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DETTELBACH
Mietnomaden verwüsten Wohnung: Der Albtraum eines Vermieters
Ekel und Verzweiflung stehen Julia Then ins Gesicht geschrieben. Mietnomaden haben in einem Haus ihres Vaters gewütet. Die Geschichte von der Ohnmacht eines Vermieters.
mietnomaden foto diana fuchs (25)       -  Als Julia Then den völlig vermüllten und verwahrlosten Waschraum inspiziert, ist sie den Tränen nah. Fotos: DIANA FUCHS
Foto: Diana Fuchs (alle Fotos) | Als Julia Then den völlig vermüllten und verwahrlosten Waschraum inspiziert, ist sie den Tränen nah. Fotos: DIANA FUCHS
Diana Fuchs
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:05 Uhr

Wie makaber das Ganze ist, zeigt sich im völlig verdreckten Badezimmer. Neben der offenen Toilette, in der allerhand Braunes klebt, befindet sich ein demoliertes Waschbecken, über dem auf einer Ablage benutzte Wattestäbchen, Kosmetikpads und ein Schwangerschafts-Frühtest liegen. Es sind die Hinterlassenschaften von Mietern, die dem Vermieter jahrelang auf der Nase herumtanzten und aus einem schmucken Zweifamilienhaus auf dem Land eine Bruchbude machten.

mietnomaden foto diana fuchs (12)       -  Welch ein Stillleben: Neben dem völlig verdreckten Klo liegt ein Schwangerschaftstest.
| Welch ein Stillleben: Neben dem völlig verdreckten Klo liegt ein Schwangerschaftstest.

„Endlich sind sie weg“, dachte Julia Then, die Tochter des Vermieters, vor ein paar Wochen. Zusammen mit ihrem Vater inspizierte die Verwaltungsfachangestellte im April das Haus in Mainsondheim, das ihr Vater 2015 an ein Paar mit drei Kindern vermietet hatte. Der äußere Anblick des zweigiebligen Hauses mit Holzbalkon ließ nichts Gutes ahnen: die Wände beschmiert, die Terrasse komplett vermüllt, der Garten, in dem eine zurückgelassene Katze herumstrich, kaum noch als solcher zu erkennen.

„Der böseste Albtraum eines Vermieters ist wahr geworden“

Als Julia Then das Loch im Küchenboden entdeckte, versuchte sie noch, sich Mut zu machen: Schlimmer kann es nicht werden. Dann betrat sie den Heizraum. Zwischen Bergen von stinkendem Unrat entdeckte sie Mäusekot und Fliegeneier. Im Wohn- und in den Schlafzimmern sah es ähnlich aus, gar nicht zu reden vom Keller. „Der böseste Albtraum eines Vermieters ist wahr geworden“, sagt die 38-Jährige. Dann fügt sie seufzend hinzu: „Die armen Kinder – wie konnten ihre Eltern sie in so einem Dreck und Chaos leben lassen?“.

mietnomaden foto diana fuchs (1)       -  Insektenkot, Haare, Dreck: In den Küchenschränken finden die Vermieter äußerst Unappetitliches.
| Insektenkot, Haare, Dreck: In den Küchenschränken finden die Vermieter äußerst Unappetitliches.

Ja, wie konnte es dazu kommen? Alles begann mit einem laxen Mietvertrag. „Mein Vater ist noch vom alten Schlag: Für ihn zählt ein Wort noch“, sagt Julia Then. Der Mietvertrag, den er 2015 mit dem Paar schloss, beinhaltete nur wenige Sätze. Anfangs kam die Miete pünktlich. Doch dann trennte sich das Pärchen, der Mann zog aus, die Frau hatte einen neuen Partner, der ebenfalls bereits mehrfach Nachwuchs hatte. Gemeinsam bekamen sie ein weiteres Kind. Die Mietzahlungen gerieten ins Stocken. „Als Vater nachfragte, wurde er immer wieder vertröstet.“

mietnomaden foto diana fuchs (31)       -  Wer das Küchenregal genauer inspiziert, findet allerhand 'Leben'.
Foto: DIANA FUCHSWer das Küchenregal genauer inspiziert, findet allerhand „Leben“. | Wer das Küchenregal genauer inspiziert, findet allerhand "Leben".

