestellt werden alle 141 Siegerbilder in 65 Schaufenstern in der Kitzinger Innenstadt.
Warum eine Schaufenster-Galerie?
Wegen der Pandemie. Der angestammte Platz – die Rathaushalle – musste für Veranstaltungen geschlossen werden. Deshalb kam vergangenes Jahr die Idee einer Schaufenster-Galerie auf. Premiere dafür war 2021.
Wie bekommt man Infos über die Bilder?
Zwei Möglichkeiten: Es gibt ein Booklet mit Erklärtexten zu den einzelnen Bildern. Darin enthalten sind auch Informationen zur Ausstellung und Tipps, was man in Kitzingen erleben kann. Das Ausstellungs-Booklet gibt's kostenlos in Spenderboxen, die neben den Info-Tafeln in der Innenstdt angebracht sind. Alternativ können alle Bildtexte direkt am Schaufenster über einen QR-Code abgescannt und auf dem Smartphone gelesen werden.
Was ist bei der zweiten Schaufenster-Ausstellung anders als bei der Premiere?
Es gibt diesmal ein einheitliches Ausstellungssystem: Hängend oder auf Staffeleien. Die QR-Codes sind etwas größer und auffälliger. In manchen Schaufenstern wird zur besseren Erkennbarkeit zusätzlich das WPP-Logo angebracht.
Was macht den Reiz einer Schaufenster-Galerie aus?
Die Besucher können sich eigenständig auf die Stadt einlassen und in einer eigenen Tour die Bilder entdecken. So lassen sich auch ungewohnte Ecken der Stadt entdecken. Kitzingen ist die einzige Stadt weltweit, in der die Bilder in einer Schaufenster-Galerie präsentiert werden dürfen.
Wo startet man am besten?
Prinzipiell können die Besucher überall einsteigen. Viele starten sicherlich mit der Ziffer 1 am Eingang zum Marktplatz von der Alten Mainbrücke kommend. Gerne genommen wird auch die Rathaushalle als ehemaliger Fixpunkt der Ausstellung. Egal wo man startet: An den prägnanten Punkte gibt es Hinweisschilder und Plakate und die Kästen mit dem Booklets.
Wo parkt man?
Ein Tipp ist der kostenlose Parkplatz Bleichwasen im Stadtteil Etwashausen. Von dort geht es zu Fuß über die Alte Mainbrücke direkt auf den Marktplatz.
Seit wann gibt es World Press in Kitzingen?
Die Ausstellung kommt zum 16. Mal in Folge nach Kitzingen. Seit 2007 haben insgesamt über 300 000 Besucher die Ausstellungen in Kitzingen besucht. Der Rekord stammt aus dem Jahr 2019 mit fast 29 000 Besuchern.
Wie viele Besucher werden erwartet?
Gedruckt werden um die 15 000 Booklets. Sind die alle ausgeben, dürfte es zusammen mit den QR-Code-Zugriffen am Ende wie vergangenes Jahr auf etwa 18 000 belegbare Besucher hinauslaufen.
Kommt WPP auch in Zukunft nach Kitzingen?
Vergangenes Jahr hat die Stadt einen Drei-Jahre-Vertrag geschlossen, für 2021, 2022 und 2023. Somit ist eine Neuauflage im nächsten Jahr sicher. Dann heißt es: neu verhandeln.
Was kostet Kitzingen die Ausstellung?
Im Haushalt der Stadt Kitzingen sind für die Ausstellungsmiete, die Ausstellungskataloge, die Druckkosten, Logistik und sonstige Repräsentationen insgesamt 43 000 Euro eingestellt.
Was genau ist World Press?
Ein Fotowettbewerb. Seit 1955 zeichnet der World Press Photo Contest professionelle Fotografen für die besten Bilder aus, präsentiert als Singles oder Geschichten in acht Kategorien. In der 63. Ausgabe dieses Wettbewerbs haben 4315 Fotografen aus 130 Ländern mit 74 470 Bildern teilgenommen. Die 45 Gewinner stammen aus 28 Ländern.
Wer wählt die besten Pressebilder der Welt aus?
Eine unabhängige Jury, bestehend aus 28 Fotoprofis unter dem Vorsitz der renommierten nepalesischen Film- und Foto-Expertin Nayan Tara Gurung Kakshapati, hat die besten Bilder und Geschichten ausgewählt.
Was zeichnet die aktuelle World-Press-Ausstellung aus?
Das Jahr 2020, aus dem die Bilder stammen, sei wegen der Covid-19-Pandemie "beispiellos" gewesen, schreibt der Veranstalter. Zudem standen Proteste für soziale Gerechtigkeit auf der ganzen Welt im Mittelpunkt. Bei vielen Bilder ging es auch um dringende Fragen wie die Klimakrise, die Rechte von Transgender-Personen und Territorialkonflikte.