Vermieter wurde wegen Hausfriedensbruchs verklagt

Vor zwei Jahren versiegten die Zahlungen ganz. „Vater ist deshalb wieder hingegangen. Er hat geklingelt und an die heruntergelassenen Rollos geklopft – keine Reaktion“, erinnert sich Julia Then. Dann wird ihre Stimme zynisch: „Ein paar Tage später flatterte Papa eine Unterlassungsklage ins Haus: Die Mieter hatten ihn wegen Hausfriedensbruchs verklagt – und Recht bekommen.“ Der Vermieter darf nicht einfach so auf dem Grundstück herumlaufen.

Und erst recht darf er seine Mieter nicht selbst vor die Tür setzen. Auch dann nicht, wenn er ihnen – wie im aktuellen Fall schließlich geschehen – gesetzeskonform gekündigt hat. Also zog Julia Then einen Anwalt zu Rate: Florian Kleemann aus Schwarzach. Kleemann erwirkte per Räumungsklage, dass die Frau, die mittlerweile auch von ihrem neuen Partner wieder getrennt war, das Haus bis 31. März 2021 zu verlassen hatte.

mietnomaden foto diana fuchs (22)       -  Anwalt Florian Kleemann
| Anwalt Florian Kleemann

Julia Then berichtet: „Am 2. April kamen die Eltern der Mieterin und nahmen sie und die Kinder mit. Ansonsten hätte ich die Polizei gerufen.“ Die Polizei wäre dann wohl aber gar nicht tätig geworden. „Die richtige – weil wirksame – Alternative wäre der Gang zum Gerichtsvollzieher gewesen. Der hätte dann eine Räumung veranlasst“, sagt Anwalt Kleemann. Alle Hinterlassenschaften hätten eine gewisse Zeit lang eingelagert werden müssen. Hier hätte der Vermieter in Vorleistung gehen müssen. „Die viele Arbeit, das Leerräumen des Hauses und das Einlagern – das macht die Sache teuer“, weiß Kleemann.

Über 55.000 Euro Schaden

Eine weitere Möglichkeit wäre die sogenannte „Berliner Räumung“ gewesen – eine beschränkte Vollstreckung, erklärt Kleemann. Dabei müssen alle Sachen „einen Monat und einen Tag“ im Haus bleiben – so lange kann der Mieter sie theoretisch noch abholen. Danach kann der Vermieter im besten Fall räumen. „Bei dieser Variante hat man zumindest keine Lagerkosten.“

Apropos Kosten: 30 000 Euro Mietschulden und rund 20 000 Euro Schäden am Haus haben die Mietnomaden verursacht. „Rund 5000 Euro Entsorgungskosten für die ganzen Hinterlassenschaften und die Anwaltskosten kommen jetzt noch dazu“, zählt Julia Then auf.

mietnomaden foto diana fuchs (16)       -  Eine benutzte Windel in der verdreckten Dusche: Was Mietnomaden so zurücklassen...
Foto: DIANA FUCHS | Eine benutzte Windel in der verdreckten Dusche: Was Mietnomaden so zurücklassen...

Sie ist realistisch: „Von all dem Geld werden wir wohl nichts mehr sehen. Die Mieterin ist überschuldet.“ Im Müll hat sie „Mahnungen ohne Ende“ gefunden. Dinge, die online gekauft, aber nicht bezahlt wurden. „Das Einzige, was sie wohl immer überwiesen hat, waren die Raten für eine Rechtsschutzversicherung.“

„Die Rechte sind eher auf Seiten der Mieter als der Vermieter.“
Florian Kleemann, Rechtsanwalt

Im Gespräch mit dem Anwalt der Mieterin konnte Then nun zumindest erwirken, dass sie das Haus räumen darf. „Ohne diese Genehmigung hätte sie sich eventuell schadensersatzpflichtig gemacht, denn die Mieterin hätte geltend machen können, dass noch Wertsachen im Haus gewesen seien“, erklärt Anwalt Kleemann. Grundsätzlich sei das Mietrecht „unglaublich komplex“ geworden. Kleemann: „Ich will keine Werbung für meinen Berufsstand machen, aber als Laie kann man das nicht mehr durchdringen. Die Rechte sind eher auf Seiten der Mieter als der Vermieter.“

mietnomaden foto diana fuchs (10)       -  Was Mietnomaden so alles zurücklassen...
| Was Mietnomaden so alles zurücklassen...

"Wo nichts zu holen ist, ist einfach nichts zu holen"

Julia Then kann davon ein Lied singen. „Außer, dass wir einen detaillierten Mietvertrag hätten abschließen müssen, haben wir nichts falsch gemacht und bleiben jetzt trotzdem auf enormen Kosten sitzen.“ Tatsächlich könnte Then zwar wegen der entstandenen Schäden ein Gerichtsurteil erwirken. Das würde Then erneut Geld kosten, allerdings bliebe die Mietnomadin dann bis zu 30 Jahre lang zur Zahlung ihrer Schulden verpflichtet.

mietnomaden foto diana fuchs (18)       -  Anwalt Florian Kleemann steht im vermüllten Wohnzimmer und sagt: „Das Recht ist eher auf der Seite der Mieter als der Vermieter.“
Foto: Diana Fuchs | Anwalt Florian Kleemann steht im vermüllten Wohnzimmer und sagt: „Das Recht ist eher auf der Seite der Mieter als der Vermieter.“

Anwalt Kleemann schätzt die Erfolgsaussichten, die wiederum zu verauslagenden Kosten einzutreiben, allerdings als sehr gering ein: „Auch wenn man im Recht ist: Wo nichts zu holen ist, ist einfach nichts zu holen.“ Julia Then versucht nun erst einmal, die ganze Geschichte zu verarbeiten, ohne den Glauben an das Gute im Menschen zu verlieren: „Zum Glück hat es zumindest die Katze jetzt gut. Die Nachbarn kümmern sich um sie.“

 
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  • brighit01
    Mein Mieter Sohn eines Würzburger Unternehmers ist seit neun Monaten im Rückstand, bei Gerichtsverhandlungen hat er bisher das erste Mal er hat Corona, das 2. Mal erhebt er Einspruch ohne Begründung. beim 3. Mal legt er ein Attest vor(Fake?) daß er in Quaratäne muss vor, geht aber Arbeiten, bei der 4. Verhandlung ist er zwar da, aber kein Ergebnis. Der Richter prüft nicht ob das Attest echt ist. Jetzt ist zwar die gerichtliche Räumungsklage eingereicht, aber auch nach über 2 Wochen keine Antwort vom Gericht. Mir kostet diese Kündigung und Räumung über 12000 Euro. Da fragt keiner von den oberen ob ich mir das leisten kann, oder demnächst Sozialhilfe beantragen muß, auch von der Stadt Würzburg gibt es keine Hilfe, obwohl von den Mitarbeite der Stadt mir zugesagt wurde, daß die Stadt die Mitkosten übernehmen würde, da sie nur wenige Unterkünfte für Obdachlose haben. Es müßte bei solchen Mieter von Gerichtswegen wesentlich schneller gehen und sich nicht evtl über fast ein Jahr hinziehen
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  • Winfriedvath@web.de
    Bei Mitschulden ist das Gesetz zweifellos auf Seiten der Vermieter: zwei Monatsmieten im Rückstand und der Räumungsklage wird stattgegeben. Dass 30.000 Euro Mietschulden aufgelaufen sind, ist deshalb unverständlich.
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  • richard.martin1948
    Hallo Acquario so einfach ist die Lage der Vermieter eben nicht. Der Vermieter hat in so einem Fall immer den Schaden. Bis es zu einer Räumgsklage kommt vergehen Monate. Die Gerichte urteilen zu laschen und gewähren fast immer Grichtskostebeihilfe was den Schaden weiter erhöht
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  • robert.hippeli@t-online.de
    Hallo Acquario, ganz so einfach ist ist vielleicht bei einer Immobilengesellschafft mit zig Wohnblocks und riesigen Kapital im Hintergrund und einer eigener Anwaltskanzlei. Sorry den Eindruck hat ich im MP-Artikel nicht. Um eine Räumungsklage zu erreichen muss der Vermieter erst mal Geld in die Hand nehmen. Hat er in vielleicht nach der zweiten oder dritten Instanz die Räumung erreicht, muss er bei solchen Mietnomaden wieder in Vorleistung für den Gerichtsvollzieher gehen. Ist da nichts zu holen geht er wieder in Vorleistung für einen Container oder Lagerplatz der Wohnungseinrichtung und nochmals für die Wohnungsräumung selbst. Und in solchen Fällen ist meist nichts zu holen. Also hat der Vermieter nicht nur eine kaputte versaute Wohnung, sondern viele viele Rechnungen auf denen er sitzen bleibt. Damit ist einen Kleinvermieter am Ende. Fazit besser leer stehen lassen oder an airbnb vermieten!
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  • office@reichelt-schoelch.de
    Da sind Sie bei Wünsch Dir was“, reine Theorie, sorry. Wir hatten auch schon mal sowas in einer kleinen Einheit. Der Mieter was aber mit sich selbst, 1 Person!, reinlich, Warmwasserverbrauch/ Dusche mehr als das ganze Haus mit 16 größeren Einheiten, kam dann zum fehlenden Mietzins dazu. Wohnung verdreckter, vermüllter, wegen der Wasserorgien verschimmelter Saustall, Fliesen, Boden, allein es musste raus. Riesenschaden! Unsere restliche vermietete Wohnung wird verkauft, man hat keine Rechte in und an seinem Eigentum.
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  • chrihand
    Da lernen die Kinder ja richtig tolle Sachen von den Eltern bzw. ihrer Mutter.
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  • FNB
    Solche Fälle sind natürlich krass und absolut zu verurteilen.
    Ich möchte aber zu Bedenken geben, dass sich nicht jeder Wohneigentum leisten kann. Und es kann jedem passieren, in eine finanzielle Krise zu geraten. Und wenn man in einer solchen Krise ist, dann ist es naturgemäß unmöglich, eine neue Bleibe zu finden, nicht mal einen Umzug kann man ohne Geld bewerkstelligen. In Luft auflösen kann man sich auch nicht. Und dann? Mit Kindern unter die Brücke ziehen? Bis finanzielle Hilfe greift, geht etwas Zeit ins Land. Diese Konstellation hat der Gesetzgeber beim Mieterschutz vor Augen. Leider gibt es immer Menschen, die sowas dann schamlos ausnutzen.
    Solche Berichte schockieren. Dennoch sind es gemessen an der Mehrzahl der Mieter, bei denen alles in Ordnung ist, sicher vergleichsweise wenige.
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  • christian@kreatil.de
    Jeder Mensch hat das Recht auf ein Dach über dem Kopf. Von zwei und mehr Dächern ist im Grundgesetz nicht die Rede. Wegen solcher Fälle wie hier berichtet, sollte man es sich dreimal überlegen sein Geld in Immobilien anzulegen. Selbst schuld, bin ich fast versucht zu sagen. Zumindest reichlich naiv die Vorgehensweise des Vermieters. Solche Geschichten liest man schließlich öfters in der Zeitung. Ich selbst kenne in meinem Umfeld drei Fälle, die ganz ähnlich gelaufen sind. Daher habe ich mir geschworen, niemals eine Immobilie zu vermieten. Lieber lasse ich sie vorübergehend leer stehen oder verkaufe sie.
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  • rainergaiss
    Leider kein Einzelfall, aber zum Glück auch nicht die Regel. Immobilien deswegen nicht mehr zu vermieten ist Unsinn. Dass die beiden Lager nicht soweit auseinander sein müssen, zeigt unser Beispiel. Wir sind anständige Mieter die auf alles achten, dafür lässt der Vermieter auch alles machen, wenn etwas kaputt geht. Denn er weiß, dass er nicht befürchten muss, dass wir es vorsätzlich kaputt gemacht haben. Die Miete haben wir immer pünktlich bezahlt. So kann alles wieder gut werden, denn unsere Vormieter waren auch Mietnomaden die zum Glück nur wenige Monate im Haus waren. Wir werden am 1.6. 20 Jahre hier wohnen.
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  • christian@kreatil.de
    Das ist schon richtig, was Sie hier schreiben, @rainergaiss, nur woran erkennt man zuverlässige, verantwortungsbewusste Menschen wie Sie? Mir erscheint die Auswahl eines Mieters eher wie eine Art Glücksspiel. Es kann in vielen Fällen gut gehen, manchmal aber leider auch nicht.
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  • weber-d@t-online.de
    Liebe Main-Post. Berichten Sie doch mal darüber wie Vermieter ihre Mieter schikanieren mit Kontrollen von überzogenen Reinigungsarbeiten, wie man seine Wohnung einrichten darf, unerlaubtes Nachfragen bei Banken über den Kontostand der Mieter, Weigerung anfallende Instandhaltungskosten zu übernehmen uw. usw. Man liest hier immer nur über die bösen, verzogenen Mieter. Anscheind sind alle Vermieter gr0ßzügig, verständnissvoll und soo sozial eingestellt. Das ein Vermieter einen Mieter, der in dem selben Haus wohnt wie der Vermieter, ohne Angaben von Gründen kündigen kann , wird nicht dargestellt. Das Vermieter auch auf die Miete angewiesen sind um ihr Haus zu finanzieren darüber wird auch nicht gesprochen. Also so ganz ohne sind Vermieter in der Regel auch nicht. Teilweise führen sich die Herrschaften wie absolutistische Fürsten auf.
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  • Funkenstern
    was für ein Geschwätz. Hier geht es um eine Familie, deren Eigentum massiv beschädigt wurde und von den achso gebeutelten "Mietern" in einen nicht nutzbaren Zustand versetzt wurde. Das ist klare vorsätzliche Sachbeschädigung. Wenn dann noch eine weitergehende Nichtzahlung der vereinbarten Miete dazu kommt, ist das vorsätzlicher Betrug. Nur ahndet das unsere Samtpfotenstaatsanwaltschaft das nicht, weil sie vom Gesetzgeber her schon angehalten sind, da nicht tätig zu werden.
    Wenn der Mieter und der Vermieter es richtig machen, kann eine langandauernde Gemeinschaft entstehen. So sollte es sein, keiner sollte Vor- oder Nachteile haben.
    Aber es gibt halt A... auf allen Seiten des Lebens. Ich habe meine eigene Methodik, mit Nichtzahlern und Prellern umzugehen.
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  • weber-d@t-online.de
    @ticktricktrach: Sie haben Recht. Der Vermieter wurde massiv geschädigt und das aktuelle judikative System geht mit diesen Mietern zu lasch um.
    Aber:
    Es wird immer nur über solche extreme Fälle in der Presse berichtet. Kein Bericht über den alltäglichen Umgang von Vermietern mit ihren Mietern. Wenn man hier die Kommentare von Eigentümern liest hat man das Gefühl fast jeder Mieter ist unzuverlässlich, verdreckt, asozial und hat nur die Schädigung des Vermieters im Kopf. Und das schon bei Einzug. Was manche Vermieter für Forderungen an die Mieter stellen (siehe Kommentar Mementomori), darüber wird leider nicht berichtet. Einige Vermieter nutzen die Wohnungsnot schamlos aus und können das Leben ihrer Mieter mit Mobbing zur Hölle. machen. Sollen Mieter rechtlose Leibeigene werden? Bei einigen Kommentatoren ist das anscheind der Wunsch. Am besten Miete bezahlen und überhaupt nicht einziehen.
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  • Funkenstern
    Die Wahrheit liegt doch irgendwo in der Mitte. Ich bin seit 20 Jahren Mieter einer Gewerbeimmobilie und da kann man es sich überhaupt nicht leisten, einen derartigen Mist abzuliefern. Mietnomaden sind in den Ämter auch bekannt, allein das Jugendamt hätte hier eingreifen können oder müssen, denn die Zustände waren bekannt, ob der Finanziellen Unzulänglichkeit der Mieterin. Die hat alles an Stütze bekommen, was unser Staat monetär so bietet. Allein die psychologische Hilfe leisten die Ämter nicht, da das aufwändig und lästig ist. Lieber sieht man weg und lässt die Leute vor sich hin vegitieren.
    Ob die sich dann helfen lassen wollen, steht auf nem anderen Blatt. Hier muss sich der Staat im Sinne der Schutzbefohlenen was einfallen lassen. Es kann mir keiner erzählen, dass das spurlos vorbeigeht. Es gibt hier nur Verlierer.
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  • matthiasr
    Ach was! Mieter sind alles böse Kapitalisten die die armen Werktätigen ausbeuten!

    Freut Euch liebe Vermieter auf die neue Bundeskanzlerin und die Grünen, das gibt ein Mietrecht da werdet Ihr wünschen Ihr hättet nie etwas besessen!

    "Die Sanierungsquote muss deutlich gesteigert werden. Für den
    Bestand muss gelten: Sobald ein Eigentümerwechsel erfolgt, wird ein Sanierungsfahrplan
    erstellt."

    (https://antraege.gruene.de/46bdk/kapitel_1_lebensgrundlagen_schuetzen-5200?backTitle=Suche&backUrl=%2F46bdk%2Fsearch%3Fquery%3Dmieter - Zeile 319 bis 321)

    "Wir streben an, die Modernisierungsumlage weiter abzusenken und auf
    maximal 1,50 Euro pro Quadratmeter zu begrenzen....
    ...Das Umwandlungsverbot im Baugesetzbuch und den Milieuschutz auszuweiten sind weitere
    Instrumente."

    (https://antraege.gruene.de/46bdk/kapitel_3_solidaritaet_sichern-60334?backTitle=Suche&backUrl=%2F46bdk%2Fsearch%3Fquery%3Dvermieter - Zeile 675 bis 679)

    etc. etc.
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  • SchmidJosef@t-online.de
    Auch wenn Ihre Wertungen nicht auf sachlich-neutrales Interesse schließen lassen,
    Ihr Hinweis auf den lesenswerten Programmentwurf der Grünen zur Bundestagswahl ist erfreulich!

    Sogar der Verband der Haus- und Grundbesitzer hält sich mit Lob nicht zurück:
    https://www.hausundgrund.de/bauland-ohne-flaechenversiegelung-eigentuemer-beim-dachausbau-unterstuetzen

    Haus & Grund begrüßt Bauflächenoffensive der Grünen
    „Auf den Gebäuden in Ballungsräumen könnten durch Dachausbau und -aufstockung bis zu 2,7 Millionen Wohnungen entstehen – ohne dafür neues Bauland ausweisen zu müssen. So ist das 30-Hektar-Ziel in Sachen Flächenverbrauch in greifbarer Nähe“, erklärte Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke und begrüßte die Initiative der Grünen.
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  • ammi187@gmail.com
    Absolutes Unverständnis von meiner Seite, ein Totalversagen der deutschen Justiz. Hier muss es ganz klare rechtliche Regen geben. Drei Monate mit Miete in Verzug - Auszug innerhalb von 30 Tagen. Warum der Gesetzgeber hier keine rechtlichen Möglichkeiten schafft ist mir ein Rätsel. Mittäterschaft.
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  • radina
    Warum kann ich mit meinem Eigentum nicht verfahren wie ich möchte. Ich überlasse - nicht schenke - dem Mieter das Recht MEINE Wohnung zu nutzen. Wenn der Mieter die Miete nicht zahlt oder mit dem überlassenen Gegenstand nicht ordnungsgemäß umgeht, muss ich ihn kündigen können. Natürlich sind Fristen einzuhalten, aber grundsätzlich sollte ich niemandem Rechenschaft schuldig sein, was ich mit meinem Eigentum mache und wem ich es für einen befristeten - von mit bestimmten Zeitraum - überlasse.
    Habe selbst Immobilien als Altersvorsorge, aber noch will die Bank ihr Geld und ich benötige einen laufenden Mieteingang. Bei einer Immobilie habe ich Schwierigkeiten, aber dies kann einem die ganze "Freude" am vermieten verderben.
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  • mausschanze
    Mich würde ja mal interessieren, ob hier wenigstens die entsprechenden Behörden mal informiert werden/wurden bzw. tätig wurden - hier sind ja auch Kinder im Spiel und offensichtlich sind diese gefährdet durch solche gestörten Eltern.
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  • 2ostsee
    Ich kenne unzählige Mieter die auf ihre Wohnungen achten und auch die Miete immer pünktlich zahlen, also nicht verallgemeinern.
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